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Recycling mal anders

Abstrakte Kunst aus Abfall

Der Trend zu abstrakter Kunst mit Eco-Inhalt ist ungebrochen. Immer mehr Künstler wollen mit Kunst aus Plastik die Welt auf die immense Umweltverschmutzung und den unachtsamen Konsum nachhaltig aufmerksam machen. Wie Arunkumar H G und seine bunte Skulptur am Meer.

Wir kennen die vielen bunten Flaschendeckel nur zu gut. Überall stecken die PET-Kronkorken auf den Plastikflaschen der Softdrinks und werden hinterher achtlos entsorgt. Nicht im Müll, sondern in der Umwelt. Einfach weggeschmissen. Doch Plastik braucht Jahrhunderte, bis es sich von selber zersetzt. Bis dahin gelangen die knapp 900 Millionen Tonnen Plastikmüll, eben auch diese bunten Deckel, in die Natur und Weltmeere. Robben, Wale und Delphine wie auch Millionen Seevögel verenden jedes Jahr daran.

Die Skulptur steht still und stumm und spricht dennoch eine klare Sprache

Kunst versus Abfall

Abstrakte Kunst und Eco Skulpturen wie von dem indischen Künstler Arunkumar H G sind ein neuer Weg, um auf diese Drecksflut aus Plastikteilen aufmerksam zu machen. Schön sieht sie aus, diese abstrakte Kunst von Arunkumar H G. Mit ihren bunten Farben aus Blau, Rot, Gelb oder Weiß erinnert sie an Indianerschmuck. Die menschengroße Skulptur könnte eine Gebetsstätte dieses alten Erdvolkes sein. Einhüllend und beschützend wie ein Mutterschoß. Die Wellenbewegungen geben dieser Skulptur eine bewegende Dynamik. Wie das Meer und seine Bewohner.

Die Harmonie der Farben täuscht nicht über den markanten Inhalt hinweg

Abstrakte Kunst aus Dreck und Müll

Und da wären wir bei dem eigentliche Thema dieser Skulptur. Alle Plastikteile stammen aus dem Meer und seiner Umgebung. Von 75.000 Flaschen. Einer Masse von Plastik, einfach weggeworfen. So nach dem Motto: Was geht mich die Umwelt an. Gottseidank gibt es Menschen wie Arunkumar H G, der diese Teile alle einzeln sammelte und von den verschiedensten Ecken der Welt zusammentrug. Was den Eindruck hinterlässt, dass die gesamte Welt verschmutzt ist. Jetzt steht das Ergebnis an der dänischen Küste. Aus mehr als 70.000 Kappen produziert. Es ist beinahe schon skurril, wie Schönheit und Dreck so eine Harmonie ergeben können. Eine Symbiose aus Gut und Böse. Denn Plastik ist böse, weil es eben Millionen von Tieren tötet. Der Künstler selber ist der Meinung, dass es ein großes Ungleichgewicht zwischen der nachhaltigen Ökologie und der heutigen Lebensweise gibt. Daher will er mit Abstrakte Kunst und der Skulptur „Droppings and the Dam(n)“ symbolisieren, was der heutige Lebensstil aus Abfällen von Einweg-Flaschen produziert. Die Aufmerksamkeit ist ihm gelungen. Seine Ausstellungen machen sowohl betroffen, regen zum Nachdenken an und begeistern dennoch die Besucher wegen des großartigen Engagements für die Umwelt.

Mit fließenden Formen gegen eine große Flut von Dreck

Hinsehen, hineinhorchen und nachdenken

Eine klare Botschaft an die nächste Generation

Mächtig und beeindruckend aus 70.000 PET-Kappen

Ein Mahnmal wie ein Turm, den man erobern will

Im Mikrokosmos der Skulptur liegt eine dunkle Wahrheit verborgen

Offen für jeden Besucher, der mehr wissen will über den Dreck der Menschheit

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Textquelle: entertainment-today.net, arunkumarhg.com, Bildquelle: .Arunkumar H G, Autor: Ulrike Rensch