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Bunte Osterküken
Gefärbte Osterküken

Bunte Osterküken werden als Spielzeug verkauft

Sie sind klein, niedlich und ausgefallen: Bunte Osterküken aus Asien werden auch in Europa immer beliebter. Ein grausamer Trend, auf Kosten der Tiere.

Auf asiatischen Märkten sind die bunten Osterküken keine Seltenheit. Dort werden sie als Spielzeug für Kinder verkauft. Besonders in der Osterzeit sind die gefärbten Tiere sehr beliebt. Und der bedenkliche Trend schwappt über die Türkei langsam auch nach Europa über. Auf Märkten in Österreich und Spanien wurden die Küken bereits gesichtet.

Die grelle Färbung der Tiere ist keine Laune der Natur, sondern entsteht durch eine Injektion von Lebensmittelfarbe in die noch nicht ausgebrüteten Hühnereier. Im Internet sind sogar Anleitungen zu finden, wie man die Farbe ins Ei injiziert.

Andere Händler setzen die Küken gleich zu dutzenden in große Bottiche, wo sie mit Farbe übergossen und schmerzhaft durchgemischt werden. Anschließend werden sie zu viert oder fünft in luftdichtverschlossenen Plastiktüten gesteckt und verkauft.

Bunte Küken sind weltweit beliebt

Wer glaubt, dass dieser Trend nur in Asien besonders beliebt ist, der täuscht. Gerade zu Ostern boomt das Geschäft mit bunten Küken auch in den USA und Europa.

In den USA hatte man zwar das Färben von Tier-Embryonen, wie beispielsweise Pudeln, verboten, Küken wurden aber nicht davon ausgeschlossen. In einem Bericht der New York Times konnte man lesen, dass die Farbe der Tiere nur so lange hält, bis den Küken das erste Mal Federn nachwachsen. Dies gilt aber nur, solange der Farbstoff nicht toxisch ist. 

Experten in den USA sagen außerdem, dass das Färben gesundheitlich unbedenklich für das Huhn sei. Gerade zu wissenschaftlichen Zwecken werden auch Vögel eingefärbt, damit man den Studenten zeigen könne, wie die Vögel ihre Federn bekommen. Doch Tierschützer wehren sich schon lange gegen diese Praxis.

Tiere sind kein Spielzeug!

In Obhut kleiner Kinder werden die bunten Küken dann entweder zu Tode bespielt oder die Kinder verlieren das Interesse an den Tieren, sobald diese umfedern und groß werden.

Tierschützer sind besorgt: „Hühner haben im Kinderzimmer nichts verloren, weil die Bedürfnisse der Tiere in einer Wohnung nicht erfüllt werden können. Vor allem sei der Ansatz, Tiere zu färben, nur um sie attraktiv zu machen, der verkehrte Ansatz, um sich Tiere anzuschaffen.“ Die schlimmste Befürchtung ist, dass viele Leute die Tiere kaufen, weil sie etwas Besonderes sind.

 

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Quellen: Bilder: Screenshot/Youtube, Text: Meike Riebe