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Für 70 Prozent der Deutschen ist das Frühstück eine wichtige Mahlzeit, doch welche CO2-Bilanz hat es eigentlich? © DariaZu/ iStock/ Thinkstock

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Umweltschutz am Morgen

Umweltschutz schon am Morgen: Frühstücksprodukte im großen CO2-Vergleich

Wie viel CO2 erzeugen eigentlich Brötchen, Käse und Co.? Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln wird immer wichtiger, auch beim Frühstück. Wer genauer hinschaut und vergleicht, kann bereits am frühen Morgen schon etwas für den Umweltschutz tun.

Die wichtigste Mahlzeit des Tages ist hierzulande das Frühstück. 70 Prozent der Deutschen gönnen sich täglich eine morgendliche Stärkung. Grund genug, die CO2-Emissions-Werte der beliebtesten Frühstücks-Produkte der Deutschen zu vergleichen. Der Vergleich zeigt eindeutig, dass bei der Wahl der Lebensmittel nach CO2-Bilanz einiges zu berücksichtigen ist. Je nach Sorte, Saison oder Herkunftsland können diese Werte zwar schwanken, oder auch je nach Arbeitsschritt, wie Kultivierung oder Zucht, Verarbeitung, Transport und Kühlung. Doch die Unterschiede sind enorm. Während ein Kilogramm Margarine lediglich 1.350 g CO2-Emissionen produziert, schlägt ein Kilogramm Butter mit 23.800 g CO2 zu Buche.

Pflanzliche Produkte schnitten besser ab als tierische Produkte © www.magarine-geniessen.de

Pflanzliche Produkte schnitten besser ab als tierische Produkte © www.magarine-geniessen.de

Lebensmittel beanspruchen durch ihren CO2-Ausstoß Ressourcen und Umwelt erheblich. Wenn man bedenkt, dass laut einer Studie des Öko-Institut e.V. ein 2-Personen-Haushalt 500 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr konsumiert und dies für unglaubliche 1,74 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf im Jahr sorgt, dann wird im Vergleich ein 90-Grad-Waschgang mit einer handelsüblichen Waschmaschine sogar umweltschonend. Dieser erzeugt nämlich nur 1.060g CO2, für den gleichen Emissionswert der Lebensmittel könnte man also 1.641 Mal waschen!

Pflanzliche Produkte ganz klare Gewinner

Klarer Gewinner des Frühstücksproduktenvergleichs sind die pflanzlichen Produkte. Gurken, Tomaten und Paprika als Saisonprodukte verbrauchen lediglich 500g CO2 pro Kilogramm. An zweiter Stelle stehen mit 650g CO2 pro kg Brötchen, deren Hauptbestandteile Mehl und Wasser sind. Auch pflanzliche Streichfette wie Margarine weisen aufgrund ihrer Inhaltsstoffe und ihres pflanzlichen Ursprungs eine vergleichsweise gute CO2-Bilanz auf und landen mit 1.350g CO2 pro kg auf Platz 3. Bilanz-Verlierer sind mit erheblichem Abstand hingegen die tierischen Produkte. Wurst (3.950g CO2), Schinken (4.800g CO2), Käse (8.490g CO2) und insbesondere Butter (23.800g CO2) weisen die schlechteste CO2-Bilanz auf. Der Grund: Bei der Produktion tierischer Lebensmittel wie Milch und Fleisch entstehen durch Haltung und Viehzucht zahlreiche Emissionen. Das Lieblingsgetränk der Deutschen, der Kaffee, schlägt mit 5.450g CO2 pro kg zu Buche und gilt somit ebenfalls als einer der Bilanz-Verlierer.

Was kann man also tun, um seine eigene Öko-Bilanz beim Frühstücken zu verbessern? Generell ist es ratsam mehr pflanzliche Produkte zu sich zu nehmen, da diese einen besseren CO2-Emissions-Wert haben als Fleisch, Käse und Co. Bei selbstgemachter Marmelade und frischen Brötchen vom Bio-Bäcker, dürfte dies kein Problem sein.

Top 10: CO2-Ranking der beliebtesten Frühstücks-Produkte

   1. Fruchtgemüse wie Gurken und Tomaten / 500g CO2 pro kg

   2. Brötchen / 650g CO2 pro kg

   3. Margarine / 1.350g CO2 pro kg

   4. Fruchtsäfte / 1.700g CO2 pro l

   5. Eier / 1.920g CO2 pro kg

   6. Wurst / 3.950g CO2 pro kg

   7. Schinken / 4.800g CO2 pro kg

   8. Kaffee / 5.450g CO2 pro kg

   9. Käse / 8.490g CO2 pro kg

   10. Butter / 23.800g CO2 pro kg

Quelle: www.margarine-genießen.de / Text: Christina Jung