«Ab sofort ist Frische rot», so lautet der neue Slogan von Penny - ohne Markt. Sreenshot: ecowoman.de

Penny hübscht auf: Vom Schmuddel-Discounter zum Bio-Supermarkt

Der Discounter, der zum Rewe-Konzern gehört, verpasst sich ein neues Image und wirbt aktuell mit roten Gratis-Körben in Berlin. Ab März gibt es in den renovierten Filialen deutschlandweit mehr Bio. Will Penny in eine andere Liga?

 «Discount ist traditionell nicht einladend. Etwas schmuddelig, wenig Licht und eine Schlange an der Kasse - das war einmal», sagt Rewe-Discount- Vorstand Jan Kunath. Der Kampf zwischen den Discountern ist eh längst ausgetragen. Aldi, Lidl und Netto haben das Rennen gemacht. Jetzt geht es darum mit neuen Konzepten andere Käuferschichten zu locken.  

In diesem Jahr sollen also etwa 600 der 2400 Filialen in Deutschland auf ein neues Ladenkonzept umgestellt. Bis Ende 2014 soll das gesamte Filialnetz in Deutschland umgestellt sein. 71 unrentable Filialen sollen geschlossen werden. Diese Bereinigung erfolge dieses Jahr. Mit einem neuen Konzept und der Schließung unrentabler Filialen soll Penny in die schwarzen Zahlen kommen und nicht länger das Sorgenkind des Unternehmens REWE sein. Rote Zahlen und ein unscharfes Profil machen die Discounttochter nicht länger attraktiv.

Die aufgemöbelten Penny-Filialen bekommen übersichtlichere Gänge, eine Obst und- Gemüseabteilung mit flacheren Regalen, ein Frischeregal mit Salat und Sandwiches.

In Berlin werden rote Einkaufskörbe mit gelbem Tragegriff als Werbemaßnahmen an Passanten verschenkt. Prospekte mit Bilden von frischem Obst und Gemüse und ein Starbuck’s-Seattle-Latte mit Fair­trade-Siegel sind darauf abgebildet.

Da stellt sich natürlich die Frage: ist Penny etwa auf der Suche nach einer völlig neuen Zielgruppe?

Will man jetzt aufgehübschter Discounter mit Biomarkt-Appeal sein? Ordentlich in Regale sortiert statt wild übereinandergestapelt, lautet zumindest die neue Devise.

Und: ein Gewinnspiel gibt es natürlich auch. Verlost wird, was eine moderne Zielgruppe zum Leben so braucht: ein iPad!

Wir bleiben aufmerksam.

Quelle: der Freitag, Welt.de

Sarah Kern