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Regionale und Bio-Lebensmittel für Kantinen und Großküchen

Wird Kantinenessen in Rheinland-Pflaz besser? Ja, geht es nach einer Landesinitiative, die biologisch und regional erzeugte Produkte in den Fokus von Großküchen rückt. (c) Thinkstockphotos

Bio goes Kantinenessen

Vorbildlich: Regionales und Bio hält Einzug in Pfälzer Kantinen

Nachhaltige Initiative mit Vorbildcharakter: Die rheinland-pfälzische Ernährungsministerin Ulrike Höfken hat in Mainz das Landesprojekt „Regional und Bio – Wir bitten zu Tisch“ gestartet. „Mit diesem Projekt wollen wir Betriebe sowie öffentliche Einrichtungen im Land dazu anregen, in der Verpflegung mehr regionale und biologisch erzeugte Produkte einzusetzen“, erklärte Höfken.

Mit dem Projekt „Regional und Bio – Wir bitten zu Tisch“ will die rheinland-pfälzische Landesregierung Verantwortliche in Großküchen zum Umdenken anregen, will man Köchinnen und Köche, dazu motivieren, mehr auf Bioprodukte aus regionalem Anbau dauerhaft auf dem Speiseplan etablieren. Nebeneffekt: Diese positiven Beispiele sollen demonstrieren, wie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit diesem Angebot den Mitarbeitern zeigen, dass man sich selbst mit der Mahlzeit in der Kantine gesund und ausgewogen ernähren kann und zwar mit biologischen und regional produzierten Lebensmitteln.

Umgesetzt werden soll diese Initiative für in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz, AÖL. Im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft gemacht werden sollen den Küchenchefs die Bio- und regionale Produkte neben einem individuellen Beratungsangebot durch Exkursionen zu Herstellern und Infoveranstaltungen. Das Ernährungsministerium fördert das Projekt, das vorerst über ein Jahr läuft, mit mehr als 50.000 Euro. 

Jüngste Studien: Essen leider Nebensache

Jüngste Studien belegen, dass für 50 Prozent der Deutschen heutzutage das Essen Nebensache ist. Gleichzeitig beklagen 50 Prozent der Berufstätigen, dass sie an ihrem Arbeitsplatz nicht in Ruhe essen können. Die schlechten Bedingungen am Arbeitsplatz rangieren in der Liste der Gründe, die Berufstägige insgesamt von einer gesunden Ernährung abhalten an dritter Stelle. Gleichzeitig steigt die Zahl der ernährungsbedingten Krankheiten weiter an.  Ungefähr zwei Drittel der jährlichen Krankheitskosten im Gesundheitssystem werden durch ernährungsbedingte Krankheiten verursacht. 

Ministerin Höfken betonte: „Diese Situation ist alarmierend. Wir wollen in Rheinland-Pfalz aktiv dazu beitragen, bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern wieder das Bewusstsein für gute Lebensmittel und die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und Umwelt zu schärfen. Deshalb haben wir auch die Kampagne ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ ins Leben gerufen. Mehr saisonales Gemüse und Obst aus der Region, weniger und dafür tiergerecht erzeugtes Fleisch, das schmeckt nicht nur und ist gesund, sondern auch klimafreundlich.“ Die Verwendung von mehr Bio- und regionalen Produkten in Großküchen eröffne auch Perspektiven für die heimische Landwirtschaft sowie das Ernährungshandwerk und stärke die Wertschöpfung in ländlichen Regionen, heißt es aus dem Ministerium als Begründung für die nachhaltige Initiative für das Essensangebot für Großküchen und Kantinen.

Quelle: Rheinland-Pfalz – Die Landesregierung, Text: Jürgen Rösemeier Focusbild: PhotoSG Fotolia.com