1. Home
  2.  › Freizeit
  3.  › Mobilität
GfK-Studie zu Elektromobilität: Renault Twizy beliebtestes Elektroauto

Interessante Ergebnisse zum Verbraucherinteresse an Elektromobilität brachte eine aktuelle Studie hervor. Renault Twizy derzeit Deutchlands beliebtestes Elektroauto. Foto: Auto-Medienportal.Net/Renault

Elektromobilität

Elektroautos, steigendes Interesse und beliebter Renault Twizy

Laut einer aktuellen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung, GfK, mit mehr als 1.000 Teilnehmern haben sich bis dato knapp 60 Prozent der Autofahrer intensiv mit dem Thema Elektromobilität befasst. Weitere Ergebnisse: Das Interesse steigt mit zunehmendem Alter und Renault ist insbesondere wegen seines Zweisitzers Twizy bekanntester Elektroauto-Hersteller.

Die GfK-Umfrage ergab, dass in der Gruppe der 25- bis 34-jährigen sich rund 54 Prozent mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt haben und sogar 63 Prozent der 45- bis 59-jährigen. Dies zeigt, dass die Elektromobilität als Alternative zumindest überprüft wird, wenn auch die Zulassungszahlen von Elektroautos weiterhin gering sind.

Mit rund 32 Prozent der Nennungen ist Renault mit deutlichem Vorsprung vor anderen Herstellern die bekannteste Marke für Elektrofahrzeuge. Vor allem die jüngeren Elektroauto-Fans äußerten klare Vorlieben: Der Renault Twizy ist in der Altersklasse von 25 bis 44 Jahren bei Probefahrten die erste Wahl. Das Design des kleinen Elektroflitzers scheint bei der jüngeren Zielgruppe von Autofahrern angekommen zu sein, denn der agile Zweisitzer ist mit mehr als 2.400 Zulassungen seit seiner Einführung vor einem Jahr das meistgefragte Elektroauto in Deutschland.

Elektroautos bringen umweltfreundlichen Fahrspaß

Elektroautos bereiten in der Praxis Fahrspaß, da sind sich alle, die eine Elektroauto je in einer Probefahrt getestet haben einig. Es braucht nicht wie bei konventionellen Autos besonders viel PS für eine spritzige Beschleunigung. Auch wurde die gleichmäßige Leistungsentfaltung von den Befragten gelobt. Überraschende Kritik wurde von Frauen in der GfK-Umfrage geäußert, denn ihnen fehlte gelegentlich das Motorengeräusch.

Ein weiteres Ergebnis der GfK-Studie weist auf die Bedeutung der vielerorts fehlenden Ladestationen. Der Ausbau müsste wohl stark forciert werden so die Interpretation der Studienleiter, um dem Elektroauto in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Ein dichtes Netz an Ladestationen sei für jeden zweiten Befragten Grundvoraussetzung für den Kauf eines Elektroautos. Als folgende wichtige Punkte und Kaufkriterien wurden zudem die preisliche Konkurrenzfähigkeit zu vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor genannt, gefolgt von einer alltagstauglichen Batteriereichweite. Selbst wenn die Reichweite der Batterien für die allermeisten tagtäglich durchgeführten Fahrten in Deutschland ausreichend ist.

Elektroautos: Es ist nicht unbedingt der Preis, der Zulassungen einbremst

Den Besitz eines Elektroautos würde sich jeder zweite Befragte durchaus etwas kosten lassen: So sei laut GfK-Studie die Hälfte der Befragten durchaus bereit, mehr als 25.000 Euro für ein Elektroauto auszugeben.

Gründe für den Wechsel vom konventionellen Antrieb auf stromgeladene Batteriekraft sind vor allem Umweltaspekte und der Wunsch nach nachhaltiger Mobilität. Für jüngere Zielgruppen steht darüber hinaus auch der Kostenaspekt im Vordergrund: Für sie sind die geringen Betriebs- und „Kraftstoff“-Kosten ein Argument für den Kauf eines Elektrofahrzeugs. Die meisten Studienteilnehmer sehen Elektrofahrzeuge übrigens durch die Bank weg noch als sinnvolle Ergänzung für ihr Mobilitätsbedürfnis sowie als umweltschonenden, praktischen Zweitwagen.

Finanzanreize wie sie beispielsweise mit 5.000 Dollar staatlichem Zuschuss in Kalifornien existieren und vielleicht auch ein Umdenken der Hersteller im Design – wie es Renault mit dem Twizy zeigt – könnten die Zulassungszahlen von Elektroautos vielleicht wesentlich anheben. Die Studie wurde übrigens von Renault in Auftrag gegeben. Wohl um zu zeigen, dass ihr elektronisches Mobilitätskonzept aufgeht.

Quelle: amp.net, Text: Jürgen Rösemeier