Stau fördert CO2-Emissionen

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Verkehr und Klima: Einsicht, aber keine Besserung?

Eine europaweite Befragung zeigt, dass sich Autobesitzer  Sorgen um die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt machen, ihre Gewohnheiten aber nicht ändern wollen. Die Anzahl der Autos steigt zudem unaufhaltsam und es werden fieberhaft Lösungsansätze gesucht. Vielleicht könnten die Verkehrsprobleme von Morgen mit intelligenten Assistenzsystemen gelöst werden.

Eine von Ford in Auftrag gegebene Befragung von rund 6.000 Personen in ganz Europa zeigt, dass sich die Mehrheit der Autobesitzer zunehmend Sorgen macht über die Verkehrsdichte, die Kosten für Mobilität und die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt. Die Europäer stimmen weitestgehend darin überein, dass ein Leben ohne Auto „unmöglich“ sei, gleichzeitig leidet aber mehr als ein Viertel von ihnen unter Stress, Staus und den hohen Kraftstoffpreisen.

Einsicht, aber keine Besserung

Erfreulicherweise nutzen laut der Studie 74 Prozent der Europäer öffentliche Verkehrsmittel, wenngleich ebenso viele Europäer den Besitzt eines Autos mit Unabhängigkeit und Freiheit assoziieren. Erschreckend ist, dass über die Hälfte der Befragten den Klimawandel zwar als weltgrößtes Problem ansieht, aber gerade einmal 23 Prozent würden ihre Kfz-Nutzung der Umwelt zu Liebe einschränken!

Bis 2050 vier Milliarden Autos

Weltweit gibt es heute rund eine Milliarde Autos auf der Straße. Experten sagen voraus, dass bis zum Jahr 2050 je nach Schätzung  zwei bis vier Milliarden Autos unterwegs sein werden. Die Kosten für das Verkehrsaufkommen in Europa werden sich im gleichen Zeitraum um 50 Prozent erhöhen, das entspricht einem Gesamtbetrag von 200 Milliarden Euro. Schon heute macht der Verkehr 20 Prozent der CO2-Emissionen aus, die Folgen von vier Milliarden Autos könnten für die Umwelt verheerend sein, es müssen Lösungen für das erhöhte Verkehrsaufkommen gefunden werden.

Elektroauto Obwohl E-Autos längst nicht mehr langsam und dröge sind, wollen fast dreiviertel der Europäer nicht auf die umweltfreundlichen Flitzer umsteigen

72 Prozent wollen keine E-Autos

28 Prozent der Befragten sagten, sie würden den Kauf eines Fahrzeugs mit einem elektrifizierten Antrieb erwägen, obwohl nur wenige Befragte eigene Erfahrung mit solchen Fahrzeugen haben (8 Prozent haben jemals hinter dem Steuer eines Hybrid-Elektro-Fahrzeugs gesessen und 6 Prozent haben Fahrerfahrung mit einem Plug-in-Hybrid- oder einem rein batterie-elektrischen Fahrzeug). Im Vergleich dazu besitzen 66 Prozent der Befragten ein Fahrzeug mit Benzinmotor, 38 Prozent besitzen ein Fahrzeug mit Dieselantrieb.

Intelligente Fahrerassistenzsysteme könnten Lösung sein

Um die Verkehrs- und Umweltprobleme von Morgen schon jetzt anzugehen hat Ford das Strategiekonzept „Blueprint for Mobility“ (dt. Blaupause für Mobilität) entwickelt. Intelligente Fahrerassistezsysteme sollen durch eine verbesserte Integration von Verkehrsinformationen helfen Staus zu reduzieren, die Sicherheit zu erhöhen und die Kraftstoffeffizienz zu steigern.

Quelle: HK Strategies, Thinkstock / Text: Marie A. Wagner