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Haare spuelen
Beauty Tipps fürs Haar

Wildkräuter für gesunde Haarpflege

Fast über das ganze Jahr verteilt spendet die Natur frische Wildkräuter, die sich als Aufguss beeindruckend für eine nachhaltige und gesunde Haarpflege eignen. Von März bis Oktober lassen sich die wirksamen Pflanzenteile sammeln, trocknen, verarbeiten und für eine individuelle Haarpflege anwenden. Als entspannenden Nebeneffekt zur natürlichen Haarpflege gönnt man dem Körper beim Sammeln der Wildkräuter einen lehrreichen Spaziergang.

Bereits im Frühjahr lassen sich die ersten Wildkräuter für die die Pflege von fettigem oder schuppigem Haar sammeln. Die Blätter von Gänseblümchen und Brennnessel sind leicht zu erkennen und werden nach dem Sammeln getrocknet. Für einen Auszug zum Haare spülen kocht man in der Regel einen halben Liter Wasser ab und übergießt ca. 5 TL der Kräuter damit. Das Ganze 15 Minuten ziehen lassen, die Kräuter abseihen und abkühlen lassen. Alle beiden Kräuter wirken sich positiv bei fettigem Haar, juckender Kopfhaut und Schuppen aus. Die Haarspülung wird über einem Waschbecken langsam über dem sauberen Haar verteilt, zwischendurch immer wieder einmassiert und wieder gespült. Die Haare müssen anschließend nicht mehr gewaschen werden, sondern können luftgetrocknet werden. Die Brennnessel verleiht zusätzlich Glanz, kann das Haar aber auch etwas dunkler erscheinen lassen.

Eine Haarspülung mit Gänseblümchen und Brennesseln hilft bei fettigem oder schuppigem Haar.

Ab April lassen sich Haare auch mit Rosmarin, Thymian, Kamille und Huflattich aufpeppeln. Nachhaltige Wirkung bei schuppengeplagter Kopfhaut zeigt eine Kur mit Rosmarin. Frische oder getrocknete Rosmarinblätter wie oben beschrieben aufgießen, die Haare regelmäßig damit spülen und anschließend nicht wieder ausspülen. Gereizte Kopfhaut beruhigt sich und das Haar erhält neue Schwungkraft. Gleichzeitig wird der Haarwuchs angeregt. Spülungen mit Kamille sind bekannt für ihre aufhellende Wirkung. Gleichzeitig pflegt sie trockenes Haar und gereizte, zu Ekzemen neigende Kopfhaut. Blonde Haare werden noch eine Nuance heller, in dem man den Absud anstatt nur einzumassieren einfach länger in der Sonne einwirken lässt. Der Huflattich zeigt neben seiner pflegenden Eigenschaften bei Reizungen und Rötungen der Kopfhaut eine regenerierende Wirkung bei strukturgeschädigtem Haar.

Im Sommer unterstützen uns Lavendel, Scharfgarbe, Ringelblume und Klettenwurzel bei der Haarpflege. Ringelblume lindert mit ihren heilkräftigen Eigenschaften trockene und empfindliche Kopfhaut und fördert das Haarwachstum. Geschädigte Haare durch zu viele Haarwäschen beruhigt man mit Lavendel oder den Blüten der Scharfgarbe.

Lavendel

Lavendel - ein natürlicher Helfer bei der Haarpflege

Haarpflege mit Wildkräutern das ganze Jahr über

Im Herbst lassen sich sonnengeschädigte, trockene, schuppige Haare mit Klettenwurzel wieder in Form bringen. Natürlich lassen sich mehrere Kräuter für einen Aufguss auch miteinander mischen. Für einen zusätzlichen Glanz kann man der Spülung noch einen Esslöffel Apfelessig beimischen.

Kräuter sammelt man am besten am Vormittag. Ungesund aussehende Pflanzen lässt man stehen. Für einen nachhaltigen Umgang mit Wildkräutern sammelt man nur so viel wie man wirklich benötigt, Straßenränder und belastete Stellen auslassen und die Pflanze nicht mit der Wurzel ausreißen. Wer keine Zeit zu sammeln hat, kauft die Kräuter bereits getrocknet als Bioware im Fachhandel. Tipp: Einen übersichtlichen Wildkräuter - Ganzjahreskalender für das Sammeln und Herstellen von veganer Pflege bei speziellen Haar- und Kopfhautproblemen hat Frau M. Erbse Huth in ihrem Blog zusammengestellt.

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Bildquellen: Thinkstock © StevanZZ, Thinkstock ©  StudioBarcelona, Thinkstock ©  George Doyle, Autor: Tine Esser