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Vegan Soja Gift
Der Soja Wahnsinn

Der Soja Wahnsinn

Soja ist vegan und im Trend, aber Soja aus dem Labor wird zur Todesfalle für Einheimische in Argentinien.

Vegan ist in aller Munde und ein boomender Ernährungstrend. Kochbücher, Kochshows, Supermärkte, Bioläden setzen auf Vegan und bieten Produkte an, die tierische Waren ersetzen. Soja steht bei den Veganern und veganen Produkten ganz oben. Kaum ein Mensch, der sich vegan ernährt, kann auf Produkte aus Soja verzichten. Die große Nachfrage nach Soja hat jedoch ihre Schattenseiten.

Doppelte Gewinne mit Soja aus dem Labor

Das Todesurteil für die Einheimischen wurde 1996 gefällt. Der damalige Präsident in Argentinien Carlos Menem genehmigte den Anbau von genmanipuliertem Soja und Mais. Grundlage für die Entscheidung „Pro Soja aus dem Labor“ war ein 136 Seiten dickes Gutachten, das teils vom Gen-Soja-Hersteller Monsanto selbst verfasst wurde. Der Deal hatte besondere Dimensionen: Das Soja aus dem Labor sollte das Breitbandherbizid Glyphosat überstehen, das von Monsanto kreiert wurde. Ein gutes Geschäft: Samen und  Insektenvernichtung kommen aus demselben Konzern. Doppelte Gewinnaussichten! Das Argument, die Weltbevölkerung explodiere auf neun Milliarden Menschen lässt Soja aus dem Labor zum Wundermittel gegen die Armut werden. Soja ist heiß begehrt da es besonders billig ist und sich bestens als Futtermittel für die Massentierhaltung eignet. So bekommt der Verbraucher Steaks und Schnitzel zu Tiefstpreisen im Kühlregal. „Geiz ist geil“ heißt es ja noch heute in vielen Köpfen der Konsumenten. Und die vegane Welle trägt ihr Übriges dazu bei, dass Würstchen, Schnitzel, Burger & Co. aus Soja hergestellt werden und als Fleischersatz dienen. Vegan regiert die Küchen der Welt und feiert einen Siegeszug, der seines Gleichen sucht.

Soja garantiert billige Fleischpreise

Soja ist anscheinend für alle da: Den Fleisch-Fans garantiert es billige Preise und für Menschen, die vegan leben, liefert es Alternativen zum Fleischkonsum.
Argentinien partizipiert vom Soja-Wahn. 2014 wurden dort 57 Millionen Tonnen Soja geerntet, was gut 25 Milliarden Dollar in die Kassen spült. Soja, Soja, Soja – möglichst auf jedem freien Fleck in Argentinien. Die Freude der einen ist nicht selten das Leid der anderen. Wie das Süddeutsche Zeitung Magazin berichtet macht Soja viele Menschen unglücklich. Krebsfälle, behinderte Neugeborene, Hirnschäden und Todgeburten plagen argentinische Orte wie Aviá Terai und Ituzaingó. Die Anbaugebiete von Soja sind Brutstätten für mysteriöse Krankheiten. Das dort angebaute Soja kommt aus dem Labor und wird regelmäßig mit Gift besprüht. Beweise gibt es keine, aber es liegt nahe, dass die Gifte Ursache für die Leidenswege sind.

Vegan Soja Gift

 Profitgier und Monokultur

Die Gier auf Soja verbunden mit der Profitgier verändern Argentinien, die Menschen und die Natur. Stichwort Monokultur. Der Urwald wird verdrängt, die Ureinwohner werden vertrieben, die Böden sind ausgelaugt. Mittlerweile sind Insekten und Unkraut immun gegen die chemischen Keulen, so dass immer neuere Kombinationen an Gift eingesetzt werden. Soja ist der Segen für Menschen, die vegan leben wollen und wird zur Pest für Argentinien und deren Menschen! Ein Teufelskreislauf.

Textquelle: BUND, Autor: Ulrike Rensch, Bilder: Thinkstock/alffoto/fotokostic