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Langsame Gewöhnung und natürlicher Sonnenschutz sind dafür die Mittel der Wahl.
Sonnenschutz-Aktion

Endlich Sommer! So geht natürlicher Sonnenschutz

Mit der Sommersonnenwende beginnt der kalendarische Sommer. Höchste Zeit, darüber nachzudenken, wie wir unsere Haut vor Sonne schützen können. Langsame Gewöhnung und natürlicher Sonnenschutz sind dafür die Mittel der Wahl.

Für die Metereologen hat der Sommer schon am 1. Juni begonnen, kalendarischer Stichtag ist aber der 21. Juni. Es ist der längste Tag des Jahres, an dem die Sonne ihren nördlichsten Punkt erreicht - dieses Jahr übrigens genau um 00.34 Uhr – und nach dem die Tage wieder kürzer werden. Besonders in den skandinavischen Ländern und im Baltikum wird die Sommersonnenwende als Mittsommerfest mit vielen Bräuchen und Traditionen gefeiert und gilt als magischer Moment. In einigen Ländern ist der Samstag der ersten kalendarischen Sommerwoche (in diesem Jahr also der 25. Juni) sogar ein offizieller Feiertag.

Die Haut langsam an die Sonnenstrahlen gewöhnen

Bei aller Freude darüber, dass der Sommer endlich da ist und uns hoffentlich viele sonnige Tage und laue Nächte beschert, sollten wir die Frage nicht aus den Augen verlieren, wie wir am besten unsere Haut vor Sonne schützen können. Keine Frage, wir brauchen die Sonne zum Leben. Zu wenig Sonne ist genauso schädlich  wie zu viel davon. Dass ihre UV-Strahlen die Alterung der Haut beschleunigen und sogar Hautkrebs verursachen können, ist bekannt. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen lassen sich solche negativen Effekte aber vermeiden, so geht gesundes Sonnenbaden.

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Haut eine individuelle Eigenschutzzeit hat, in der sie der Sonne problemlos ohne weitere Schutzmaßnahmen ausgesetzt sein kann. Je nach Hauttyp liegt diese Zeit bei zehn bis dreißig Minuten. Durch langsame Gewöhnung an die Sonnenstrahlung lässt sie sich verlängern. In der richtigen Dosierung helfen die UVA- und UVB-Strahlen der Sonne also sogar dabei, die Haut zu schützen. Dabei hilft der Hautfarbstoff Melanin. Er wird von den Pigmentzellen gebildet und ist für die Bräunung der Haut zuständig. Menschen mit dunklerem Teint besitzen deutlich mehr Melatonin und bekommen dementsprechend viel seltener Sonnenbrand als Personen mit heller Haut, hellen Haaren und Augen.

Wenn UVA-Strahlen auf die Haut treffen, werden die vorhandenen Pigmente sozusagen als Sofortschutz in die äußeren Hautschichten transportiert. Für eine längerfristige Erhöhung des Hauteigenschutzes sorgen die UVB-Strahlen, indem sie zum einen die Melaninproduktion anregen und zum anderen eine Verdickung der obersten Hautschicht bewirken. Die sogenannte Lichtschwiele, die sich dadurch mit der Zeit entwickelt, lässt UV-Strahlen weniger leicht eindringen.

Sonnenhut und –brille sind natürlicher Sonnenschutz

Trotz dieses Selbstschutzes ist die Haut aber dennoch auf Hilfe von außen angewiesen. Auch wenn Ihre Haut sich schon gut an die Sonne gewöhnt hat, gibt es einige Punkte zu beachten, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Zum einen sollte die Mittagssonne möglichst gemieden werden, denn in der Zeit von 11 – 15 Uhr steht die Sonne fast senkrecht am Himmel und die UV-Belastung ist besonders hoch.

Deswegen ist gerade in dieser Zeit ein Platz im Schatten genau die richtige Entscheidung. Ein Sonnenhut oder eine Kappe sowie eine Sonnenbrille sollten im Sommer sowieso zur Standard-Ausrüstung gehören. Auch die richtige Kleidung kann zum Sonnenschutz beitragen. Luftige Kleidungsstücke eignen sich am besten und sind auch bei hohen Temperaturen angenehm zu tragen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch zu spezieller Sonnenkleidung mit UV-Schutzfaktor (USF oder englisch UFP) greifen.

Sonnenhut und ?brille sind natürlicher Sonnenschutz

Sonnenschutz mit natürlichen Inhaltsstoffen

Nicht zuletzt ist die Wahl der richtigen Sonnencreme entscheidend für einen effektiven Sonnenschutz. Ob als Gel, Milch, Spray oder Creme - wichtig ist, dass das Mittel großzügig verwendet und sorgfältig auf der Haut verteilt wird. Sogenannten Sonnenterrassen wie Ohren, Nase oder Fußoberflächen sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der richtige Lichtschutzfaktor ist abhängig vom Eigenschutzpotential der Haut. Grundsätzlich gilt: Je heller die Haut ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein.

Aber nicht nur der ist entscheidend für einen optimalen Hautschutz. Bei vielen herkömmlichen Cremes kommen chemische Filter zum Einsatz, die die UV-Strahlung aufnehmen und zum Beispiel in Wärmeenergie umwandeln. Sie sind zwar normalerweise ungiftig, stehen aber im Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Weniger schädlich sind Produkte, deren Wirkung auf einem physikalischen Sonnenschutz basiert. Dabei bildet das Mittel eine Schutzschicht auf der Haut, an der die Strahlung abprallt. Dieser Effekt wird durch die Pigmente Titan- oder Zinkoxid erzielt. Weil die meist in der oberen Hautschicht verbleiben, sind sie relativ unbedenklich.

Problematisch wird es nur dann, wenn sogenannte Nanopartikel, also winzig kleine Partikel verwendet werden, um den typischen weißen Film zu verhindern, den die Oxide auf der Haut hinterlassen. Weil die Wirkung von Nanopartikeln im Körper noch nicht geklärt ist, sollten besonders schwangere oder stillende Frauen und Kinder auf Sonnencremes mit Nanopartikeln verzichten. Zum Glück sind diese relativ leicht zu erkennen, denn für Kosmetika hergestellte Nanomaterialien müssen in der Liste der Inhaltsstoffe mit dem Zusatz „nano“ gekennzeichnet sein. Sinnvoll ist es in jedem Fall, auf möglichst natürliche Inhaltsstoffe zu setzen und sich für Produkte in Bio-Qualität zu entscheiden.

Sonnenschutz mit natürlichen Inhaltsstoffen

 

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  1.  Bild: depositphotos/havensee/zoomteam/gpointstudio, Text: Ronja Kieffer