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Foto: Levi's.com

Levi's Waterless Jeans: Aufruf zum nachhaltigen Wassersparen

Wir Deutschen verbrauchen pro Kopf am Tag im Durchschnitt 125 Liter Wasser. 5.288 Liter sind es sogar, wenn die Importe zum Wasserverbrauch dazu gezählt werden. Für uns Menschen in den nördlichen Industrienationen ist Wasser so selbstverständlich, dass der große Feiertag Anfang März diesen Jahres, der den Zugang  von 89% der Menschheit zu sauberem Wasser im Rahmen der Milleniumsziele der Vereinten Nationen bejubelte, irgendwie unterging.

Untergeht leider auch die Tatsache, dass von sauberem Trinkwasser immer noch fast eine Millarden Menschen ausgeschlossen sind. Und jedes Jahr sterben mehr als zwei Millionen Menschen, weil es an sauberem Wasser mangelt oder verseuchtes Wasser getrunken wird. Und während die Ressource knapper und schlechter wird, wie aus dem Weltwasserbericht der Unesco, der Unterorganisation der UNO, die sich Gedanken zum Wasser macht, zu entnehmen ist, verschwenden wir Bürger der Industrienationen immer noch zu viel Wasser.

Industriealisiertes Konsumverhalten Grund für Wasserknappheit

Als Grund für die weltweite Wasserknappheit nannten Unesco-Generalsekretärin Irina Bokova und Michel Jarraud, der die Unterorganisation UN-Wasser leitet, nicht nur den steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln, den Klimawandel und die rasante Verstädterung der Welt, sondern auch unser industriealisiertes Konsumverhalten. In dem Bericht der UNO-Experten steht allerdings auch, dass es uns wohl durch klügeres Konsumieren gelingen könnte, die Zunahme des Wasserbedarfs abzuschwächen.

Virtuelles Wasser als Wasserfußabdruck

Nach dem „Prinzip des «virtuellen Wassers» bekommen wir heute eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie viel Mengen an der wichtigen Feuchigkeit für Produkte verbraucht werden innerhalb und außerhalb der Herstellung. Der sogenannte Wasserfußabdruck verfolgt also den Verbrauch bis hin zur Verschmutzung. 925 Liter Wasser pro Kilogramm gehen für Kartoffelchips drauf, 3.400 Liter für ein Kilogramm Reis, 15.455 Liter für Rindfleisch.

Levi's startet Waterless-Kampagne

Die Frage, die alle umtreibt,  lautet nun: Was können wir tun, damit Wasser auch für die zugänglich wird, die zur Zeit keinen Zugang haben?

Das Tarditionshaus Levis`s hat sich diese Frage zu Herzen genommen. Denn unglaublich aber wahr: die Jeanshosen, die wir tragen, verbrauchen pro Kilogramm 5.600 Liter Wasser. Das liegt vor allem an der Baumwolle, aus der Jeans bestehen. Rund 85% des Wasserverbrauchs bei der Jeansherstellung werden für den Anbau der Plantagen verwendet, der Rest wird für die Weiterverarbeitung benötigt. Levi's hat eine neue Kollektion ins Lebens gerufen und setzt nachhaltig Zeichen!  Die neue WATER Kollektion möchte mehr Bewusstsein für uns Konsumenten schaffen. Neben der Kollektion gibt es die Challenge «Go waterless», die uns herausfordert, den Verbrauch von Wasser zu senken. Mit der aktuellen Kollektion Waterless Jeans hat LEVI’S nach eigenen Angaben bis jetzt insgesamt 172 Millionen Liter Wasser gespart. Durch die Reduzierung des sogenannten Finish-Prozesses, für den durchschnittlich 42 Liter Wasser verbraucht wird, spart Levis bei manchen Modellen bis zu 97%. Das würde bedeuten, das umgerechnet auf die ganze Kollektion Trinkwasser für 157.000 Menschen für das ganze Jahr zu Verfügung stünde. Außerdem verzichtet die neue Kollektion auf die wertvolle Ressource beim aufwendigen Stone-washing.

Wassersparen kann übrigens ganz einfach sein: Die Jeans, anstelle einmal pro Woche, nur noch alle zwei Wochen waschen.

Quelle: Levi's, UNESCO

Sarah Kern