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Das Faltrad wurde früher mehrheitlich Klapprad genannt und hat eine erstaunlich lange Geschichte. Foto: Volt-E2502-BHemotionklapprad

Faltpedelec sind nachhaltig, wie das BH E-Motion volt

Sie sind klein, aber oho. Was in den 1970er Jahren mal schwer in Mode war, danach aber ins Stottern geriet, erlebt jetzt eine Renaissance: Falträder. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich auch hier Ebikes etablieren. Der Klappmechanismus nimmt bei Elektrorädern Fahrt auf.

Das Faltrad wurde früher mehrheitlich Klapprad genannt und hat eine erstaunlich lange Geschichte. Der Brite William Grout gilt als Erfinder der Zerlegekonzepts. Er entwickelte im Jahr 1878 ein Hochrad, dessen Vorderrad sich in vier Teile sezieren ließ, die mit dem gefalteten Rahmen in einem Koffer verstaut werden konnten. Im frühen 20. Jahrhundert entdeckte auch das Militär die Technologie, u.a. sprangen britische Fallschirmspringer mit Rad ab, um am Boden mobiler zu sein. Von 1960 an kamen Klappräder bei Privatnutzern auf Touren und wurde zeitweise zur Modeerscheinung.

Mit dem aktuellen Trend kommen Exemplare auf die Straße, die ausgereifter sind, mit mehr Technik ausgerüstet und noch praktischer. Nach wenigen Handgriffen schrumpfen sie auf Kompaktmaß und sind leicht zu transportieren. Die gefaltete Mobilität eignet sich für die tägliche Mitnahme im Auto, im Bus oder auf Reisen. Dabei ist das gesamte Rad schon im ausgeklappten Zustand nicht groß. Viele sind mit 20-Zoll-Reifen ausgestattet, eigentlich eine Kindergröße.

Obwohl kleiner und ein Nischenprodukt, brauchen die modernen Falträder den Vergleich mit den herkömmlichen Produkten in vielen Belangen nicht zu scheuen. Sie werden immer effektiver und sind neuerdings besonders gefragt mit der elektrischen Trethilfe. Viele Ebike-Hersteller haben das Spezialgefährt in ihre Produktlinie aufgenommen. Der spanische Produzent BH Bikes ist einer der Anbieter und mit hat den Modellen seiner Elektroreihe E-Motion offensichtlich einen Volltreffer gelandet.

Der Import von der iberischen Halbinsel ist mit gut 20 kg sicher kein Leichtgewicht, lässt sich nach Meinung der renommierten Test-Experten von Extra Energy nicht optimal greifen, aber letztlich doch leicht händeln. Das Elektrofaltrad ist an der Lenkstange und am Mittelrohr klappbar. Es gilt als kompaktes Reiserad, dessen Modell Folding 2011 bei mehreren Tests die Konkurrenz abhängte und für 2012 unter der neuen Bezeichnung volt noch einmal neu aufpoliert wurde. So wurde aus der 6-Gang- eine 8-Gang-Nabenschaltung und der Einstieg noch tiefer gelegt. Der Akku stellt Energie für bis zu 80 km bereit, was in dieser Spezialkategorie viel ist. Die Batteriekassette (Herstellerangabe: 216 Wattstunden) ist abnehmbar und abschließbar. Der Panasonic-Tretlagermotor (250 Watt) sorgt für einen flotten Antrieb, selbst am Berg. In drei Unterstützungsstufen lässt sich der Motor regeln, eine LED-Anzeige informiert den Fahrer über die wichtigen Parameter.

Weitere Ausstattungsmerkmale wie Gepäckträger und Ständer machen das Faltpedelec zu einem Spitzenprodukt seiner Klasse. Die Spanier bieten das E-Motion volt für knapp 2.000 Euro an.

Text: Jürgen Hüpohl