Biogas: Run auf nachwachsende Rohstoffe fördert Mais-Anbau

Biogas ist im Trend. Nordrhein-Westfalens Landwirte bewirtschafteten im Frühjahr 2011 insgesamt über eine Million Hektar Ackerland, das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere Mais wird aufgrund der hohen Nachfrage nach Biogas vermehrt angebaut.

Mais wird immer beliebter zur Produktion von Biogas.

Mais wird immer beliebter für die Biogas-Produktion. Daher steigt die Anbaufläche.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse der repräsentativen Bodennutzungshaupterhebung mitteilt, bleibt der Getreideanbau mit 637 339 Hektar und einem Anteil von 59,7 Prozent am gesamten Ackerland nach wie vor ackerbaulicher Schwerpunkt in NRW.

Die zunehmende Nachfrage nach Energien aus nachwachsenden Rohstoffen, der Trend zur Einspeisung von Biogas für die Produktion von Heizwärme aus erneuerbarer Energie führte zum Zuwachs beim Maisanbau. Auch die vermehrte Nutzung von Erdgasfahrzeugen, die genauso mit Biogas fahren können, verstärkt die Nachfrage nach Biogas aus Mais.

7,6 Prozent mehr Futtermais aufgrund Biogas-Trend

Insbesondere die Anbauflächen für Mais wurden gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 277 046 Hektar ausgedehnt. Mais beansprucht mit nahezu 280.000 Hektar Anbaufläche mehr als ein Viertel der nordrhein-westfälischen Ackerfläche. Das ist mehr als jemals zuvor. Und auch in anderen Bundesländern ist der Maistrend aufgrund der Biogas-Nachfrage erkennbar. Dabei wurden sowohl die Anbauflächen von Körnermais als auch von Silomais, der nicht nur als Futterpflanze, sondern vermehrt auch in Biogas-Anlagen verwendet wird, ausgeweitet: Körnermais (+6,9 Prozent) wurde auf einer Fläche von insgesamt 105 345 Hektar – Silomais (+7,6 Prozent), der vermehrt in die Biogas-Produktion wandert, auf einer Fläche von insgesamt 171 701 Hektar kultiviert.

Biogas aus Mais wird hauptsächlich aus Futtermais hergestellt. Wenn der lebensmitteltaugliche Körnermais in die Biogas-Produktion wandert, so ist in den meisten Fällen der Preisverfall auf dem Agrarmarkt die Ursache.

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen Text: JRB