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Mit dem richtigen Kraftstoff fahren Sie umweltschonend mit Ihrem Auto.

Erneuerbare Energien und Biomasse sind die Basis für die zukünftige, klimaschonende Mobilität.

Öko-Autos: Sind Elektro, Solar und Biogas die Zukunft?

Das steigende Bedürfnis nach Mobilität manifestiert sich in steigenden PKW-Zulassungen. Doch nicht nur in Deutschland und Europa steigt das Verkehraufkommen, sondern auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Folge ist ein stetig steigender CO2-Ausstoß. Alternative Antriebe können helfen.

Das Auto ist schon längst nicht mehr nur ein Transportmittel, vielmehr steht es heute auch für Freiheit, Individualität und Unabhängigkeit. Diese individuelle Mobilität gehört zu den größten Herauforderungen innerhalb der Energie-, Klima- und Verkehrspolitik. Die Anzahl an zugelassenen PKWs kontinuierlich zu und ist bis dato bei 55 Millionen Fahrzeuge in Deutschland angelangt. Und die Zahlen steigen.

Bereits heute verursacht der Straßenverkehr fast 18 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, 13 Prozent entfallen alleine auf PKWs. Die fossilen Rohstoffe wie Erdölprodukte neigen sich langsam dem Ende zu, höchste Zeit also, dass im Mobilitätsmarkt ein Umdenken stattfindet. Doch welchen Beitrag kann das Auto zur Verminderung von Luftschadstoffen und Treibhausgas-Emissionen leisten? Eine mögliche Antwort darauf liefern alternativ angetriebene Autos.

Elektrisiert unterwegs - Das Elektroauto

Elektroauto bezeichnet ein Fahrzeug, das durch elektrische Energie angetrieben wird. Es bezieht die Energie aus mitgeführten Speichern, die vor dem Abfahren aufgeladen werden. Da mehr und mehr auf regenerative Energien in Deutschland gesetzt wird, kann der CO2-Ausstoß durch die Elektromobilität hierzulande eine sinnvolle Alternative werden. Noch fahren jedoch wenige Elektroautos auf Deutschen Straßen - Ende 2009 waren lediglich 1588 Fahrzeuge mit alternativem Elektroantrieb zugelassen. Viele Experten sind überzeugt, dass dies am begrenzten Angebot liegt. Trotzdem sind sich viele einig, dass es in Zukunft einen sichtbaren Anteil an Elektro-Autos in Deutschland geben wird, alleine schon, weil die Bundesregierung die Entwicklung forciert. Diese möchte, dass bis 2020 eine Million elektrisch betriebener PKW sich auf deutschen Straßen bewegen.

Und wer ein Elektro-Auto einmal gefahren ist, weiß: Es ist ein ganz anderes Fahrgefühl. Es gibt kaum Vibrationen, ist viel leiser und man hat eine sehr gute Beschleunigung. Es sei heute möglich mit einer Batterie-Ladung 100 Kilometer zurückzulegen, der in den USA vom PayPal-Gründer Elton Musk entwickelte Tesla-Roadster sogar bis zu 245 Km. Bei 288 PS. Die Fahrzeuge können an einer simplen Steckdose wieder aufgeladen wird. Also überall wo es Strom gibt, kann getankt werden. Allerdings sind spezielle Ladestationen drei Mal schneller, da diese mit einer sogenannten Kraftsteckdose arbeiten. Leider sind sie in Deutschland noch dünn gesät. Doch bei der tatsächlichen Umsetzung der Regierungsziele wäre ein größerer Anreiz für Elektro-Tankstellen gegeben. Diese würden dann die abgasfreien Fahrzeuge mit etwa drei Prozent der in Deutschland derzeit produzierten Strommenge versorgen.

Die Zukunft der Mobilität wird aber nicht dem batteriebetriebenen Auto allein gehören, sagen Spezialisten. Es gäbe zwar eine gute Chance, dass Strom die zukünftigen Autos antreiben werde - diese Zukunft sei aber noch ziemlich weit entfernt. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass mit batteriebetriebenen Stromautos in naher Zukunft die gleiche Reichweite und die gleichen Kosten erreicht werden können, wie wir es von herkömmlichen Autos gewohnt sind. Die Technologie ist durch die Gesetze der Physik und der Chemie begrenzt. Wenn der Begriff Elektromobilität jedoch weiter gefasst werde, also mit einer Brennstoffzelle an Bord des Fahrzeugs, dann könne man schon heute ein Elektro-Auto mit einer Reichweite von 500 bis 600 Kilometern erhalten. Und es gibt diese Autos bereits, aber sie sind noch zu teuer. Für längere Reichweiten seien brennstoffzellenbetriebene Autos, bei denen mit Wasserstoff an Bord Strom produziert werde, besser geeignet. Doch auch hier müsse noch viel in die Infrastruktur investiert werden.


