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Hexentanz
Regionaler Hexentanz

Hexentanz im Mai, was die Walpurgisnacht bedeutet

Ein traditionelles Fest, das aus dem Nord- und Mitteleuropa stammt, wird jedes Jahr in der Nacht zum 1. Mai regional gefeiert: Das Fest der Walpurgisnacht. Was sich hinter diesem Fest verbirgt und was das Fest mit Hexen tun hat.

Gerade im Mittelalter spielte die Angst vor Hexen und bösen Geistern eine große Rolle. Ein Fest diente deshalb oft dem Vertreiben des Bösen und Anziehen des Guten. Auch das Fest der Walpurgisnacht hat mit diesem Brauch zu tun.

Hexentanz, ein Fest mit heidnischem Brauch

Zurück geht das Fest der Walpurgisnacht auf die Heiligsprechung der Heiligen Walburga am 1. Mai. Die Äbtissin aus England lebte von 710 bis 779 und der 1. Mai gilt als Gedenktag. Allerdings leitet sich das eigentliche Fest der Walpurgisnacht von heidnischen Bräuchen ab.

Walpurgisnacht zur Ankunft des Sommers

Zu Anfang wurde mit dem Fest die Ankunft des Sommers gefeiert, der in früheren Zeiten mit dem 1. Mai begann. Ein alter Aberglaube hielt jedoch die Menschen in Atem. Demnach hielten Hexen auf dem  Blocksberg und in anderen Regionen in der Nacht zum 1. Mai ein Fest ab, auf dem die Hexen den Teufel herbeiholten. Nach einem alten Brauch konnte man sich in der Walpurgisnacht vor Hexen und Teufel schützen, indem die geweihten Kirchenglocken läuteten. Haus, Hof und Vieh wurden geschützt, in dem Salz auf die Türschwellen gestreut wurde.

Walpurgisnacht

Fest mit vielen Bräuchen

Regional gab und gibt es ganz unterschiedliche Bräuche. So soll das Gehen zwischen zwei Walpurgisfeuern Seuchen fernhalten. Um die Hexen zur vertreiben wurden auf dem Fest Feuer entzündet und darum feierlich getanzt. Ähnlich wie an Karneval zogen die Menschen bei dem Fest lärmend durch die Straßen, um die bösen Geister zu vertreiben. Es wurden weiße Kreuze als Schutzsymbole aufgemalt und Besen mit Reisig nach oben aufgestellt. Regional bedingt ließen Männer auf dem Fest die Peitschen knallen.

Bedeutung vom Hexentanz ging verloren

Im Laufe der Jahre wurden die eigentlichen Traditionen der  Walpurgisnacht teilweise komplett in den Hintergrund gedrängt und übrig geblieben sind meist nur noch Bräuche wie Schabernack zu treiben.

Walpurgisnacht mit Tanz und Geselligkeit

Auch das Fortschreiten des Christentums hat das Fest der Walpurgisnacht ins Abseits gestellt, da es sich dabei um heidnische Rituale handelt, die von den Kirschenvätern verpönt  waren. Heutzutage ist das Fest eher bekannt als „Tanz in den Mai“. Regional ganz unterschiedlich gibt es vielfältige Veranstaltungen, auf denen Tanz, Musik und Geselligkeit gelebt werden. Der Wonnemonat Mai bietet eben mehr Tradition als man denkt.

Walpurgisnacht in Deutschland am 30. April 2015

Die bekanntesten Feste im Überblick

-       Mystische Nacht im Harz auf dem Hexentanzplatz in Bodetal. Mit vielen Gästen, Musik und einem Walpurgismarkt bis zum 03. Mai.

-       „Walpurgis“ in der romantischen Bergstadt Altenau mit einem kleinen Umzug durch die Stadt. Ab 17 Uhr geht’s los mit Tanz, Gesang und teuflischen Spielen 

-       Große Walpurgisnacht in Altenbrak mit Trachtengruppe, Feuerschluckern, mystischen Wesen und viel Musik 

-       Open Air Spektakel mitten im Harzer Wald in Bad Grund. Mit Tanz, Musik und viel Action .

-       Spannender Walpurgismarkt in Thale auf dem Hexentanzplatz mitten in der Innenstadt. Mit vielen Aktionen, Musik und leckeren Gaumenfreuden 

-       Walpurgis in Schierke am Brocken verspricht einen tollen Erlebnismarkt rund um Gaukler, Wikinger, Ritter und Tänzer .

 

Textquellen: wikipedia.org, bauernregeln.net, brugg-zurzach.regiomagazin.ch, Bildquelle: Depositphotos/tishka13_85, MadeleineSteinbach, Autor: Ulrike Rensch