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Aus Spanplatten dringt ein giftiges Gas in unsere Wohnzimmer © de santis paolo/ iStock/ Thinkstock

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Gefahr in Möbeln

Formaldehyd in Möbeln: Die unsichtbare Gefahr im Wohnzimmer

Wer kennt ihn nicht, den Duft von neuen Möbeln? Doch aus den Spanplatten dringt das farblose Gas Formaldehyd, das die Luft mit Schadstoffen verpestet und zu einer echten, gesundheitsschädlichen Gefahr im Wohnzimmer wird.

Wir kommen täglich mit Formaldehyd in Verbindung, denn als natürlicher Stoff ist er Bestandteil vieler pflanzlicher Zellen in Früchten und Hölzern. Doch was viele nicht wissen: der Stoff ist stark gesundheitsgefährdend. Seit 2004 wird Formaldehyd von der Weltgesundheitsorganisation WHO als krebserregend eingestuft. Der stechend süßlich riechende Stoff kann unter anderem Auslöser für Kopfschmerzen oder sogar Asthma und Allergien sein. Am schlimmsten ist die Belastung im Schlafzimmer, denn während der Nachtruhe hat Formaldehyd genug Zeit, sich ganz in Ruhe schädigend auf den Körper auszuwirken.

Spanplatten enthalten besonders viel Formaldehyd

Spanplatten enthalten besonders viel Formaldehyd © Jupiterimages/ Photos.com/ Thinkstock

Formaldehyd: Wie kann ich mich schützen?

Gezwungenermaßen kommt man mit dem giftigen Stoff fast täglich in Kontakt, da er nicht nur in Kleidung, Teppichen, Desinfektionsmittel und Kosmetika vorkommt, sondern vor allem hauptsächlich in der Produktion von Holzwerkstoffen verwendet wird. Dazu zählen insbesondere Spanplatten, die bereits seit langer Zeit als Ersatz für Massivholz gelten. Ihr Grundmaterial sind holzhaltige Faserstoffe, die mittels Bindemittel zu den entsprechenden Platten gepresst werden. Meist besteht eben dieses jedoch aus formaldehydhaltigen Kunstharzen. Aus den Stellen, die nicht furniert sind, kann der schädliche Stoff ausdringen und die Raumluft und daher auch die Gesundheit belasten.

So unterliegen Spanplatten zwar nach wie vor strengen Prüfungen, jedoch sagt die eingestufte Emissionsklasse noch nichts über den Anteil in der Raumluft aus. Wer hier wirklich auf Nummer sicher gehen will, der sollte nach und nach alle Formaldehydquellen aus seinem Haushalt entfernen und eventuell gegen Massivholzmöbel austauschen. Ein erster Schritt wäre auch, die Oberflächen belasteter Platten abzudichten.

Quelle: Livingpress / Text: Christina Jung