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Offene Gärten oder offene Gartenpforte: Zwei Bezeichnungen für einen neuen Trend.

"Zeig her Deine Blumen...". Jährlich steigt die Zahl derer, die bei der offenen Gartenpforte Neugierigen ihr grünes Reich zeigen. Foto (c) Thinkstockphotos

Blick hinter den Zaun oder warum ist der offene Garten so beliebt?

Eigentlich eine englische Tradition, erweist sich der offene Garten oder die offene Gartenpforte in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Wie gärtnert denn meine Nachbarin, welche wertvollen Tipps haben alte Hasen in Sachen Gartenpflege und wie kommt selbst ein kleiner Garten ganz groß raus? Alles gute Gründe, um an den Wochenenden der offenen Gärten mal hinter die Kulissen zu schauen.

Ob 90 Quadratmeter kleines Rosenparadies oder parkähnliche Gartenlandschaft - die Aktion Offene Gartenpforte, die unter ähnlichen Titeln wie offener Garten oder offene Gärten heute in vielen Städten und Gemeinden durchgeführt werden, wird immer beliebter. Die offenen Gärten gehen auf eine englische Initiative aus dem Jahr 1927 zurück. Dort wurde im Andenken an Königin Alexandra der „National Gardens Scheme“ erstmals durchgeführt. 609 Gartenbesitzer öffneten vor 85 Jahren ihre Gärten und zeigten ihr Verständnis vom Gärtnern einer interessierten Öffentlichkeit. Die 1925 verstorbene Gemahlin von König Edward VII. hatte sich zu Lebzeiten für Kranke und Arme engagiert. Ziel der gegründeten Aktion war es, attraktive Privatgärten an besonderen Tagen für Besucher zu öffnen und die eingenommenen Eintrittsgelder einem Hilfsfonds für die Krankenpflege zukommen zu lassen. Heute nehmen am National Garden Scheme bis zu 4.000 Hobbygärtner teil und sammeln, ganz der Tradition verpflichtet, Geld für mildtätige Zwecke. Mehrere Millionen Pfund kommen hierbei zusammen.

Offene Gärten: Quell der Inspiration

Großbritannien gilt heute als Vorreiter für das leidenschaftliche Gärtnern, vom perfekten englischen Rasen bis zu den klassischen „Long Borders“, sorgsam komponierte Beete, die auch mal 60 Meter lang sein können. Doch auch die deutschen Gärten können sich heute sehen lassen. Gerade am Tag der offenen Gärten finden viele Gartenbegeisterte Belege hierfür. Die offenen Gärten laden zum Fachsimpeln ein, zum Staunen oder einfach nur genießen. Viele tauschen hierbei auch Ableger oder Samen von teils raren Gartenschönheiten. In Deutschland sind die offenen Gärten in aller Regel kostenlos. Ein paar Anbieter offerieren jedoch ein Kuchenbüffet oder Erfrischungen, für die um eine pauschale Spende  von ein oder zwei Euro gebeten wird. Wiederum andere folgen bei ihrer offenen Gartenpforte dem englischen Vorbild des National Garden Scheme und bitten um eine kleine Spende für wohltätige Zwecke.

Offener Garten: Termine für 2012

Offene Gärten oder offene Gartenpforte: Zwei Bezeichnungen für neuen Trend.

Fremde Gärten - bei den Wochenenden der offenen Gärten gibt es Erstaunliches zu entdecken. Platz nehmen und inspirieren lassen lautet das Motto. Foto: (c) Thinkstockphotos

In ganz Deutschland gibt es Termine für den Tag der offenen Gärten. Die Termine finden alle den Sommer durch statt, doch sie können regional differieren. Machen Sie sich vorher im Internet oder der Tageszeitung schlau und suchen Sie nach den Terminen der offenen Gärten in Ihrer Nähe. Es gibt regionale Unterschiede und, aufgrund der großen Nachfrage, auch weitere Termine. Bis hin zu Nacht der offenen Gärten reichen mancherorts die Angebote von Hobbygärtnern.

Weitere Informationen zu den offenen Gärten finden Sie unter anderem hier:

Die offene Gartenpforte Rheinland
oder in Schleswig-Holstein und Hamburg  sowie in Berlin und dem Berliner Umland.

Was kann ich tun, um meinen Garten fit für einen Besuch Fremder Bewunderer zu machen? Hilfreich könnten hier die Garten-Tipps für den Monat Mai sein. Oder gleich einen neuen Garten anlegen und auf "bio" setzen - wie das funktioniert, lesen Sie hier. Und auch jene, die keinen Garten haben können gärtnern; auf dem Balkon.
 

Quelle: www.landwirtschaftskammer.de, National Garden Scheme, Text: Jürgen Rösemeier