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EHEC in Medikamente, Heilmittel und Sprossen aus Bockshornklee

Der ägyptische Bockshornklee wird in Deutschland zu Keimen verarbeitet, ist Hauptbestandteil von Curry- Mischungen oder Kräuter- Tees. Auch Heilmittel für den Magen-Darm-Trakt können EHEC-Gefahr Ansteckung auslösen. Das Bundesamt für Risikobewertung, BfR, rät zum Verzicht und Vorsichtsmaßnahmen.

Bockshornklee- Samen als EHEC-Quelle. Einige Produkte besser meiden.

Bockshornklee- Samen kann EHEC-Quelle sein. Er ist in Medikamenten, Heilmitteln für den Magen-Darm-Trakt, Kräuter- Tees oder, wie hier, in Curry- Mischungen enthalten.

Bockshornkleesamen werden vielfältig eingesetzt. Jetzt heißt es, dass nicht nur die Bockshornklee-Sprossen EHEC auslösen können, da der EHEC-Keim sich auch im Samen länger überleben könnte. Bockshornkleesamen sind in Kräutertees, Gewürzmischungen wie Curry, Nahrungsergänzungsmittel wie manchem Eiweißpulver oder pflanzlichen Arzneimittel. Wegen möglicher EHEC-Kontamination werden bestimmte Chargen von Medizinprodukten und Arzneimitteln mit Bockshornkleesamen zurückgerufen. Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn mit. Haben Verbraucher solche pflanzlichen Arzneimittel im Hause – meist in pflanzlichen Medikamenten für den Magen-Darm-Trakt, so sollten Sie diese vorsorglich entsorgen.

Auch Lebensmittel aus den Jahren 2009 und 2010, die beispielsweise Curry enthalten, sollten vorsorglich nicht gegessen werden. Obwohl Curry Fachleuten zufolge kein EHEC auslösen soll, da durch seine Verarbeitung – Gewürze werden geröstet – keine Gefahr bestünde. Von Kräutertees mit Bockshornklee ginge, richtig zubereitet, keine EHEC-Gefahr aus. Diese sollen wie alle Kräutertees mit kochendem Wasser aufgegossen werden und fünf Minuten ziehen. Dann gebe es keine EHEC-Gefahr.

Auch manche homöopathische Globuli enthalten Bockshornklee. Doch von Ihnen gehe keinerlei EHEC-Gefahr aus, da diese mit hochprozentigem Alkohol hergestellt werden. EHEC-Keime wären dadurch garantiert abgetötet.

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann
 

Informationen zum derzeitigen Stand beim EHEC-Erreger

  • Bockshornklee aus Ägypten ist belastet mit EHEC- Erreger
  • Auch ältere Bockshornkleesamen können belastet sein
  • Pflanzliche Heilmittel, insbesondere für Magen und Darm enthalten oft Bockshornkleesamen. Wenn ja, sollen sie entsorgt werden
  • Mit kochendem Wasser aufgebrühte Tees und Curry sind unbedenklich
  • Globuli mit Bockshornklee sind ebenfalls unbedenklich
  • Ob aus Bockshornkleesamen oder anderen: Schwangere sollten aufgrund der allgemeinen Keimbelastung auf den Verzehr von rohen Sprossen generell verzichten