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Superfood Alge
Superfood

Powerfood Alge - Gesundheit aus dem Meer

In der asiatischen Küche sind Algen schon lange bekannt und gerne verwendet – in Deutschland hingegen findet man sie fast nur im Sushi oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Apotheken und Reformhäusern. Dabei hat dieses Powerfood sehr viel mehr zu bieten.

Der salzige, leicht fischige Geschmack und die gelartige Konsistenz der Alge sorgen hierzulande noch für befremdliche Gefühle. Dennoch erlangt die Alge, aufgrund Ihres hohen Proteingehalts, den vielen Vitaminen und Mineralien, immer mehr an Bedeutung. Zudem ist sie pflegeleicht, schnellwachsend und in fast jedem Gewässer der Welt zu finden.Algen werden nicht mehr nur in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie eingesetzt, sondern spielen auch für Medizin und Ernährung eine wichtige Rolle.

Alge – Lebensmittel der Zukunft?

In der Lebensmittelindustrie findet die Alge, aufgrund ihrer gelartigen Konsistenz überwiegend Verwendung als veganer Gelatine-Ersatz und ist beispielsweise unter dem Namen „Agar“ oder als E407 in zahlreichen Lebensmitteln zu finden.In der Kosmetikindustrie kommen Algen vorrangig aufgrund ihrer antibiotisch wirkenden Substanzen zum Einsatz und werden beispielsweise für Salben verwendet.

Im medizinischen Bereich wird aus den Skeletten der Weißkoralle ein Kalziumkarbonatgerüst gewonnen, welches so in den menschlichen Knochen implantiert werden kann und als Rekonstruktion knöcherner Defekte des Unterkiefers eingesetzt wird. Da sich Algen effizient gegen Bakterien und andere Organismen, die auf ihnen wachsen, wehren, ist auch die Krebsforschung sehr an ihnen interessiert.

Alge - Lebensmittel der Zukunft

Rezepte mit Algen werden immer beliebter.

Bekannte Algenarten

Von den weltweit bekannten 80.000 (geschätzte 400.000) Algenarten werden nur etwa 160 industriell genutzt. Die Bekanntesten unter ihnen sind:

Chlorella

Die Chlorella-Alge kann Schwermetalle im Körper binden und beim Entgiften helfen. Sie besteht zu 60 % aus Proteinen, vor allem aus Aminosäuren, die sehr schnell vom Körper aufgenommen und verwertet werden können. Zudem ist Chlorella die Pflanze mit dem höchsten Chlorophyllgehalt weltweit. Sie hilft Stress abzubauen, reguliert den Säure-Basenhaushalt, sorgt für eine schnellere Fettverbrennung und für mehr Energie und Vitalität.

Spirulina

Die Spirulina-Alge besitzt über 2000 Vitalstoffe und ist wichtig bei oxidativem Stress. Sie ist ein Radikalfänger und hilft durch das Blockieren der Histaminproduktion vor allem bei Allergien.

Wakame

Die Wakame-Alge enthält viel Kalzium und ist aufgrund ihres hohen Eisengehalts besonders empfehlenswert für Kinder, Schwangere, Sportler und Vegetarier/ Veganer.

Nori

Die Nori-Alge ist reich an Kalzium, Beta-Carotin, Ballaststoffen, Mikronährstoffen und Proteinen. Dadurch eignet sie sich sehr gut als Unterstützung bei Diäten und der vegetarischen/ veganen Ernährung.

AFA

Die AFA-Alge ist eine Wildpflanze und die Königin der Mikroalgen. Durch ihren hohen Gehalt an Mineralien, Proteinen und Spurenelementen wirkt sie sich positiv auf die Aktivität des Gehirns und der Nerven aus. Sie kann die Konzentrations- und Denkfähigkeit erhöhen und bei ADS und ADHS helfen.

Dulse

Dulse ist eine Rotalge, die den Iren schon lange bekannt ist. Seefahrer verwendeten sie als Kautabak und wurden aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts kaum noch krank. Die Dulse verfügt neben Vitamin C auch über die Vitamine A, B1, B2, B5, B6 und E. Zudem hat sie einen hohen Jodgehalt, sowie viele Mineralien und Spurenelementen.

Arame

Die Braunalge wächst im Pazifik und ist reich an den Mineralien Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium. Zudem enthält sie viel Jod, Vitamin A und Polyphenole. Sie hat eine antibakterielle und antioxidative Wirkung.

Hizikia/ Hijiki

Die Hizikia ist ebenfalls eine Braunalge, die vor den Küsten Japans, Südkoreas und Chinas beheimatet ist. Sie ist sehr reich an Mineralien und wird vor allem in der Dermatologie eingesetzt. Aufgrund ihres erhöhten Arsengehalts sollte man jedoch nicht zu viel von ihr essen.

Meeresspaghetti/ Riementang

Die Meeresspaghetti ist eine Braunalge, die auch in unserer Nord- und Ostsee wächst. In Irland und Frankreich gehört sie schon lange zum Speiseplan und erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Sie ist reich an Mineralien, Ballaststoffen und Vitaminen. Dazu gehören: Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium, Eisen, sowie die Vitamine A, C und E. Auch ihr Jodgehalt ist nicht zu unterschätzen.

Irish Moss/ Knorpeltank

Irish Moss ist reich an Mineralien und Carrageen, welches als Stabilisator und Bindemittel genutzt wird.

Meersalat/ Meerlattich

Der Meerlattich kommt aus Asiens und Amerikas Küstenregionen und findet auch in Europa immer mehr Verwendung. Er sieht aus wie ein grünes Salatblatt und ist besonders reich an Proteinen, Ballaststoffen, Jod, Kalium, Kalzium, Magnesium und den Vitaminen A und E. Dem Meerlattich wird eine antibakterielle, antioxidative und immunstärkende Wirkung zugeschrieben.

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Quelle: www.kosmos.de, www.blog.allyouneedfresh.de, Bilder: depositphotos/ luckybusiness, fudio, Autor: Meike Riebe