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Weihnachtsgewürze
Der Duft der Weihnacht

Der Duft der Weihnacht, oder warum Gewürze so toll sind

Sie sind gesund und sie regen die Sinne an. Früher waren sie sogar natürliche Potenzmittel. Gemeint sind Gewürze. Was wäre die Weihnachtsbäckerei ohne den Duft und den Geschmack von Zimt, Anis und Co. Unser Tipp: Bio-Gewürze.

Zu Weihnachten gibt es viele tolle Gewürze für die Weihnachtsbäckerei

Anis und Zimt sind die klassischen Gewürze in der Weihnachtsbäckerei.  Foto: © Cogipix - Fotolia.com

Bio-Gewürze sind garantiert schadstofffrei, naturbelassen und dadurch auch aromatischer.

Zimt: Eines der wohl ältesten Gewürze der Welt

Schon im Altertum ist Zimt in vielen Verwendungsformen zur Anwendung gekommen und bereits 300 v. Chr. sollen die Chinesen diese getrocknete Baumrinde benutzt haben. Zimt soll der Erzählung nach auch schon bei Salomon, zusammen mit Myrrhe und Aloe auf das Bett verteilt, Liebesnächten die richtige Würze verliehen haben. Und auch die Perser nutzten Zimt, vermischt mit Honig, als Salbe, die die Manneskraft erhöhen sollte. Generell wird heute Zimt eine desinfizierende und krampflösende, durchblutungsfördernde und beruhigende sowie stimmungsaufhellende Wirkung zugesprochen. Eine Studie aus dem Jahre 2004 hat sogar belegt, dass das traditionelle Weihnachtsgewürz den Blutzucker senken könne.

Wer Zimt in der Weihnachtsbäckerei, aber auch zum Beispiel in der asiatischen Küche verwendet, sollte unbedingt Ceylon-Zimt verwenden. Diese Würzrinde ist wesentlich feiner im Geschmack als Cassia-Zimt und besteht nur aus einer dünnen Lage Rinde, die einfach mit einer Muskatreibe oder einem Mörser zerkleinert werden kann. Leider gibt der Handel nicht immer die Herkunft an und für Zimtpulver wird meistens Cassia-Zimt verwendet. Der Nachhaltigkeits-Tipp: Das Weihnachtsgewürz Ceylon-Zimt macht Zimtsterne, aber auch die Linzertorte besonders geschmacksintensiv.

Anis aus Asien auch bei uns heimisch

Ursprünglich stammt das Weihnachtsgewürz Anis aus Asien, ist aber auch in südöstlichen Mittelmeerländern zu finden und kann in unseren Gärten und auf Feldern kultiviert werden. Die alte Würz- und Heilpflanze, genauer, die Anisfrüchte, habe ebenfalls eine aphrodisierende Wirkung und wird von Alters her in der Volksheilkunde als beruhigendes, krampflösendes Mittel eingesetzt (Blähungen oder Husten). In der Weihnachtsbäckerei ist das intensive, leicht süßliche Aroma besonders beliebt. Der Nachhaltigkeits-Tipp: Der Klassiker mit diesem Gewürz sind aromatische Anisplätzchen.

Aromatische Muskatnuss: Nicht nur Herzhaftes bekommt Aroma

Die Muskatnuss wird in Asien, Südamerika und Afrika angebaut, aber auch die Antillen-Insel Grenada ist einer der Hauptimporteure. Die Muskat-Frucht soll ebenfalls aphrodisierend sein und habe eine narkotische Wirkung. Die Bezeichnung als «Muskatnuss» ist strenggenommen falsch. Vielmehr ist Muskat der Kern einer Frucht, die den Muskat wie einen Aprikosenkern mit Fruchtfleisch umgibt. Muskat ist ein tolles Gewürz, etwa für Spinat oder Kartoffelgerichte. Nachhaltigkeits-Tipps: Als Weihnachtsgewürz wird Muskat gerne für Gewürzkuchen verwendet. Auch in Muffins passt das Gewürz ideal. Bitte verwenden Sie kein pulverisiertes Muskat. Gerieben verliert Muskat schnell sein Aroma.

Muskatnüsse gehören zur Weihnachtsbäckerei.

Muskatnüsse schmecken frisch gerieben immer am besten.

Nelken: Kleine Nägelchen mit großer Wirkung

Die Bezeichnung Nelken kommt von dem niederdeutschen Wort «Negelkin», was so viel wie Nägelchen heißt und natürlich an seine Nagelform erinnert. Ursprünglich stammt der Gewürznelkenbaum von den indonesischen Molukken, wird heute aber hauptsächlich auf Sansibar angebaut.

Nelken oder Gewürznelken sind getrocknete Blütenknospen. Sie werden nachhaltig und vor der Blüte von Hand geerntet und verfeinern Saucen, Marinaden, Fleisch oder Fisch. Nachhaltigkeits-Tipp: Gemahlene Nelken sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in einer Weihnachtsbäckerei. Doch nicht nur als Weihnachtsgewürz kommen Nelken zum Einsatz, auch die Linzertorte erhält hierdurch ihren Geschmack.

Bild: Depositphotos/brebca, Fotolia/Reena.com, thinkstock/lorenna512, Text: Jürgen Rösemeier