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Sarah berichtet über ihre veganen Geschäftsideen.
Die Vetzgerei hat Vleisch und Vurst

Du willst was? Dann tu es einfach! Sarah Pollinger-Gründerin

Du willst was? Dann tu es einfach! „Hauptsache machen“ lautet das Kredo von Sarah Pollinger, der Inhaberin des veganen Schuhlabels „Freivon.“ und der „Vetzgerei“ in Berlin. Wie es Sarah bei der Gründung ihrer Unternehmen als Quereinsteigerin ergangen ist, erfahrt ihr hier.

Bereits im Jahr 2014 gründete Sarah, zusammen mit ihrem Partner Paul, das vegane Schuhlabel „Freivon.“ Auf der Suche nach Schuhen, die fair produziert werden, aus nachhaltigen Materialien bestehen und vegan sind, ist Sarah fast verzweifelt: „Da ich genau solche Schuhe nicht gefunden habe, meinte Paul kurzerhand: „Dann mach sie doch einfach selbst.“ Zuerst fand ich den Gedanken total absurd, da ich mich nie in der Selbstständigkeit gesehen habe. Der Gedanke hat mich aber einfach nicht mehr losgelassen. So kam es dann zu Freivon. Ich habe die Entscheidung nie bereut.“

Sarah begab sich auf die Suche nach Schuhmachern und telefonierte sich zunächst durch verschiedene IHK’s und den Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie, bis sie in Pirmasens schließlich die Schuhmacher-Familie Siebert fand. Die qualitativ hochwertigen Schuhe ließ sie dort produzieren und vertrieb sie über ihren Onlineshop.

Freivon. steht inzwischen jedoch zum Verkauf und macht Platz für eine neue Idee – die „Vetzgerei“.

Lust auf Vurst und Vleisch?

Regionale und saisonale Fleischersatzprodukte aus der Vetzgerei.

Neues Projekt: Vurst und Vleisch in der Vetzgerei

Nachhaltig und vegan leben gehören für die kreative Berlinerin zusammen, doch die beiden Komponenten lassen sich nicht immer gut miteinander kombinieren, so auch bei veganem Aufschnitt: „Man muss pflanzlichen Aufschnitt verpackt und in einem Supermarkt kaufen – auch wenn es im besten Falle ein Bio-Supermarkt ist. Mit der Vetzgerei wollen wir Aufschnitte anbieten, die frisch vor Ort hergestellt werden und die in ihrer Herstellung transparent sind. Alle Zutaten sind Bio und soweit es geht regional und saisonal. Genau, wie in einer Metzgerei gibt es Vurst, Vleisch und Aufstriche, die man in gewünschter Menge abschneiden und/oder abfüllen lassen kann. Da die nachhaltigste Verpackung, gar keine Verpackung ist, wollen wir unsere Kunden, durch Rabatte etc. dazu ermuntern, ihre eigene Verpackung mitzunehmen. Aber natürlich werden wir auch Mehrwegverpackungen anbieten.

Hürden überwinden

Von der Idee bis zur Unternehmensgründung ist es häufig ein steiniger Weg. Auch Sarah musste einige Hürden nehmen: „Die erste große Hürde war, genug finanzielle Mittel zu bekommen, um die Vetzgerei aufbauen zu können. Wir hatten Glück und haben einen privaten Investor gefunden, der uns ein Darlehen gegeben hat. Die zweite Hürde ist es, eine passende Immobilie in Berlin zu finden. Damit kämpfen wir gerade noch. Es braucht viel Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Im Moment sind wir an einer Immobilie dran, die uns sehr gut gefällt. Hoffentlich klappt das. Die dritte und letzte Hürde wird das Personal sein. Jedes Geschäft lebt von guten Mitarbeitern und so auch die Vetzgerei. Sobald wir eine Immobilie haben, werden wir damit loslegen, Mitarbeiter für den Verkauf und die Produktion (einen Vetzger) zu suchen. Da heißt es schon jetzt: Daumen drücken.“

Sarah Pollinger im Gespräch mit ecowoman.

Sarah freut sich auf ihre neueste Geschäftsidee: Eine "Vetzgerei" in Berlin.

Fehler sind besser als Nichtstun

Angst davor, dass alles schiefgehen könnte und ihre Idee nicht gut ankommt, hat Sarah nicht:

„Wir haben aus den Fehlern von freivon. gelernt und lassen uns mehr Zeit bei der Recherche und bei wichtigen Entscheidungen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich viel zu langsam bin und das alles doch viel schneller gehen müsste. Das hat dann manchmal dazu geführt, dass Entscheidungen überstürzt wurden. Wenn die Vetzgerei eröffnet ist und läuft, werden sich bestimmt viele kleine alltägliche Probleme einschleichen, auf die man sich nur bedingt vorbereiten kann. Selbstständigkeit heißt oft, dass man den Umweg über Fehler macht, bevor es funktioniert. Gerade als Quereinsteiger geht erst mal mehr schief, als das es klappt. Aber das Wichtigste ist trotzdem: Einfach machen!

Wir sind jedenfalls jetzt schon gespannt auf die veganen Fleischersatzprodukte. Hier geht es zur Homepage der Vetzgerei.

Und falls ihr hochwertige, vegane Schuhe sucht, dann schaut bei Sarah’s Schuhlabel vorbei.

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Quellen: Sarah Pollinger, Bild: Sarah Pollinger, Depositphotos/Rawpixel, Autorenname: Meike Riebe