Orig das Magazin

Orig : das Magazin für Comebacks alter Klassiker

Aus aller Munde hört man ständig „Früher war alles besser“. Eine junge Zeitschrift hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein Comeback alter Dinge und klassischer Konzepte mit originellem Einfallsreichtum zu verbinden und auf ehrliche Dinge zu vertrauen.

Orig - Das Magazin für Klassiker und Originale, Ausgabe Februar 2013 / © orig

Sucht man das neue Magazin „orig“  am Kiosk unter einer bestimmten Themensparte, dann hat man es sicher nicht leicht. Denn mit seiner Themenvielfalt von großen Motor-Klassikern über das Comeback von Schallplattenspielern, Fotokameras und Brotbacken reicht, ist orig in vielen Sparten der Liebhaberei angesiedelt.

Die Zeitschrift setzt sich dabei überwiegend mit Themen auseinander, die der Alltagswelt entnommen sind. Ursprünglich eher auf Männer-Interessen bezogen, werden jedoch auch Dinge behandelt die Frauen interessieren dürfte. 

So dachte man sich beispielsweise, warum denn nicht auch selber sein eigenes Brot backen, so wie es früher die einfachen Leute gemacht haben? Weg vom Einheitsbrei der Backwarenindustrie, von Zutaten wie Verdickungsmittel, Guarkernmehl und Emulgatoren. Für orig hat dieses Zeug nichts im Brot verloren. Daher präsentiert die Zeitschrift ein Rezept, das einzig allein aus Mehl, Wasser und Salz besteht. Außerdem liefert das Heft eine große Anzahl an bestimmten Tricks, die einem helfen, dass das Brot auf jeden Fall gelingt.

In Sachen Essen und Trinken hat die Zeitschrift in ihrem neuen Heft noch etwas zu bieten. So wird die Espressomaschine schlechthin, die Faena E 61, vorgestellt, die ab 1961 das Bargewerbe revolutionierte. Mit ihr konnten locker 200 Tassen besten Espresso gebrüht werden. Besonders reizvoll in den Artikel sind die Tipps am Rande. Beispielsweise kann sich nicht jedermann eine Industrie-Espressomaschine für Zuhause leisten, auch wenn sie sich altbewährt hat. Daher gibt es eine kleine Empfehlung des Spezialisten. So rät der E 61-Espresso-Spezialist aus Esslingen für den Haushalt die Benutzung einer primitiven Kännchen-Maschine, die einfach auf den Herd gestellt wird. „Durch den langsamen Druckaufbau sind diese simplen Maschinen am nächsten am exzellenten E 61- Geschmack dran.“

Doch auch Klassiker in anderen Bereichen werden vorgestellt. Wenn sie jetzt beispielsweise einen Plattenspieler suchen, dann ist der alte Thorens TD 145 die ideale Wahl. Bisher wussten nur Insider wie gut die alten Thorens-Dreher sind. Unwissende setzten eher auf neue günstige Marke und vergaßen dabei den Gedanken an Qualität.  Gleichermaßen stellt das Magazin aber auch Produkte vor, die nicht unbedingt für jedermann geeignet sind. So steht es unter anderem um eine Mittelformat Kamera.  Die Pentacon Six TL kann mit ihrer traktorenhaft robust erscheinenden Konstruktion zwar nicht mit modernen Kameras mithalten, dafür liefert sie aber ein umso schöneres Ergebnis durch sehr ordentliche Objektive. Da jedoch die Handhabung nicht einfach ist und die alte Kamera schon einige Marotten hat, zieht orig folgendes Fazit: „Urwüchsiges, voll mechanisches Mittelformat-Monstrum. Hat seine Marotten, die nerven können. Eher ein Fall für bastelnde Freaks als für anspruchsvolle User.“

Quelle: orig-magazin.de
Text: Christina Jung