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Gesund essen oder wie in der Landküche tolle Gemüsesuppen entstehen

Nichts geht über selbstgemachte Suppen. Viele denken, dass die Zubereitung schwierig und aufwändig ist. Diese zwei Beispiele beweisen das Gegenteil. (c) Thinkstockphotos

Gemüsesuppen selbstgemacht: Würzige Wohltat gegen Winterblues

Die Werbung macht es vor: Wenn draußen winterliches Schmuddelwetter herrscht, sind winterliche Gemüsesuppen genau das Richtige. Doch, statt eine Tüte aufzureißen oder eine Dose zu öffnen – warum nicht mal eine leckere Gemüsesuppe schnell selbst zubereiten? Das 1 x 1 der richtigen Gewürze, wie eine klare Gemüsebrühe entsteht und wie einfach es ist, eine Suppe zu zaubern. Zudem: Zwei leckere Rezepte.

In der kalten Jahreszeit ist der Gabentisch für herzhafte Gemüsesuppen reich gedeckt. Da gibt es Rote Beete, die mit Chili oder Meerrettich als Suppe so richtig durchwärmen, verschiedene Kohlsorten, Zwiebeln für den herzhaften Klassiker aus Frankreich oder beispielsweise Petersilienwurzeln, die mit Käse und Weißwein ergänzt ein wahrer Gaumenschmaus als Suppe darstellen. Erst das gewisse Etwas erhalten Gemüsesuppen, durch die richtigen Gewürze und Kräuter.

Immer eine gute Würze für eine kräftige Suppe sind Lorbeerblätter, die ein herb-süßes Aroma verleihen, Pfefferkörner für eine leichte Schärfe oder frische Kräuter wie Petersilie. Auch getrocknet können Kräuter verwendet werden. Thymian oder Rosmarin sind hierfür gut geeignet. Zudem verleiht Muskatnuss einer Suppe auf Kartoffel-, Spinat-, Möhren- oder Kohlbasis den richtigen Geschmack oder sorgen ein paar Wachholderbeeren in Suppen mit Wild oder Sauerkraut schnell für den letzten Schliff und mehr Bekömmlichkeit. Ein Tipp vom Sternekoch: Zwei, drei Wachholderbeeren bei einem allzu deftigen Mahl zerkauen hilft den Magendruck natürlich zu lindern. Schließlich verleihen bereits wenige Gewürznelken jeder Fisch- und Fleischsuppe – oder auch Eintopf – den richtigen Pfiff und eine halbe Zwiebel mit Schale mitgekocht gibt nicht nur ein herzhaftes Aroma, es verleiht einer klaren Suppe zudem eine kräftige Farbe.

Apropos klar: Wer eine Gemüse- oder auch Fleisch- oder Hühnersuppe klar haben möchte, gießt den Topfinhalt nach der Kochzeit durch ein Sieb, das mit einem Mulltuch ausgelegt ist. Letzteres nimmt ganz einfach die Trübstoffe der Suppe auf.

Mit Pepp: Rote Beete-Suppe mit Chili oder Meerrettich

Das gesunde Wintergemüse Rote Beete wird im Nu zur schmackhaften, farbenfreudigen Suppe. Mit ein wenig Schärfe wärmt sie besonders gut.

Zutaten für 4 Portionen: 150 g vorgegarte Rote Beete (fertig aus dem Kühlregal bzw. an der Gemüsetheke oder selbst abgekocht und die Schale abgezogen), 700 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe, 2 rote Zwiebeln, 1 – 2 Chilischoten, 2 Knoblauchzehen, 1 EL Zitronensaft, 2 EL Öl, 4 EL Crème frâiche, Zucker, Salz, Pfeffer.

Die Chilischoten, Zwiebeln und Knoblauchzehen fein schneiden und in einem Topf mit Öl andünsten. Die Rote Beete klein schneiden und kurz mitandünsten. Etwa eine halbe Knolle in feine Stifte schneiden und als Einlage aufheben. Brühe angießen und alles etwa 10 Minuten kochen lassen. Grob püriert, mit Zucker, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abgeschmeckt in Teller geben. Ein paar Streifen Rote Beete und einen Klecks Crème frâiche hinzugeben, fertig. Optional kann auch frisch geriebener Meerrettich für Schärfe sorgen und wer die Suppe reichhaltiger will kann auf jeden Teller noch ein halbiertes, hartgekochtes Ei geben.

So gar nicht langweilig: Cremesuppe aus Petersilienwurzel

Petersilienwurzel, auch Knollenpetersilie genannt, ist ein würzig-aromatisches Wintergemüse mit besonders kräftigem Petersiliengeschmack. Zusammen mit Möhren, etwas Weißwein und einem Hauch Senf wird die tolle Knolle zum cremigen Suppengenuss.

Zutaten für 4 Portionen: 300 g Petersilienwurzeln, 100 Möhren, 50 g Knollensellerie, 1 L Gemüsebrühe, 100 ml Weißwein, optional 2 Kartoffeln, 1 Zwiebel, 1 EL Senf, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Butter, 300 g Sahne, 30 g Frischkäse, Salz, Pfeffer, frisch geriebener Muskat, ½ Bund Petersilie.

Gesund essen oder wie in der Landküche tolle Gemüsesuppen entstehen

Gerade im Winter haben kräftige Gemüsesuppen Hochsaison. Die meist verkannte Petersilienwurzel ist eine der Hauptzutaten für Suppengrün, macht aber auch solo eine gute Figur. (c) Thinkstockphotos

Petersilienwurzel, Möhren und Sellerie kleinschneiden. Ist das Gemüse in Bioqualität, dann genügt bei Möhren und Petersilienwurzel ein Abbürsten unter kaltem Wasser, ansonsten alles schälen. Grün der Petersilienwurzel zu einem Bund zusammenbinden. Die fein geschnittene Zwiebel und den Knoblauch in einem Topf mit der Butter glasig dünsten, das Gemüse hinzugeben und weiter 5 Minuten dünsten. Die Gemüsebrühe angießen, und den Strauß Grün hinzugeben. Etwa 20 Minuten dünsten. Dann das Petersilienwurzelgrün entfernen, einiges an Gemüse herausnehmen und die Suppe pürieren. 100 g Sahne steif schlagen, den Rest zusammen mit dem Weißwein und dem Frischkäse in die Suppe geben. Einmal aufkochen lassen und mit den Gewürzen abschmecken. In Teller füllen, etwas Gemüse darauf geben und mit Sahen und gehackter Petersilie garnieren.

Und noch ein Tipp: Man muss nicht immer für jede Suppe die Zutaten neu einkaufen. Das fertige Suppengrün wie Karotte, Lauch, Petersilienwurzel oder Sellerie – die Basis vieler Suppen – kann einfach portioniert auch gut in der Kühltruhe gelagert werden. Hier lesen Sie, wie einfach eine Hühnerbrühe oder Rinder- und Gemüsesuppe zubereitet wird. Auch als tolle und natürliche Basis für eine schmackhafte Sauce.

Rezepte entdeckt in „Meine gute Landküche“, Text: Jürgen Rösemeier