Sechs Start-ups kämpfen um den begehrten Green Alley Award für eine grüne Wirtschaft
Green Alley Award 2017

Green Alley Award 2017: Finalisten stehen fest

Am 09. November 2017 wird in Berlin zum vierten Mal Europas größter Gründerpreis für Start-up's der Circular Economy verliehen. Sechs Finalisten treten im Pitch um die Auszeichnung für die innovativste Geschäftsidee der Branche gegeneinander an. 

Gegründet wurde der Green Alley Award bereits 2014 und wird jährlich an europäische Gründer und Start-up's der Kreislaufwirtschaft verliehen. Ausrichter ist die Landbell Group mit Unterstützung eines Netzwerks aus Partnern der internationalen Circular Economy- und der Europäischen Gründerszene.

Vor dem Hintergrund, dass eine grüne Kreislaufwirtschaft gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich immer wichtiger wird, wurde der Green Alley Award mit dem Ziel ins Leben gerufen, Start-up's mit Ideen rund um das Thema Circular Economy beim Markteintritt in vielfältiger Weise zu unterstützen.

Die Finalteilnehmer in diesem Jahr kommen aus Irland, Finnland, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland. In Berlin pitchen sie am 9. November 2017 live ihre Geschäftsmodelle zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Recycling. Ihre Ideen reichen von der Herstellung von Biotreibstoff aus recycelten Autoreifen, einem Sammelsystem für wiederverwendbare To-Go-Becher vom Automaten, einer effizienten Solarstraße bis hin zu neuartigen Verpackungsmaterialien aus Holz und natürlichen Klebstoffen.

Die folgenden sechs Finalisten treten zum 5-minütigen live Pitch vor einem internationalen Publikum an:

Mimergy

Über 1 Milliarde Altreifen werden jährlich global entsorgt. Bis heute gibt es keine adäquate Lösung, die kaputten oder abgefahrenen "Gummis" zu recyceln. Das irische Start-up Mimergy hat sich dieser Herausforderung gestellt und nutzt deren Ressourcen nachhaltig. Mit Hilfe eines Zero-Waste Prozesses gewinnt Mimergy u.a. Biotreibstoff, Gase oder erneuerbaren Kohlenstoff aus den Reifenabfällen.

Newcy

Allein in Frankreich landen jährlich 4,7 Millionen To-Go-Becher in der Tonne. Um dieses zunehmende Müllaufkommen zu stoppen, verbietet die französische Regierung ab 2020 alle Arten von Wegwerfbechern. Hier knüpft Newcy an, ein Start-up mit Sitz in Rennes. Um nicht gänzlich auf den Coffee-To-Go aus dem Automaten verzichten zu müssen, werden die benutzten Becher im Anschluss in einen Sammelautomaten geworfen, gewaschen und dann wieder in die Getränkeautomaten gefüllt.

Solmove

Solmove aus München wurden mit Straßen, die Energie spenden, unsere Elektro-Autos antreiben und zugleich Profit generieren für das Green Alley Award Finale ausgewählt. Das Start-up hat den Wert von Solarstraßen erkannt arbeitet seit 2014 an der sogenannten "Voltstreet". Besonderes Augenmerk legt Solmove auf die Nachhaltigkeit seiner Technologie. Die Hauptbestandteile der Solarstraße sind Silikon und Glas, letzteres kann bis zu 50 Prozent recycelt werden, ebenso wie die elektronischen Komponenten. Toxische oder seltene Substanzen werden nicht verwendet.

Sulapac

Das finnische Start-up Sulapac gestaltet Verpackungsmaterial ökologisch und gleichzeitig optisch hochwertig. Die beiden Gründerinnen setzen auf ein nachhaltiges Material aus Holz und natürlichen Klebstoffen. Die Öko-Verpackungen von Sulapac weisen plastik-ähnliche Eigenschaften auf und sind zu 100 Prozent abbaubar.

Sulfotools

In Cremes, Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln verstecken sich oft sogenannte „Peptide“, organische Verbindungen von Aminosäuren. Bei der industriellen Herstellung werden große Mengen teils umwelt- und gesundheitsschädlicher Lösungsmittel eingesetzt. Sulfotools, ein Spin-off der Universität Darmstadt, will mit seiner sogenannten „Clean Peptide Technology“ Herstellern nun eine ökologische Alternative bieten, die Sonderabfall, aber auch Materialkosten einspart.

Sustonable

Mit einem neuen Verbundwerkstoff aus Quartz und recyceltem PET besteht will das niederländische Start-up Sustonable den Green Alley Award gewinnen. Sustonable produziert ein Material, das härter ist als Granit und zudem noch 100 Prozent abbaubar. Das Produkt ähnelt optisch einem Naturstein, ist in diversen Farben erhältlich und kann vielseitig eingesetzt werden: als Arbeitsplatte in der Küche, zur Verkleidung im Badezimmer oder bei der Herstellung von Möbeln.

Das könnte Sie auch interessieren: 

55 Textilunternehmen verpflichten sich zur Nachhaltigkeit

Quelle: green Alley/DWR eco GmbH, Bild: Depositphotos/AndreyPopov, Text: Tine Esser