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WHO: Zu viel mit dem Handy telefonieren könnte Krebs verursachen.

Zu viel mit dem Handy telefonieren könnte Krebs verursachen.

Handy-Strahlung möglicherweise krebserregend

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) haben Handys aufgrund von aktuellen Beobachtungen die elektromagnetischen Felder, die von Handys ausgehen, als möglicherweise krebserregend eingestuft.

Die Untersuchungen ergaben, dass bei Menschen, die über einen Zeitraum von zehn Jahren 30 Minuten pro Tag mit Handys telefonierten, das Hirntumorrisiko laut der Studie um 40 Prozent erhöht ist. Dies gelte für den Fall, dass der Nutzer immer das Handy direkt an das Ohr hält und damit die Strahlung am intensivsten auf die Gehirnzellen wirken kann. Die Handy-Strahlung wurde von der WHO daher in die Klasse 2B der Karzinogene eingestuft. «Diese Einordnung bedeutet, dass es nach Einschätzung der IARC der Weltgesundheitsorganisation nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand begrenzte Hinweise auf eine krebserregende Wirkung dieser Strahlungs-Felder der Handys auf den Menschen gibt», so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. «Weitere Studien sind jedoch notwendig, um diese Gefahr genauer zu beziffern.» So lange sollten die WHO-Empfehlungen vorsorglich befolgt werden: Nutzung des Festnetztelefons, von Freisprechanlagen, mehr Kurzmitteilungen verfassen als Handy-Telefonate führen, Minimierung der Strahlenbelastung für Kinder sowie Aufklärung der Bevölkerung.

Die Einstufung als möglicherweise krebserregend

In der Klasse 2B der krebserregenden Faktoren, in die nun die Handy-Strahlung eingeordnet wurde, finden sich beispielsweise auch Schimmelpilze, Autoabgase oder Blei. Für diese Faktoren besteht ein möglicher Zusammenhang mit einer Krebsentstehung. Eine intensive Handy-Nutzung kann das Risiko erhöhen, an einem besonders bösartigen Hirntumor (Gliom) zu erkranken. «Wenn Hinweise vorliegen, dass bestimmte Risikofaktoren Krebserkrankungen auslösen könnten, sollten diese vorsorglich auch unbedingt beobachtet werden», so Nettekoven.

Weitere Informationen im Internet beim Bundesamt für Strahlenschutz.

Quelle: Deutsche Krebshilfe