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Bier

©iStockphoto, Thinkstock

Aus Bierresten wird Energie

Aus Bier wird Energie

Die Energieversorgung der Zukunft basiert zunehmend auf erneuerbaren Energien. Um die Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie ausgleichen zu können wird die energetische Nutzung von Non-Food-Biomasse immer wichtiger. Wir stellen Ihnen drei zukunftsweisende Projekte vor.

Die energetische Nutzung von Biomasse wird für die künftige Energieversorgung unerlässlich sein. Doch schon jetzt brodelt die „Teller-gegen-Tank“-Debatte:  Menschen können sich ihre Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten, weil die umweltbewussten Europäer und Amerikaner Biokraftstoffe tanken.  Es müssen also neue Lösungsansätze her.

Wir brauchen praxistaugliche Lösungen

Das BMU hat diese Herausforderung angenommen und startet 2008 ein 48 Millionen Euro schweres Förderprogramm für „energetische Biomassenutzung“. Das Programm fördert vor allem praxistaugliche, zukunftsweisende Technologien, die markt- und wettbewerbsfähig sind. Reststoffe aus der Land- und Forstwirtschaft sowie biogene Abfallstoffe sind hierbei von besonderem Forschungsinteresse. Mittlerweile ist das Programm in Phase II und die Realisierung der Vorhaben beginnt. Wie stellen Ihnen 3 zukunftsweisende Projekte vor.

Braureste werden zu Energie

Beim Bierbrauen fällt ausgelaugtes Malz, so genannter Treber, an. Bisher wird dieser Biertreber energetisch kaum genutzt und die nassen Malzrückstände werden zumeist als Futtermittel genutzt. Das Projekt „Demonstrationsanlage zur kombinierten Treberverbrennung/-vergärung am Standort einer Brauerei“ will nun den Bau einer Demonstrationsanlage zur Energiegewinnung durch Treber realisieren.  Sollte die Realisierung der Anlage erfolgreich sein gehen Experten von einem durchschlagenden Erfolg der „Malzenergie“ aus.

Biokohle

Aus biogenen Reststoffen lässt sich beispielsweise auch Biokohle herstellen. Das Wuppertaler Projekt hilft den Kommunen die Herstllung zu optimieren. ©Fraunhofer Umsicht

Kommunen als Schlüsselakteure der Energiewende

Kommunen haben ein enormes Potenzial die Energiewende voranzutreiben.  Das Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, das Fraunhofer Umsicht und die IZES gGmbH arbeiten deshalb  gemeinsam  an dem Projekt „Nachhaltige Nutzung von Bioenergiesystemen im Kontext einer kommunalen Entscheidungsfindung“. Was sich erst einmal kompliziert anhört bedeutet einfach nur, dass die Kommunen unterstützt werden sollen in der Entscheidung welche Biomassetechnologien für sie besonders gut geeignet sind und wie sie die neuen Technologien am wirkungsvollsten in ihre Energieversorgung integrieren können. Das Projekt hilft den Kommunen aber auch bei der Optimierung bereits installierte Anlagen. 

Biomethanproduktion verbessern

Das Projekt „Bioabfallmethan- Optimierung energetisch-stoffliche Nutzung biogener Abfälle in Deutschland“ widmet sich der Bewertung und Verbesserung der  Biomethanproduktion aus kommunalen Bioabfällen.  Ziel des Projektes ist es bestehende Anlagen richtig einzustellen, sodass die technischen Aspekte der Aufbereitung optimiert werden können. Doch das Projekt konzentriert sich auch auf die wirtschaftlichen Faktoren der Biomethanproduktion und versucht eine höhere Akzeptanz für die umweltfreundliche Bioenergie zu schaffen.

Quelle: Fraunhofer Umsicht, iStockphoto /Quelle: Marie A. Wagner