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Grüner Urlaub

15 Tipps für ein nachhaltiges Urlaubs-Vergnügen

Das Grundprinzip für nachhaltiges Reisen ist einfach: Je näher das Urlaubsziel, desto weniger Emissionen, jedenfalls sofern Bus oder Bahn genutzt werden. Doch nicht nur Verkehrsemissionen spielen beim grünen Reisen eine Rolle. 15 Tipps für einen gelungenen, nachhaltigen Urlaub.

1. Wie weit wollen Sie reisen? Müssen Sie zum Erholen 1.000 oder 10.000 Kilometer weit fahren oder fliegen? Müssen es die Bahamas sein oder können Sie sich auch auf Borkum oder Rügen sonnen und entspannen? Je näher Ihr Urlaubsziel, desto geringer Ihr Energieverbrauch und Ihre Emissionen.

2. Prüfen Sie: Lohnt der Aufwand? Passen Sie die Dauer Ihrer Reise der Entfernung an. Eine Woche mit dem Auto durch Neuseeland bringt mehr Stress als Erholung und steht in keinem Verhältnis zur klimaschädigenden Wirkung Ihrer Flugreise.

3. Bevorzugen Sie Reiseunternehmen, die sich umweltfreundlich präsentieren – indem diese zum Beispiel über die Umwelt in den Urlaubsregionen informieren, eigene Umweltkriterien für Hotels oder Verkehrsmittel nennen und regelmäßige Sonderabgaben für regionale Umweltschutzeinrichtungen zahlen oder umweltfreundliche Verkehrsmittel bevorzugen.

4. Wählen Sie das ökologisch günstigste Verkehrsmittel: Gerade im Sommer trägt die Autolawine neben dem hohen Energieverbrauch zur klima- und gesundheitsschädlichen Ozonbelastung der Luft bei – von Stress und Unfallgefahr ganz zu schweigen. So kann auch die Anreise bereits Urlaub sein: im Zug, im Reisebus oder auf dem Schiff. Und mitunter ist die Bahn gar nicht teurer oder langsamer als der eigene Pkw. Und wenn Sie fliegen, tun Sie es CO2-neutral: Gleichen Sie die Menge an klimaschädlichen Treibhausgasen, die durch Ihren Flug produziert werden, wieder aus.

5. Bevorzugen Sie ortsansässige und naturkundige Führer, wenn Sie an Touren und Veranstaltungen teilnehmen. Auf diese Weise fördern Sie bei Einheimischen den Wert ihrer intakten Natur.

6. Informieren Sie sich über öffentliche Verkehrsmittel vor Ort: Nicht überall ist man auf das eigene Auto oder einen Leihwagen angewiesen. Linienbusse oder Fähren gibt es in vielen Regionen, mitunter ist der Transport von Fahrrädern inklusive. Weiterer Vorteil: So lernen Sie besser Land und Leute kennen.

7. Bevorzugen Sie Frischware aus der regionalen Landwirtschaft statt importierter, abgepackter Lebensmittel.

8. Verzichten Sie auf den Verzehr exotischer Speisen aus gefährdeten Arten – wie etwa Haie, Schildkröten, Wale oder Schlangen.

9. Verzichten Sie auf Sportarten, die den örtlichen Verhältnissen nicht angemessen sind und viel Energie oder Wasser verbrauchen – zum Beispiel Offroadtouren, Gleitschirmfliegen in Vogelbrutgebieten oder Freeclimbing in Schutzgebieten. Meiden Sie auch Golfplätze in Trockengebieten oder Tennisanlagen mit Flutlichtbetrieb.

10. Meiden Sie Strandabschnitte, an denen Meeresschildkröten an Land gehen und Eier legen: Dies ist etwa auf der Touristenhochburg Zakinthos (Griechenland) der Fall. Was zu Hause sinnvoll ist, ist es auch im Urlaub – behalten Sie Ihre umweltbewusste Lebensweise doch einfach bei:

11. Beschränken Sie den Hotelservice umweltbewusst. Fast selbstverständlich ist es mittlerweile auch in anderen Ländern zum Beispiel, Handtücher mehrere Tage zu benutzen.

12. Reduzieren Sie Ihren Wasserverbrauch – vor allem im Sommer und in heißen Regionen.

13. Vermeiden Sie auch im Urlaub Müll und verzichten Sie zum Beispiel, wo möglich, auf Einwegverpackungen. Und: Verlassen Sie sich nicht auf die Müllabfuhr am Strand. Beeindrucken Sie Ihre Nachbarn und entsorgen Sie bitte Ihren Unrat selbst.

14. Bedrohte Arten gehören nicht ins Gepäck: Viele Muscheln und Schnecken zum Beispiel sind geschützt. Wertvolle schwarze Korallen etwa werden für die Herstellung von Schmuck ausgebeutet. Durch den Kauf dieser Souvenirs zerstören Sie nicht nur die Tiere selbst, sondern wie im Falle der Korallen auch lange gewachsene Meereslebensräume. Zum Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten existieren nationale Gesetze sowie internationale Abkommen. Informieren Sie sich vor einem Kauf.

15. Vermeiden Sie den Kauf von Schnitzereien aus geschützten seltenen Tropenhölzern: Hier raten wir Ihnen – auch zur eigenen Sicherheit –, nur Schnitzereien aus Obstbäumen, Kokospalme oder Niemholz zu kaufen, die auch als solche ausgewiesen sind. Denn ohne spezielle Genehmigung droht auch hier eine Strafe bei der Einfuhr.

Quelle: WWF