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Leesha: Neues Leben für alte Stoffe

Upcycle to the Max. Wenn Lisa Berger für ihr Taschen- und Accessoires-Label Leesha in die Stoffkiste greift, kommen nicht nur alte Textildesigns zu neuen Ehren sondern auch Menschen aus Integrations- und Resozialisierungsprojekten in Arbeit. Wie das funktioniert? Nachhaltigleben.de hat nachgefragt.

‚Früher war ich anders’ lautet der Claim mit dem Lisa Berger ihr Taschen- und Accessoireslabel Leesha auf der Internetseite bewirbt – und was für die Produkte gilt, gilt auch für ihre Macherin. „Das Thema Nachhaltigkeit hat in meinem Leben lange überhaupt keine Rolle gespielt. Als ich dann vor ein paar Jahren geschäftlich in Asien unterwegs war und diese riesigen Smogglocken über den Städten gesehen habe, hat es bei mir einfach Klick gemacht,“ erzählt die Wahl-Berlinerin und fügt hinzu „Nähen hat mich schon immer interessiert und zurück in Berlin hab ich dann einen Kurs absolviert, mir anschließend das Schnitte machen selbst beigebracht und mit einem Haufen alter Stoffe die ich bei ‚Kunst-Stoffe’, der Berliner Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien,  gefunden habe einfach losgelegt.“ Das ist jetzt fast zwei Jahre her und seitdem hat sich im Leesha-Universum eine Menge getan.

Nicht nur finden sich mittlerweile Stoffbuttons, Schlüsselanhängern, Stifteetuis, Schulmäppchen, CD-Hüllen, Portemonaies und Taschen in verschiedenen Formen und Formaten im Portfolio, auch in Sachen Materialbeschaffung und Produktion ist man heute bereits einige Schritte weiter. „Anfangs habe ich mich durch die lokalen Sammelstellen für alte Materialien gearbeitet was ich eigentlich auch immer noch tue. Durch Spendenaufrufe auf Online-Plattformen wie Biodeals.de bekomme ich allerdings mittlerweile auch tolle Stoffe von Leuten zugeschickt, die meine Arbeit gut finden und mich unterstützen wollen. Das reicht dann von ganz kleinen Resten bis hin zu ganzen Bahnen.

Die Prototypen fertige ich weiterhin in meinem kleinen Atelier aber zudem arbeite ich heute auch mit JVA’s, Behindertenwerkstätten und Sozialprojekten zusammen, was nach ein paar Anlaufschwierigkeiten super funktioniert.“ Dabei bleibt D.I.Y. im Hause Leesha aber stets King weshalb Lisa auch die Schnitte und Anleitungen zu ihren Produkten konsequent online stellt. „Ich finde es toll, wenn ich andere Leute dazu animieren kann selbst etwas zu starten und das klappt auch ganz gut. In den letzten sieben Monaten haben bereits über 1.000 Besucher das Angebot angenommen. Tendenz eindeutig steigend.“ Zum Weihnachtsgeschäft steht mit einer kleinen Kindertasche sowie einem großen Kulturbeutel ein weiterer Ausbau des Programms an. Es heißt also Augen offen halten.

Leesha Produkte gibt es unter anderem bei Dawanda, im Avocado-Store und im hauseigenen Internetshop.

www.leesha-design.de

Quelle und Bilder: Leesha
Text: Andreas Grüter