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Gentlemans Ride
Warum ist das ein Thema für uns Frauen

Movember: Warum sich Männer einen Schnurrbart wachsen

Prostatakrebs gehört zu der dritthäufigsten Todesursache bei Männern. Und immer noch wird viel zu wenig darüber geredet. Obwohl ecowoman ein Magazin von Frauen und für Frauen ist, möchten wir euch von der „Movember Foundation“ erzählen – der weltweit einzigen Stiftung, die sich ganzjährig für Männergesundheit einsetzt. 

Männer stehen einer Gesundheitskrise gegenüber, über die nicht gesprochen wird. Sie sterben zu jung, vor ihrer Zeit. Wie bei den Frauen der Brustkrebs, so hat sich bei Männern der Hoden- und Prostatakrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen mit rund 70.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr entwickelt. Um darauf aufmerksam zu machen, sammelt die „Movember Foundation“ als weltweit einzige Stiftung Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung von Prostata- und Hodenkrebs.

Movember: Der eigentliche Sinn der Aktion

Das Ziel ist es, die oft vernachlässigte Gesundheit von Männern in den Blickpunkt zu rücken, Männer dazu zu bewegen zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und entsprechende Hilfsorganisationen zu unterstützen.

Im November lassen sich Männer einen Schnurrbart wachsen

„Movember“ ist ein Kofferwort aus den englischen Wörtern moustache (Schnurrbart) und November, das eine aus Australien stammende Art des Fundraising bezeichnet. Dabei lassen sich jährlich im November Männer Bärte wachsen, um während des Monats Spenden für die Erforschung des Hoden- und Prostatakrebses zu sammeln und auf die Erkrankung aufmerksam zu machen.

Worum es bei der Movember Bewegung geht

Die Movember Foundation wurde 2003 von einer Gruppe junger Männer in Australien gegründet. Die Stiftung ist in 21 Ländern aktiv und leitet Spenden an nationale Forschungseinrichtungen weiter. Primär geht es dabei um die Vorbeugung und bessere Behandlung von Prostatakrebs und Hodenkrebs. Doch auch die Erforschung von Depressionen und der Bipolaren Störung werden gefördert, da beide Krankheiten bei Männern weit verbreitet sind, jedoch nicht oder zu spät erkannt und behandelt werden. Das selbsternannte Ziel der Stiftung ist bis zum Jahr 2030 die Anzahl der Männer, die vorzeitig sterben, um 25 % zu reduzieren.

Die Movember Foundation setzt sich weltweit gegen Hoden- und Prostatakrebs ein

Und so funktioniert’s

Um mitmachen zu können, registrieren sich die Teilnehmer auf der Website von „Movember“ und lassen sich im November einen Schnauzbart wachsen, dabei sind verschiedene Bartformen zulässig. Während dieser Zeit können Freunde und Bekannte des Teilnehmers in dessen Namen Geld an Movember spenden. Darüber hinaus können die Teilnehmer auch an der Move-Challenge teilnehmen, Events organisieren, beim Gentleman’s Ride mitmachen oder Teams bilden und so auf spielerische Weise Geld sammeln. Dass ein Schnurbart von den meisten Menschen heutzutage als unschön oder altmodisch empfunden wird, kommt dem Zweck zugute. Denn wenn ein Teilnehmer auf seinen Bart angesprochen wird, kann er auf seine Teilnahme an Movember verweisen und so weitere Spenden eintreiben. 

Ende November findet dann eine Gala-Veranstaltung statt, bei der die Teilnehmer und Teams mit der höchsten Spendensumme geehrt werden und der schönste 30-Tagesbart gekürt wird.

Lass dir einen „Mo“ wachsen:

Movember Foundation: Prostata- und Hodenkrebs

„Unsere Väter, Partner, Brüder und Freunde haben es mit einer Gesundheitskrise zu tun, über die nicht gesprochen wird. Männer sterben zu jung. Wir können es uns nicht leisten, darüber zu schweigen. Aus diesem Grund unternehmen wir etwas dagegen“, heißt es auf der Website der Movember Foundation. Prostatakrebs ist mit 1,1 Millionen Fällen weltweit die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern. Und in Deutschland die häufigste. 

Zwar sind Prostata- und Hodenkrebs in den meisten Fällen (mehr als 95 % bei Hodenkrebs) gut behandelbar, dennoch kann die körperliche und psychische Gesundheit sehr darunter leiden. 

Deshalb möchte die Movember Foundation die Art und Weise verändern, wie sich die Forschung mit der Männergesundheit befasst und wie das Gesundheitswesen auf Männer zugeht. Studien werden beschleunigt, damit für Männer nach ihrer Diagnose das bestmögliche Ergebnis erzielt wird, und um dafür zu sorgen, dass sie die Informationen haben, die sie benötigen, um ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen. 

Ecowomans Geschäftsführer Thomas Werner am Gentlemans Ride

Geschäftsführer von Ecowoman am Gentleman's Ride

Ecowoman ist dabei

Geschäftsführer Thomas Werner hat bereits am Gentleman’s Ride teilgenommen, um Geld für die Movember Foundation zu sammeln. Weltweit fuhren 77.000 Biker gegen den Krebs und nahmen Spenden von insgesamt 4,5 Millionen Dollar ein. Wenn Sie die Aktion auch unterstützen möchten, können Sie unter www.gentlemansride.com eine Spende abgeben.

Hier geht es zur Movember Foundation: de.movember.com

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Quellen: Movember, Bilder: Gentleman's Ride, Thomas Werner, Text: Meike Riebe