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Mückenplage in Deutschland

Gefährliche Moskitos in Deutschland

Gerade dieses Jahr scheint das Jahr der Moskitos zu werden. Unsere momentane Wetterlage mit viel Regen und Wärme ist dafür verantwortlich. Denn Moskitos, wie alle Vertreter der Stechmücken-Familie, lieben nasswarmes Wetter. Wir geben Informationen und Tipps zum Schutz gegen die gefährlichen Biester.

Tückisch gefährlich

Jeder weiß, dass Moskitos dafür berüchtigt sind, gefährliche und tödliche Krankheiten zu verbreiten. Und die Zahlen, die man dazu liest, spiegeln die traurige Wahrheit wieder. Stechmücken, also auch die bösartigen Moskitos, zählen zu den tödlichsten Lebewesen überhaupt. Recherchiert man dazu, finden sich Zahlen von 635.000 bis 850.000 Menschen, die jedes Jahr auf der ganzen Welt an den Folgen eines todbringenden Mückenstichs sterben. Zum Vergleich: Durch Hai-Angriffe, die für Menschen „immer so gefährlich sind“, sterben jährlich etwa 6 bis 10 Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, durch eine Mücke zu sterben, als durch Haie, ist also bedeutend größer! Und lässt uns nachdenklich werden.

Gefährliche Bedrohung durch Mücken?

Doch was sind genau die Krankheiten, die Moskitos und andere Stechmücken übertragen? Wie sehen die Symptome aus? Und gibt es Abhilfe? Für Hilfesuchende haben wir all das in einer kleinen Infobox zusammengetragen.

Krankheiten und Symptome – unsere Infobox

Malaria

wird von der Anophelesmücke übertragen, die in Südamerika, Asien und Afrika beheimatet ist. Auch sie liebt feuchtwarmes Wetter. Symptome wie bei einer Grippe: Fieber (gefährliches Indiz), Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen, Durchfall. schnelle Behandlung mit Medikamenten notwendig.

Dengue-Fieber:  Auslöser sind Aedes-Stechmücken, die in Süd- und Südostasien sowie in Zentral- und Südamerika vorkommen. Fängt mit Fieber an, geht zu fleckartigen Hautausschlägen über und verursacht starke Muskelschmerzen. Daher wird es auch „breakbone fever“ genannt. Therapie hängt von den individuellen Symptomen ab
West-Nil-Fieber:  Wurde bisher bei über 43 Stechmücken nachgewiesen. Die „Culex“ –Gattung sticht hervor, die Vögel infizieren, die dann als Hauptwirt dienen. Kommt weltweit vor. Verläuft meist unbemerkt und endet nach ca. 7 Tagen, sonst treten grippeähnliche Symptome auf. Verläuft die Krankheit länger, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Chikungunya:  Verbreitet im indischen Raum. Mit starken Gliederschmerzen verbunden (Chikungunya: „der gekrümmt Gehende“). Auch hier zunächst Fieber, dann Hautveränderungen, sowie Schleimhautblutungen. Hat man die Krankheit überstanden, ist man ein Leben lang immun dagegen. Therapie im herkömmlichen Sinne nicht möglich.
Zika-Virus:  Auch hier ist die Aedes-Stechmücke am Werk. Symptome sind zunächst Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündungen an den Augen und Fieber. Kann zudem das Guillain-Barré-Syndrom (schwere Nervenkrankheit) auslösen den Grund der schweren Schädelfehlbildung Mikrozephalie bei Neugeborene darstellen. Daher ist das Zika-Virus besonders für Schwangere gefährlich! Eine Therapie ist derzeit noch nicht absehbar.

Mückenstiche können Infekte auslösen

Grippenähnliche Symptome bei Krankheiten durch Mückenstiche.

Kampf den lästigen Mücken!

Damit es bei Ihnen zu Hause überhaupt nicht erst zu einer Mückenplage kommen kann, empfehlen wir Ihnen, an simple Basics wie Fliegengitter und Mückensprays zu denken. Auch natürliche Abhilfe gibt es dagegen. Zudem sind Stechmücken aller Art dafür bekannt, ihre Eier in nassen, warmen und geschützten Unterkünften zu legen. Besonders gut erscheinen ihnen deshalb Reifen. Achten Sie darauf, entfernen Sie, wenn möglich, diese Dinge und schaffen den Mücken gar nicht erst den Raum. Ziehen Sie helle und luftige Kleidung an, denn die Biester lieben vor allem dunkle Bekleidung. Vermeiden Sie auch allzu aufdringliche Düfte, denn das lockt die Plagegeister nur zu gerne an. Aber: Ätherische Öle lieben Sie nicht. Machen Sie davon Gebrauch, werden die Mücken von Ihnen lassen.

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Quellen:Tropeninstitut, Treehugger, Apotheken Umschau, Bild: Depositphotos/dabjola/Jim_Filim/samotrebizanText: Svenja Oeder