Tanken Sie Biogas und die Natur wird es Ihnen Danken.

Wer sein Auto umrüstet, kann umwelt- und klimaschonend mit Biogas fahren.

Biogas als alternativer Kraftstoff

Eine weitere Art von alternativem Antrieb sind die Biogas-Autos. Es wird durch die Vergärung von Biomasse erzeugt. Ausgangsstoff dafür sind unter anderem Energiepflanzen oder Gülle. Um das Biogas als Kraftstoff im Tank verwenden zu können, ist eine Aufbereitung auf Erdgasqualität nötig. Doch dies ist in den meisten Biogas-Anlagen heute üblich. Es werden also verschiedene im Gas enthaltene Elemente, vor allem Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff, entfernt und somit der Methangehalt erhöht. Dann kann das Biogas in normalen Erdgasfahrzeugen eingesetzt werden. In Deutschland sind derzeit über 60.000 Fahrzeuge mit Erdgas-Antrieb unterwegs, die allesamt Biogas tanken können. Knapp 800 Tankstellen stehen ihnen derzeit zur Verfügung. Erdgas ist ein umweltschonender Kraftstoff, der im Vergleich zu Benzin und Diesel weniger Kohlendioxid (CO2) sowie keinen Ruß und Feinstaub an die Umwelt abgibt und so das Klima schont.

Erdgas durch Biogas teilweise oder ganz zu ersetzen wäre sicherlich kein Problem und mit einer steigenden Zahl an Biogasanlagen realisierbar. Über 6.000 solcher Anlagen sind in Deutschland bereits in Betrieb, weitere müssten aber kommen. Doch es gibt auch Kritiker, die Monokulturen anprangern und argumentieren, dass teilweise Lebensmittel für Biogas-Anlagen verschwendet werden. Dem ist entgegenzuhalten, nimmt man das Beispiel Mais, nicht jede Maissorte auf dem Tisch landen kann und für Biogas-Anlagen bestens geeignet sind. Auch gilt die Tatsache, dass die Forschung schon weit gediehen ist und Alternativen fand. Schnellwachsende Pflanzen wie Chinaschilf und andere tropische Gräser sind im Anbau und als Grundlage für die Biogasgewinnung erfolgreich getestet worden. Somit ist Biogas für die Zukunft eine interessante und klimaschonende Antriebsalternative.

Die Sonnenseite des Autofahrens

Solarfahrzeuge beziehen ihre Antriebskraft direkt aus der Sonnenenergie. Die meisten davon sind auf der Oberseite mit Solarzellen ausgestattet, welche die Sonnenenergie dann in elektrischen Strom umwandeln. Solarfahrzeuge sind im Alltag nicht auf den Straßen unterwegs, sondern noch Versuchsträger für sparsame Automobile und Leichtbau. Das Ziel dieses Leichtbaus ist das Einsparen von Rohstoffen bei der Herstellung und der Nutzung. Der Schweizer Louis Palmer ist vor zwei Jahren als erster Mensch mit einem solarenergiebetriebenem Auto rund um die Welt gefahren. In 38 Ländern legte er 53.451 Kilometer zurück. Weltweit werden regelmäßig Rennen mit Solarfahrzeugen veranstaltet. So auch am Hockenheim-Ring. Dort treffen sich jährlich Technikstudenten, die mit ihren eigens entwickelten Solarfahrzeugen auf dem Rundkurs beweisen, dass diese Technik eine Zukunft hat.


Quelle: nachhaltigkeit.org
 

Weitere Informationen zu Thema umweltfreundliches Autofahren finden Sie hier:

Das Elektroauto «Think City» wurde in Norwegen entwickelt und wird in Finnland produziert. Es ist das erste Elektroauto, welches eine Zulassung für die gesamte EU erhalten hat. Es erfüllt alle europäischen Anforderungen an die elektrischen Standards und Sicherheitsvorschriften. Es handelt sich um einen Zweisitzer, der eine vier Mal höhere Energieeffektivität aufweist, als ein Auto mit Verbrennungsmotor. Die durchschnittliche Reichweite beträgt 185 Kilometer. (www.thinkev.com)

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