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Der Trend zur pflanzlichen Ernährung ist ungebrochen
Veggie Life schreitet fort

Vegane Bio-Produkte liegen voll im Trend

Der Trend zur pflanzlichen Ernährung ist ungebrochen und das Angebot an vegetarischen und veganen Produkten wächst ständig weiter. Nach Meinung Vieler sollen diese möglichst auch biozertifiziert sein – das zeigt eine aktuelle Studie.

Der Welternährungstag, der jedes Jahr am 16. Oktober stattfindet, ist ein guter Anlass, die eigenen Essgewohnheiten zu überdenken. Denn dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit mehr als eine Milliarde Menschen an Hunger leiden, während anderswo täglich Unmengen an Lebensmitteln weggeworfen werden.

Erfreuliche Entwicklungen in der Veggie-Branche

Was der Welthunger mit einer vegetarisch-veganen Ernährung zu tun hat? Ganz einfach: Pflanzliche Lebensmittel brauchen viel weniger Fläche, Wasser und Energie als tierische und können daher in größeren Mengen angebaut werden. Doch jedes Jahr wird die Hälfte der weltweiten Getreideernte an Masttiere verfüttert, die am Ende wieder auf dem Teller landen. Um nur ein Kilogramm Fleisch zu produzieren, werden bis zu 16 Kilogramm Getreide oder Sojabohnen als Futtermittel benötigt.

Umso erfreulicher ist die Entwicklung auf dem noch jungen Veggie-Markt. In Deutschland ernähren sich inzwischen rund acht Millionen Menschen vegetarisch und fast eine Million vegan. Außerdem gibt es viele sogenannte Flexitarier, die nur selten Fleisch essen und auf dessen Herkunft achten. Dementsprechend wächst auch das Angebot an pflanzlichen Produkten in den Regalen der Supermärkte. Wie eine aktuelle Studie zeigt, ist bei diesen häufig Bio-Qualität gefragt.

Angebot an veganen Produkten ist nicht ausreichend

Für die von der Bio-Branche in Auftrag gegebene Marktforschungs-Umfrage wurden im Januar 2016  knapp 1300 Menschen zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Die überwiegende Mehrheit von ihnen (81 Prozent) findet, dass vegane Produkte gleichzeitig biozertifiziert sein sollten und mehr als 70 Prozent kaufen ihre pflanzlichen Lebensmittel im Bio-Supermarkt ein. Das gilt übrigens auch für Nicht-Veganer: Die allermeisten, nämlich 80 Prozent der Befragten gaben an, sich zwar nicht konsequent vegan zu ernähren, aber immer wieder vegan zu kochen und vegane Produkte einzukaufen.

Und davon könnte es ihrer Meinung nach noch deutlich mehr geben: Nicht einmal vierzig Prozent halten das aktuelle Angebot an pflanzlichen Produkten für ausreichend. Das sind zwar schon fast doppelt so viele wie im Vorjahr, das Ergebnis zeigt aber deutlich, dass der Markt noch nicht gesättigt ist. Wer unsicher ist, ob ein Produkt tatsächlich für die eigene Ernährungsform geeignet ist, muss sich derweil nicht nur auf Herstellerangaben verlassen. Das vom Vegetarierbund (Vebu) verliehene V-Label ist international geschützt und kennzeichnet zuverlässig vegetarische und vegane Lebensmittel – inzwischen gibt es rund 5.000 Produkte von 400 Lizenzpartnern, die das Label tragen. Weitere Informationen zum V-Label finden Sie auf den Internetseiten des Vebu.

Die Studie im Überblick

Hintergrund: Die Marktforschungs-Umfrage wurde im Januar 2016 mit insgesamt 1.266 Personen durchgeführt. 80 Prozent der Befragten waren Frauen, 19 Prozent Männer. Jeweils 35 Prozent waren zwischen 18 und 29 Jahre bzw. zwischen 30 und 39 Jahre alt, 26 Prozent waren 40 Jahre und älter.

Ergebnisse:

  • 81 Prozent der Befragten finden, vegane Produkte sollten gleichzeitig biozertifiziert sein.
  • 50 Prozent verwenden täglich Bioprodukte.
  • 41 Prozent greifen im Alltag bewusst zu veganen Lebensmitteln.
  • 74 Prozent kaufen ihre veganen Produkte im Bio-Supermarkt ein, 63 Prozent haben außerdem den Drogeriemarkt und 60 Prozent den Supermarkt genannt.
  • 36 Prozent halten das vegane Angebot für ausreichend (im Vorjahr waren es 19 Prozent).
  • 80 Prozent der Befragten, die vegane Produkte kaufen, ernähren sich nicht konsequent vegan.
  • 58 Prozent kennen das V-Label und haben es schon einmal bewusst im Supermarkt gesehen.

Als Grund für die vegetarisch-vegane Ernährungsweise gaben die meisten Befragten den Aspekt „Gesundheit“ an. Auch Tier- und Umweltschutz sind wichtige Beweggründe.

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Quellen: Vegetarierbund Deutschland e.V., Bild: depositphotos/bhofack2, Text:  Ronja Kieffer