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Sonne, geschmolzenes Salz: Solarkraftwerk erzeugt nachhalltig und umweltfreundlich Strom

Spanien: 2.650 Spiegel reflektieren Sonnenlicht und dadurch geschmolzenes Salz erzeugt Strom für 11.000 Haushalte. Foto: Torresol Energy

Innovativ und nachhaltig: Energie aus Salz und Sonnenenergie

Die spanisch-abu dhabische Firma Torresol Energy hat im sonnigen Andalusien ein kommerzielles Solarkraftwerk in Betrieb genommen, dass Salz zum Schmelzen bringt und damit Strom erzeugt. Viel Prominenz war vor Ort, um das leistungsstarke und umweltfreundliche Kraftwerk einzuweihen.

Unter Anwesenheit von König Juan Carlos, Mohammed bin Zayed bin Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi und diverser anderer Majestäten hat das umweltfreundliche Solarkraftwerk «Gemasolar» seinen Betrieb aufgenommen. Es ist das erste kommerzielle Solarkraftwerk, das als so genanntes Turmkraftwerk Salz als Wärmeträgermedium nutzt.

Das umweltfreundliche Solarkraftwerk Gemasolar besteht aus 2.650 Spiegel, auch Heliostate genannt, die auf einem Areal von 185 Hektar rund um einen 140 Meter hohen Turm angeordnet sind. Die Spiegel des Solarkraftwerks, zwischen Sevilla und Corbóba gelegen, sind beweglich und GPS-gesteuert, um sich im Tagesverlauf immer exakt nach der Sonne auszurichten.

Die Spiegel sind auf die Spitze des Turms ausgerichtet. Sie reflektieren das Sonnenlicht und erhitzen das im Turm gelagerte Salz auf Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius. Dies bringt das Salz zum Schmelzen. Dieses geschmolzene Salz wird dann zu einem Wärmetauscher transportiert, der wiederum Wasserdampf erzeugt und damit eine Dampfturbine zur Strom-Produktion antreibt.

Im Gegensatz zu reiner Photovoltaik ermöglicht es diese Technik, selbst dann noch im Sonnenkraftwerk Strom zu produzieren, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Bis zu 15 Stunden ohne Sonneneinstrahlung kann durch Speicherung der Wärme weiterhin Strom erzeugt werden. So sollen nach Unternehmensangaben bis zu 110 Gigawattstunden. In Deutschland könnten damit jährlich 11.000 Haushalte nachhaltig und umweltfreundlich mit Strom versorgt werden.

Quelle: Handelsblatt/Klimaretter.de, Text: JRB