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Die Öl-Katastrophe des US-amerikanischen Tankers „Exxon Valdez“ vom 24. März 1989

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Ist uns die Ölpest egal?

Exxon Valdez Ölpest: Wenn Öl & Profitgier wichtiger sind als die Umwelt

Man nennt sie die Mutter aller Ölkatastrophen oder den Supergau der Ölunglücke. Vor über 30 Jahren zerstörte der Tanker „Exxon Valdez“ einen gigantischen Küstenstreifen von Alaska und noch heute leidet die Umwelt an den Folgen der Ölpest.

Die Öl-Katastrophe des US-amerikanischen Tankers „Exxon Valdez“ vom 24. März 1989

Stockdunkel ist die Nacht als der US-amerikanische Tanker „Exxon Valdez“ am 24. März 1989 durch das eisige Wasser manövriert wird. 153.000 Tonnen Erdöl hat es im Bauch und gleitet Richtung Kalifornien. Doch dort wird der Meeresgigant niemals ankommen. Ein plötzlicher Knall, dann ein Knirschen rütteln die Mannschaft auf. Ein Riff schlitzte das Metall auf und anfangs dachten alle, es wäre nur ein kleiner Zwischenfall, der sich vor der tier- und artenreichen Küste ereignete. Doch es entwickelte sich eine Ölkatastrophe mit bis dahin unvorstellbaren Folgen. Rund 40.000 Tonnen Öl liefen aus und verwandelten Küste und Meer in eine schwarze Todeszone. 250.000 Vögel verendeten qualvoll, Otter, Wale, Seehunde wurden vernichtet ebenso wie gewaltige Bestände an Heringen und Schwertwalen.

Ölpest „Exxon Valdez“ vom 24. März 1989

Öl im Wasser ©SanerG/iStock/Thinkstock

Ein großes Desaster: Eine Katastrophe mit unvorstellbaren Folgen

Die Katastrophe war der Startschuss eines folgenreichen Dramas. Fischer hatten keine Einkünfte mehr. Die Suizidfälle stiegen ebenso wie die Quoten der Alkoholiker. Für Mensch und Umwelt wurde das Tankerunglück zu einem unvergleichbaren Desaster. Noch heute, 25 Jahre (!) nach der Katastrophe verseucht das Öl die Natur. Kritiker klagen an, dass die Rettungsaktionen für die Natur nur zögerlich vorangingen. Das Meer wird zum Brennpunkt der Ölindustrie. 2010 schossen noch größere Mengen Öl ins Meer als die Plattform „Deepwater Horizon“ explodierte.

Es ist schon verwerflich, was wir unserer Mutter Erde alles antun.

Wir leben auf ihr und treten sie mit Füßen. Öl regiert die Welt und Öl ist gleichzeitig der größte Feind der Welt. Für Öl werden Krieg geführt, für Öl sterben Menschen und für Öl wird die Natur zerstört. Das schwarze Gold ist nicht Fluch und Segen zugleich, es ist nur noch Fluch. Weil Öl zu einem politischen Machtinstrument geworden ist, wurden über Jahrzehnte hinweg keine  alternativen Antriebstechnologien gefördert. Kein Staat, keine Industrie sah einen Anlass dafür einen Motor zu entwickeln, der nicht die Luft verpestet. Öl wurde gefördert und bis aufs Messer verteidigt. Billionen wurden und werden damit verdient und wer Öl hat, besitzt die Macht.

Öl schadet allen!

Öl ist die Pest! Es stinkt, es ist giftig, es ist teuer und es schadet uns allen. Den Menschen, den Tieren, der Natur und der gesamten Erde. Warum steht auf den Zapfsäulen eigentlich nicht der Hinweis: „Das Benzin in ihrem Tank erzeugt Krebs“? Warum quälen wir unsere Erde so mit einem Stoff, der uns schadet? Der Grund: die Gier. Öl bringt Profit. Wer an der Preisschraube dreht, kann die weltweite Wirtschaft manipulieren: nur den Preis ein wenig höher schrauben und die Schulden steigen. Dann den Preis nach unten setzen und die Verbraucher haben mehr Geld für den Konsum. Öl macht abhängig. Da die USA „beste Kontakte“ hatten in die Länder, die am Zapfhahn saßen, konnten sie bestimmen, wer in den Genuss des Treibstoffs kam. Das hat sich durch ein paar Umstürze verändert und da der Dollar schwächelt, müssen auch die Amerikaner mehr ausgeben für Öl und Benzin. Kein Wunder, dass die Staaten um ihre Wirtschaftskraft bangen.

Öl ist zerstörerisch

Eigentlich ist es unglaublich und mehr als verwunderlich, dass erst in diesem Jahrzehnt alternative Antriebstechnologien entwickelt werden. Warum haben wir zugelassen, dass Öl so lange zerstören konnte? Warum hatte niemand, kein Politiker, kein Staat, kein Unternehmen die Lust etwas zu entwickeln, dass uns unabhängig machte vom Öl? Warum haben wir unsere Erde nicht so geschätzt, dass wir etwas förderten, dass sie schonte? Wir leben im Zeitalter des Brennstoffs. Hoffentlich folgt bald eine Zeit der umweltfreundlichen Mobilität. Der Menschheit und der Erde wäre es zu wünschen.

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