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Burger schmecken zwar, gesund sind sie deswegen aber nicht! © Fuse/Thinkstock

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Burger King Skandal

Wallraff Burger King Skandal: Fass mein ungesundes Fast Food nicht mit ungewaschenen Fingern an!

Die Wallraff-Reportage rund um den Fast Food-Riesen Burger King hat den Ekelnerv der Deutschen gewaltig getroffen. Was dabei deutlich wird: Den Menschen ist Hygiene wichtiger als gesunde Ernährung.

Das “Team Wallraff” ist aktuell in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes, denn der große „Burger King“-Skandal durch die Undercoverermittler von RTL trifft die Menschen dort, wo es ihnen weh tut, nämlich bei genau dem Essen, das sie sich jeden Tag in den Mund stecken. Die Reportage spricht damit den „guten Geschmack“ der Nation an und schlägt allen Fast Food Liebhabern gehörig in den Magen, denn Fast Food Ketten wie McDonalds, Burger King, Kentucky Fried Chicken und Subway, aber auch die Pommesbude von nebenan, sind in Deutschland trotz des wachsenden Interesses an Bioprodukten und Veganismus nach wie vor beliebt – eine kleine Sünde ab und an muss sein und in Maßen genossen, ist es sicherlich nicht schädlich, sagt der Fast Food – Esser zu sich selbst. Auf vielen Burgern ist sogar ein Salatblatt und eine Scheibe Tomate und Pommes sind immerhin aus Kartoffeln, also Gemüse – das viele ungesunde Fett wird dabei schnell vergessen, denn es schmeckt zu gut!

Händewaschen nicht vergessen! © hxdbzxy/iStock/Thinkstock

Händewaschen nicht vergessen! © hxdbzxy/iStock/Thinkstock

Gesunde Ernährung ?

Seit Jahren machen Gesundheitsorganisationen, Ärzte, Filme und Bücher über die ungesunden Folgen von zu viel Fast Food aufmerksam. Jeder weiß es, aber es scheint niemanden zu interessieren. Weiterhin essen Menschen überall auf der Welt fettige Fertignahrung, die sie auf Dauer gesehen sogar töten könnte, denn die aus dieser Art von Ernährung resultierenden Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht, Diabetes, Metabolisches Syndrom & Co. können oft ein fatales Ende nehmen. Studien belegen so beispielsweise, dass schon der wöchentliche Konsum von Fast Food das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen, um zwanzig Prozent erhöht. Den meisten Menschen ist leider egal, was Essen aus und mit ihrem Körper macht, aber wehe es kommt ans Tageslicht, dass ungesundes Essen unter unhygienischen Bedingungen zubereitet wird, weil Haltbarkeitsetiketten umdatiert werden, Essen ungekühlt lagert und Mitarbeiter sich die Hände nicht ordentlich waschen. Einer derartigen Entdeckung folgt immer ein großer Aufschrei und jeder fühlt sich betroffen, denn die Umsätze der Fast Food Riesen machen klar, dass fast jeder ab und an in Schnellrestaurants isst. Folglich ist es nur die logische Konsequenz, dass aktuell die Umsätze vieler Fast Food Ketten aufgrund der Reportage und der folgenden Berichterstattung in den Medien einbrechen.

Hauptsache hygienisch

Die Kunden scheinen dabei zu ignorieren, dass viele der beschriebenen unhygienischen Umstände in den Restaurants kaum einen Einfluss auf die Gesundheit der Gäste haben. Natürlich kann niemand leugnen, dass Erkrankungen zum Beispiel durch Salmonellen & Kolibakterien gerade für Senioren, Menschen mit Erkrankungen und Kinder gefährlich sind und auch zum Tode führen können, weshalb solche speziellen "Vorkommnisse" gerade durch sorgfältige Hygiene vermieden werden müssen. Aber nicht alles, was uns anekelt führt automatisch zu diesen Erkrankungen und viele der beschriebenen Zustände in der Wallraff-Reportage führen maximal zu Bauchschmerzen und meistens nur zu Ekelgefühlen. Dabei ist doch Fast-Food auch ohne hygienische Missstände schon eklig genug, wenn man sich genau überlegt, welche Zutaten es enthält (ungesunde Transfette, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, etc. ) und wie diese produziert werden  – abgesehen davon, dass eine Fettleber, verursacht durch ungesunder Überernährung, auch kein besonders schöner Anblick ist. Traurig, dass so viele Menschen nicht hinterfragen, was sie essen. Es gilt also das Motto: Hauptsache es schmeckt, mir doch egal, ob es mich umbringt, aber wehe du  fasst es mit deinen ungewaschenen Fingern an!

Text: Kristina Reiß