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© Naturgold

Elegant und nachhaltig

Eleganter, nachhaltiger Schmuck statt massive Umweltzerstörung

Grüner Schmuck, ökologischer Schmuck oder fairer Schmuck - verschiedene Begriffe, die eines als Hintergrund haben: Eine Schmuckproduktion die den Nachhaltigkeitskriterien entspricht. Die konventionelle, umweltzerstörerische Goldgewinnung ist längst nicht mehr zeitgemäß. Diamanten werden sehr viel in Kinderarbeit hergestellt. Doch, es geht auch anders.

«Es ist, wie wenn Sie eine Autobatterie nehmen und deren giftigen Inhalt schön über ein Fußballfeld verteilen. So muss man sich den Effekt der konventionellen Goldgewinnung vorstellen, wenn nur die Menge für nur einen Goldring aus der Natur geholt wird. Denn: Mehr als 20 Tonnen Erdreich werden durchschnittlich für diese kleine Menge Gold nachhaltig verseucht», erklärt Martin Vitt von der Firma Naturgold. Naturgold hat sich darauf spezialisiert, nachhaltigen Schmuck aus umweltfreundlich gewonnenem Gold herzustellen. Dabei zählt das Unternehmen auf drei Arten der Goldgewinnung. Zum einen wird Gold recycelt, etwa aus alten nicht mehr modischen Schmuckstücken. Nachhaltig produzierter Schmuck entsteht bei dem Tübinger Unternehmen aber auch aus Rhein-, Isar-, Donau- oder Inn-Gold.

Nachhaltiger Schmuck: Flussgold ist hochwertig und natürlich rein

Der große Vorteil des nur in geringen Mengen in deutschen Flüssen vorkommenden Goldes ist, dass es absolut naturrein ist und einen Goldgehalt von 922/1000 hat. Das entspricht dem hohen Wert von 23 Karat. Keinerlei Chemie ist hierdurch für die Trennung von anderen Bestandteilen nötig. Als dritte Quelle erhält Naturgold zertifiziertes Gold aus fairer Produktion in Südamerika. Andere etwa aus Südamerika von OROVERDE oder ECOANDIA. Auch dort, beispielsweise in Peru oder Bolivien, wird das nachhaltig gewonnene Gold von Hand aus Bergflüssen gewaschen. Letztlich so wie es jeder schon einmal in alten Filmen gesehen hat. Der Clou: Durch den Mehrerlös der dort arbeitenden Goldsucher werden Häuser, Solaranlagen oder Windräder fianziert.

Konventionelle Goldproduktion. Alles andere als nachhaltig

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Nachhaltige Gold-Gewinnung: Reinstes Rheingold ist so groß wie ein Sandkorn. © Fotolia

Die Fakten sind nicht schön, nur wissen mag Sie meist keiner. Das Portal «No Dirty Gold» nennt erschreckende Zahlen zur konventionellen Goldproduktion. So produziert eine einzige Gold-Mine im südostasiatischen Papua Neuguinea am Tag so viel Abfall, wie alle Städte in Japan, Kanada und Australien zusammen. Diese aber in einem Jahr.

Artenschutz, Waldschutz oder die Sorge um die Gesundheit der Menschen ist beim konventionellen Goldabbau kein Thema. Es werden Tropenwälder gerodet und täglich Tonnen von Zyanid- und Quecksilber-Lösungen achtlos in die Natur gekippt. Wird Quecksilber verwendet, werden zusätzlich Schwermetalle wie Arsen, Blei und Kadmium freigesetzt. Bei einer geschätzten jährlichen Goldförderung von 2.600 Tonnen, entsteht so eine Unmenge an Schadstoffen und belasteter Erde. Durch den steigenden Goldpreis werden sogar selbst die unrentabelsten Abbauregionen erschlossen und der erhöhte Chemieeinsatz ist auch bei äußerst geringen Goldmengen im Erz noch lukrativ.

Mehr noch, die Hälfte des weltweiten Goldabbaus geschieht rechtlich nicht legal auf Land von indigenen Völkern.

Zum Glück: Es gibt auch nachhaltigen, fairen Schmuck

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Wie schick und individuell nachhaltiger Schmuck aussehen kann zeigen diese Ringe in Anlehnung an alt-ägyptische Motive. © Thomas Becker

«Ich kann nicht meinen schönsten Tag im Leben damit verderben, dass ich mir an der Hochzeit einen Ring an den Finger stecken lasse von dem ich weiß, dass das Gold hierfür unter menschenunwürdigen, die Natur zerstörenden Bedingungen gewonnen wurde», sagte eine Kundin des Hamburger Goldschmieds Thomas Becker, Atelier für Schmuck, treffend. Wie Naturgold, so ist auch Thomas Becker ein Verfechter und Produzent von nachhaltigem Schmuck. Seine Kunden, so der Goldschmied nehmen mittlerweile oft sehr weite Wege auf sich, um auf Nummer sicher zu gehen und bei ihm nachhaltig produzieren Schmuck zu kaufen. Zumal lediglich ein Aufpreis von nur drei bis fünf Prozent bei der Verwendung von fair produziertem Gold anfällt.

Wie schick dieser Schmuck aussieht, sehen Sie hier.

Bezugsadressen und weitere Informationen zu nachhaltigem Schmuck

  • Ein Handel für fair produziertes Gold, nachhaltigem und fairen Schmuck und mehr Hintergrundinformationen zu konventionellem und nachhaltigem Goldabbau gibt es hier: OROVERDE.
  • Nachhaltig produzierten Schmuck gibt es zum Beispiel bei Avocadostore,
  • beim Atelier für Schmuck Hamburg,
  • Noën (mehrere Geschäfte haben den nachhaltigen Schmuckproduzenten im Sortiment),
  • Naturgold
  • oder bei Ecofaire Trauringe.

Quelle: Naturgold, Atelier für Schmuck, No Dirty Gold,  Text: Jürgen Rösemeier