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MSC Siegel

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MSC-Siegel verlässlich

MSC-Siegel: DNA-Tests beweisen Verlässlichkeit

Aktuelle DNA-Tests beweisen, dass sich Verbraucher und Käufer von Fisch und Meeresfrüchten weltweit auf das Umweltsiegel des MSC (Marine Stewardship Council) verlassen können. Bei der bisher umfangreichsten Überprüfung untersuchte der MSC fast 400 Proben aus 14 Ländern.

„Der MSC setzt seit 2009 DNA-Tests ein. Sie sind Teil unserer Strategie, mit der wir die Effektivität des MSC-Rückverfolgbarkeits-Standards zur Kontrolle der Verarbeitung, Verpackung, Kennzeichnung und des Transports von MSC-zertifizierten Fischen und Meeresfrüchten weltweit überprüfen“, erklärt David Agnew, Standards Direktor des MSC. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der bisher größten Überprüfung von MSC-gekennzeichneten Produkten belegen die hohe Verlässlichkeit des MSC-Umweltsiegels. Gerade einmal ein Prozent, also drei Proben, der untersuchten Produkte waren nicht richtig gekennzeichnet.

Von 381 Proben waren nur 3 falsch gekennzeichnet

Doch selbst die „schwarzen Schafe“ sind gar nicht so schwarz.  Zwei der drei falsch gekennzeichneten Proben stammten aus ein und demselben Unternehmen. Es handelte sich dabei um Kabeljau aus dem Atlantik der als Pazifischer Kabeljau ausgezeichnet war. Bei der darauffolgenden Untersuchung der Lieferkette für diese Produkte stellten die Zertifizierer fest, dass der enthaltene Fisch aus einer MSC-zertifizierten Fischerei auf Kabeljau im Atlantik stammte. Die Produkte waren folglich falsch gekennzeichnet, jedoch wurde die deklarierte MSC-zertifizierte Art durch eine andere zertifizierte Art ersetzt. Die dritte Probe enthielt Kabeljau aus dem Atlantik, der wahrscheinlich aus einem Fanggebiet stammt, in dem es keine MSC-zertifizierte Fischerei gibt. Diese Lieferkette wird derzeit noch von den Zertifizierern überprüft.

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Sushi hat zur Überfischung vieler Thunfischarten geführt, doch bei mit dem MSC-Siegel gekennzeichneten Produkten können Sie ruhigen Gewissens schlemmen. 

Artspezifische Tests für Verbraucherschutz

Für die im Jahr 2012 durchgeführten DNA-Untersuchungen wurde eine Kombination von Tests angewendet, um zu prüfen, ob die deklarierte Art eines Produktes (zum Beispiel Alaska Seelachs oder Seehecht), auch tatsächlich der enthaltenen Art entspricht. Mithilfe dieser artspezifischen Tests kann also überprüft werden, ob MSC-gekennzeichnete Produkte die ausgezeichneten Arten enthalten, sie können jedoch nicht zwischen Proben der gleichen Art aus MSC-zertifizierten und nicht-zertifizierten Fischereien unterscheiden. Dennoch sind diese Tests besonders nützlich bei Produkten, bei denen es bekanntermaßen zum heimlichen Austausch kommt, wie zum Beispiel bei vielen Weißfischprodukten.

Wo es sinnvoll und möglich war, schloss die Untersuchung auch populationsspezifische Tests ein, durch die eine Fischprobe einer spezifischen geografischen Region oder einem Fanggebiet zugeordnet werden kann. Diese sehr aussagekräftigen Tests zeigen also, ob der Fisch tatsächlich aus dem ausgelobten Fanggebiet bzw. einem Gebiet stammt, das von einer MSC-zertifizierten Fischerei befischt wird, wie zum Beispiel im Falle des ausgetauschten Kabeljaus.

Quelle: MSC / Text: Marie A. Wagner