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Ernährung
Bio Obst und Gemüse

Ist Bio die Lösung zur Kinderernährung?

Worauf müssen Eltern bei der Ernährung ihrer Kinder achten? Welche Vitamine brauchen Kinder? Ist „bio“ die Lösung für gesunde Ernährung? So können Sie es Ihren Kindern schmackhaft machen.

Gesunde Ernährung für Ihr Kind. Wissenswertes und nützliche Tipps © fotokostic (iStock)

Gesunde Ernährung für Ihr Kind. Wissenswertes und nützliche Tipps © fotokostic (iStock)

Kinder essen das, was ihnen schmeckt. Für sie ist Essen ist mehr als Ernährung, denn im Kindesalter spielen die Sinne eine große Rolle bei der Nahrungsaufnahme. Das fängt damit an, dass die Kleinsten gerne in ihrem Brei herumpantschen, Kindergartenkinder auf bunt angerichtete Teller stehen und die Teenager am liebsten in Grüppchen in Fastfood-Restaurants anzutreffen sind.

Das Problem heißt Übergewicht: Gründe & Prävention

In Deutschland sind 9% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren übergewichtig, 6% sind bereits adipös – Tendenz steigend. Die Kindergesundheit lässt zu Wünschen übrig. Die Ursachen hierfür liegen im übermäßigen Verzehr von Fertigprodukten, Fastfood und Süßigkeiten sowie zuckerhaltigen Getränken. Hinzu kommt ein Mangel an Bewegung und Sport. Eine frühe und nachhaltige Prävention für Adipositas ist von großer Bedeutung, um die Kosten ernährungsbedingter Folgekrankheiten gering zu halten. „Die beste und billigste Prävention von Übergewicht und Adipositas ist nach wie vor das Stillen von Säuglingen“, erklärt Prof. Michael Lentze, Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Bonn und Leiter des FKE.

Doch was sollten Kinder essen?

Kinder benötigen für ihre körperliche und geistige Entwicklung eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen und damit ein vielseitiges und abwechslungsreiches Angebot an vollwertigen Lebensmitteln. Dabei bietet die Ernährungspyramide auch für Kinder einen guten Anhaltspunkt.

Ob Ernährungspyramide oder Ernährungs-Tortendiagramm, die Einteilung der Lebensmittel bleibt wie folg © Okea/ iStock

Reichlich            
energiefreie und -arme Getränke, Obst, Gemüse, Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln          
Diese Lebensmittel bilden die Basis einer ausgewogenen Ernährung und liefern reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, aber wenig Fett und Energie.

Mäßig, aber regelmäßig
Milch/-produkte, Fleisch, Fisch, Wurst, Eier      
Diese Lebensmittel liefern hochwertiges Eiweiß und Mineralstoffe wie Calcium, Jod, Eisen und Zink.

Sparsam genießen        
Fette und Öle, fettreiche Snacks, Süßigkeiten, süße Speisen und Getränke     
Diese Lebensmittel sollten sparsam verwendet und die Fette und Öle zudem gut ausgewählt werden.

Sind Bio-Lebensmittel gesund?

Bestimmte Obst- und Gemüsesorten aus konventionellem Anbau sind häufig mit Pflanzenschutzmitteln belastet. So sind es laut den Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bei Rucola 30% aller Proben, deren Schadstoffgehalt über dem Grenzwert liegt, bei Paprika 21%, bei Trauben 13% und bei Äpfeln nur 5%. Für manche Produkte ist also „bio“ die bessere Wahl.

Tipp 1:
Gerade bei Äpfeln reicht es, wenn man im Herbst regionale, konventionell angebaute Ware kauft, im Rest des Jahres sind Äpfel aus dem Supermarkt meist Importware – daher sollten Sie dann lieber zu Bio greifen, denn die anderen werden häufig für den Transport mit Wachs behandelt.

Tipp 2:
Dunkles Brot sieht gesünder aus, doch oft stammt die „gesunde“ Farbe von Malzextrakt. Kinder sollten daher lieber echtes Vollkornbrot bekommen, denn nur das volle Korn enthält noch alle Ballast- und Mineralstoffe!

Tipp 3:
Butter wird bei uns sehr streng kontrolliert. Sowohl Ökotest als auch Stiftung Warentest konnten in konventioneller Butter keine höheren Schadstoffwerte nachweisen als in Bio-Butter. Allerdings enthält die zertifizierte Butter 3 Mal so viele gesunde Omega-3-Fettsäuren.

Quelle: medicalpress.de / Text: Christina Jung / Bild: © fotokastic (iStock)