1. Home
  2.  › Körper & Geist
  3.  › Psychologie
Diese natürlichen Rezepte helfen bei Winterdepression
Natürliche Psychopharmaka

Naturmittel: Diese natürlichen Rezepte helfen bei Winterdepression

Vor allem jetzt, in der dunklen Jahreszeit, fehlt es uns häufig an Energie und Motivation. Das geringe Sonnenlicht führt zu einem Mangel an Vitamin D und macht uns müde und weniger belastbar. Doch bei vielen psychischen Alltagsbeschwerden kann die Natur helfen. Mit diesen Kräutern, Blüten und Wurzeln kannst du dein inneres Gleichgewicht wiederfinden! 

Vermutlich kennt jeder diese Tage, an denen man am liebsten im Bett bleiben würde. Man schleppt sich trotzdem zur Arbeit, kann sich danach zu nichts mehr aufraffen und findet trotz der Dauermüdigkeit nachts keinen Schlaf, weil das Gedankenkarussell einfach nicht aufhört sich zu drehen. Anspannung, Ängste, Selbstzweifel und Perspektivlosigkeit bestimmen den Alltag.

Winterdepression adé!

Besonders im Winter, wenn das Sonnenlicht fehlt, schüttet unser Körper vermehrt Melatonin aus – das Hormon, das uns müde macht. Wir brauchen aber Serotonin, um glücklich zu sein. Denn unser seelisches Wohlbefinden ist in hohem Maße von unserem Hormonhaushalt und besonders von unserem Serotoninspiegel abhängig. Ist nicht genügend Serotonin vorhanden, können Gefühle, wie Angst, Antriebslosigkeit, Stress, schlechte Laune und Unzufriedenheit entstehen. Entwickelt sich dieses Empfinden zu einem Dauerzustand, der die Lebensqualität beeinträchtigt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei vielen leichten oder beginnenden psychischen Beschwerden können jedoch altbewährte Heilkräuter helfen, die innere Balance wiederzufinden. Wir haben die vier wirksamsten Rezepte für euch zusammengestellt.

Bei depressiven Verstimmungen

Johanniskraut

Johanniskraut: Bei Stress, psychischen Belastungen und Lichtmangel hilft Johanniskraut. In Kapselform oder als Tee eingenommen spendet die Pflanze Energie und neue Lebenskraft.

Zutaten: Getrocknetes Johanniskraut, Kapselfüller und leere Medikamentenkapseln.

Zubereitung: Das Johanniskraut klein schneiden und mit Hilfe eines Mixers oder Mörsers pulverisieren. Die Kapselunterteile in einen Kapselfüller stellen und mit dem Pulver befüllen. Mit einer Checkkarte glattziehen und mit dem Kapselkopf verschließen. 

Anwendung: Erwachsene nehmen zweimal täglich eine Johanniskraut-Kapsel unzerkaut ein. Aus der Wurzel der Pflanze, dem Engelwurz, lässt sich auch ein wohltuender Tee zubereiten. Davon sollte man täglich drei Tassen trinken und nach sechs Wochen eine Pause einlegen.

Bei Schlafstörungen

Zutaten: Teemischung aus Baldrianwurzel, Melisse, Lavendel, Hopfen und Hafer. Baldrianwurzel hilft bei geistiger Überanstrengung. Melisse bei Angst, Sorgen und innerer Unruhe. Lavendel hat eine beruhigende Wirkung bei Gedankenkarussell und Stress. Hopfen und Hafer vertreiben die morgendliche Müdigkeit und das abendliche Wachsein.

Zubereitung: Gebe einen Teelöffel der Mischung in einen Topf und übergieße sie mit 250 ml kochendem Wasser. 8 – 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und anschließend abseihen.

Anwendung: Trinke etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen 1 warme Tasse. 

Bei innerer Unruhe

Zutaten: Lavendelbad aus 5-10 Tropfen ätherischem Lavendelöl. Lavendel hat eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung und hilft aus dem Teufelskreis von Schlafstörungen, Stress und innerer Unruhe auszusteigen.

Anwendung: Das Öl direkt in das 37 Grad warme Badewasser träufeln. Einsteigen, Augen schließen und für 15-20 Minuten entspannen. Anschließend direkt ins Bett mummeln und friedlich ins Land der Träume gleiten.

Bei Antriebslosigkeit

Gute-Laune-Kekse nach Hildegard von Bingen

Gute-Laune-Kekse nach Hildegard von Bingen

Zutaten:  
1,5 kg Dinkelfeinmehl  350 g Butter
300 g Rohrzucker oder Honig  1 Prise Salz 
45 g Muskatnusspulver 45 g Zimt
10 g Nelkenpulver 200 g gemahlene Mandeln
einige TL Wasser

Zubereitung: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander zu einem Mürbeteig verkneten. Etwas Mehl auf eine Unterlage streuen, den Teig darauf ausrollen und die Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen im vorgeheizten Backofen anschließend bei 180 Grad 5-10 Minuten backen.

Anwendung: Aufgrund des hohen Muskatnussgehalts sollten pro Tag nicht mehr als 3-4 Kekse gegessen werden. Die Plätzchen sind als Medizin und nicht als Nascherei gedacht und stärken laut Hildegard von Bingen die Nerven und machen ein frohes Herz.

Das könnte Sie auch interessieren: 

Die wichtigsten Heilpflanzen und ihre Wirkung

Quellen: Aruna M. Siewert: Natürliche Psychopharmaka, 2015, Bilder: Unsplash/Maxime Caron; Depositphotos/re_bekka, belchonock, Text: Meike Riebe