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Promession, sich nachhaltig bestatten lassen
Promession: Der grüne Tod

Vom Toten zum ökologischen Pflanzendünger

Tote gelten als ökologisches Problem - umweltfreundlichere Alternativen zur Einäscherung sind auf dem Vormarsch. Eine davon ist die sogenannte Promession, eine Gefriertrocknung mit anschließender Kompostierung. 

Viele von uns versuchen ihren ökologischen Fußabdruck auf diesem Planeten möglichst gering zu halten. Wir kaufen Fair Trade, meiden Plastik, trennen Müll, recyceln und reparieren. Doch wie sieht es eigentlich nach unserem Tod aus – sind Bestattungen umweltfreundlich? Die in Deutschland am häufigsten praktizierte Bestattungsmethode - die Feuerbestattung - trägt zur Erderwärmung bei, sagt der Reproduktionsbiologe Roger Short. Bei der Verbrennung eines Menschen werden mehr als 50 Kilo Kohlendioxid freigesetzt, die die Umwelt weltweit belasten.

Angesichts des Klimawandels könnte man also diskutieren, ob Feuerbestattungen noch angemessen sind. Gedanken zu diesem Thema hat sich auch die schwedische Biologin Susanne Wiigh-Mäsak gemacht und eine umweltfreundliche Bestattungsmethode entwickelt, die sie „Promession – ökologische Bestattung“ nennt. Dabei wird der Verstorbene zunächst in ein Bad aus flüssigem Stickstoff getaucht und anschließend gefriergetrocknet. Durch dieses Verfahren zerfällt der tote Körper zu organischem Pulver, das dann in einem kleinen Sarg aus Mais- oder Kartoffelstärke, innerhalb eines Jahres unter der Erde, zu nährstoffreichem Kompost verrottet. Schädliche Emissionen sind während des gesamten Prozesses ausgeschlossen. Doch seht selbst:

Promession wurde bereits in 36 Ländern patentiert. Die rechtlichen Voraussetzungen sind mancherorts ebenfalls schon gegeben - so ist laut Niedersächsischem Bestattungsgesetz, eine Tieftemperaturbehandlung mit anschließender Erdbestattung in einem kompostierbaren Sarg, bereits zugelassen.

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Quellen: Promessa, Bild: depositphotos fermate. Text: Meike Riebe