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Bademode mit Sonnenschutz

Diese Bademode schützt vor UV-Strahlen: sinnlos oder nützlich?

Seit einigen Jahren gerät die Sonne, die wir so dringend zum Leben brauchen, immer mehr in Verruf. Denn sie schenkt uns nicht nur neue Energie und Spaß am Leben, sondern kann auch sehr gefährlich für unsere Haut werden.

Seit dem Anfang der 90er Jahre ist UV-Schutz ein Thema in Deutschland und seit Beginn des Jahres 2000 gibt es sogar die erste UV-Schutz-Bekleidung. Doch sind Textilien mit UV-Schutz wirklich sinnvoll oder tut es auch ein einfaches Baumwollshirt?

Brauchen wir Sonnenschutzkleidung?

UV- oder Sonnenschutzkleidung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Stoffe besonders dicht verarbeitet sind und überwiegend aus Kunstfasern bestehen, die die UV-Strahlen besser aufnehmen und das Licht mithilfe eingesponnener Mineralpartikel reflektieren.

Zwar hält jede Art von Textilien die Sonnenstrahlen ab, ein normales Baumwollshirt soll nach Angaben von Ökotest jedoch nur einen Lichtschutzfaktor von 5 bieten. In einem Bericht über die „Schutzkomponenten bei solarer UV-Exposition“ aus dem Jahr 2015 heißt es jedoch, dass jedes „normale“ T-Shirt einen LSF über 50 hat. Selbst gedehnte Kleidung kam nicht unter einen Lichtschutzfaktor von 15.

Textilien mit optischen Aufhellern als UV-Schutz: Wie schädlich sind sie?

Auch wenn spezielle UV-Bekleidung durch ihren hohen Lichtschutzfaktor durchaus wirkungsvoll sein kann, schnitten die Textilien in den Testergebnissen von Ökostest vergleichsweise schlecht ab.

Grund dafür waren die vielen umstrittenen Chemikalien, die in der Kleidung gefunden wurden. Dazu zählten halorganische Verbindungen und optische Aufheller. Die Weißmacher steckten in den bedruckten Wäschezeichen der T-Shirts, Kappen und Co. Wenn sie mit dem Schweiß auf die Haut gelangen, können sie in Verbindung mit dem Sonnenlicht allergische Reaktionen auslösen. Die Gesamtbelastung mit Chemikalien waren in einigen Kleidungsstücken so hoch, dass sie bei den Inhaltsstoffen lediglich mit "ungenügend" abschnitten.

Das sollte beim Kauf von UV-Schutzkleidung beachtet werden

Wer  spezielle UV-Schutzkleidung kaufen möchte, der sollte darauf achten, dass die Produkte die offiziellen UV-Standards erfüllen. Vor allem bei Billigprodukten wird häufig nur mit dem Prädikat „UV-Schutz“ geworben. Wie hoch der Lichtschutzfaktor des Kleidungsstücks jedoch wirklich ist, kann man daran nicht erkennen.

Seriöse Hersteller verweisen deshalb darauf, dass ihre Produkte einen der offiziellen UV-Standards erfüllen. Mit dem Versprechen „UPF 40“ kann der Träger demnach 40-mal so lange in der Sonne bleiben wie ungeschützt. Am weitesten verbreitet ist der „australisch-neuseeländische Standard“.

Die Wirkung von UV-Schutz Kleidung ist umstritten.

Was ist in der Wäsche noch drin?

Zwar kann ein nach Australisch-neuseeländischer Norm ausgelobtes Textil auch in der Praxis vor Sonne schützen – das hat der Test gezeigt – allerdings ist kein Verlass darauf. Im Extremfall schrumpft der Schutzfaktor beim Tragen von über 80 im ungedehnten Zustand durchs Dehnen auf 8 zusammen. Wie gut die schädlichen Strahlen abgehalten werden, nachdem die Teile mehrmals in der Maschine gelandet sind, bleibt also fraglich. Genau dieser Aspekt ist aber entscheidend für den Gesundheitsschutz: Schließlich werden Strandshirts ständig nass und durch Bewegung gedehnt.

Aus diesem Grund bevorzugen Fachleute das Prüfsiegel „UV-Standard 801“. Das bekommen nur Kleidungsstücke, die auch dann noch zuverlässig gegen die Sonne schützen, wenn sie nass sind, gedehnt oder mehrmals gewaschen wurden.

Der High-Tech Bikini von Spinali

Wer sich in UV-Schutzbekleidung am Strand zu angezogen fühlt, für den ist evtl. der Smart-Bikini der französischen Designerin Marie Spinali etwas. Bei dem Bikini handelt es sich um „intelligente“ Bademode, die seine Trägerin per integriertem UV-Sensor warnt, sobald sich diese zu lange im direkten Sonnenlicht aufhält.

Wie wichtig ist Sonnenschutz?

Brauchen wir "intelligente Bademode"?

Wie funktioniert der High-Tech Bikini?

Im Bikini-Höschen ist ein entnehmbarer, wasserdichter UV-Sensor integriert, der die Sonneneinstrahlung und Temperatur misst. Eine mit dem Sensor gekoppelte App für Smart- oder Iphone kann sogar den Hauttyp der Benutzerin bestimmen und so ausrechnen, wie viel Zeit sie im direkten Sonnenlicht verbringen darf, ohne sich zu verbrennen. Ist der Timer abgelaufen, fordert das Smartphone zum Auftragen neuer Sonnencreme oder zum Rückzug in den Schatten auf.  Doch das ist nicht alles: Neben dem UV-Sensor sollen die Bikinis, Badeanzüge und Badehosen von Spinali auch über einen GPS-Chip verfügen, der eine Warnung auf das Smartphone sendet, wenn sich der Nachwuchs zu weit von den Eltern entfernt.

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Quellen: red, Bild: Depositphotos/Syda_Productions, monkeybusiness,  shalamov,  Autor: Meike Riebe