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Dem Wegwerftrend entgegen wirken
Dem Wegwerftrend entgegen wirken

Dem Wegwerftrend entgegen wirken

Weltweit gehen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen an Lebensmitteln auf dem Weg vom Acker zur Gabel verloren. Manches entspricht nicht den Verkaufsnormen, anderes wird gar nicht erst gekocht oder aber nach seiner Zubereitung weggeschmissen. Too Good To Go wirkt zumindest letzterem entgegen.

Verschwendete Ressourcen

30 Prozent aller weltweit produzierten Lebensmittel landen nicht in unseren Mägen, sondern in der Mülltonne. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch ändert es nichts an dem Paradoxon, das zeitgleich jeder achte Mensch an Hunger leidet. Auch die dabei entstehenden Treibhausgase sind nicht zu unterschätzen: Es entstehen 3,3 Milliarden Tonnen allein für die Nahrungsmittel, die niemanden sattmachen. Das ebenfalls zur Produktion für Essen benötigte Frischwasser beläuft sich auf die Dimension des Wassers, das jährlich die Wolga hinabfließt.

Viele ökologisch bewusste Menschen achten bereits auf ihren Strom- oder Wasserverbrauch. Wer hätte gedacht, dass die Produktion eines einzelnen Burgers eines Wasserverbrauches einer 90-minütigen Dusche entspricht?

Was vorher in der Mülltonne landete

Too Good To Go setzt genau an dieser Stelle an: Täglich werden in Restaurants, Cafés oder Bäckereien Lebensmittel hergestellt, die selten allesamt verbraucht werden. Damit diese nicht in der Mülltonne landen, bietet die App oder auch die Website die Möglichkeit an, sie günstig kurz vor Ladenschluss abzuholen.

Günstig und umweltbewusst schlemmen

Wer Lebensmittel retten und gleichzeitig nicht selbst kochen möchte, gibt einfach seinen Standort in das Suchfeld ein und kann sehen, welche Anbieter es in seiner Umgebung gibt. Dabei hat er die Möglichkeit die Ergebnisse nach Abholzeit, Standortnähe oder günstigstem Preis zu filtern. Die abzuholenden Portionen beginnen ab 1 Euro und liegen in der Regel immer bei der Hälfte des eigentlichen Verkaufspreises.

Hat man sich für einen Anbieter entschieden, wird online bezahlt und mit der Bestellbestätigung geht man dann zur angegebenen Zeit zum Restaurant. Dabei ist es wichtig, sich an das vorgegebene Zeitfenster zu halten, um den Alltagsbetrieb nicht unnötig zu beeinträchtigen. Dort sind die Portionen oft schon aufgeteilt, manchmal hat man jedoch auch die Möglichkeit, sich Produkte selbst auszuwählen.

Müllverschwendung? Keine Frage!

Einen eigenen Behälter darf man nicht mitbringen, da die Portionen einheitlich groß sein müssen, damit am Ende niemand leer ausgeht. Wer jetzt gleich wieder an Müllverschwendung denkt, irrt jedoch: Die Boxen sind aus Bagasse, einem Nebenprodukt das beim Auspressen von Zuckerrohr entsteht und das komplett biologisch abbaubar ist. Hat man seine Tasche vergessen, bekommt man eine ebenfalls vollständig recycelbare Papiertragetasche.

Sowohl das Herunterladen der App, als auch das Anmelden eines Betriebes sind kostenlos. Von dem Verkaufspreis geht jeweils 1 Euro an das Unternehmen Too Good To Go, wovon das gesamte Team, die Behälter und Tragetaschen sowie gemeinnütziges Engagement bezahlt wird.

Eine gute Lösung für alle Beteiligten

Too Good To Go bietet demnach eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Betriebe bleiben nicht auf ihren Resten sitzen, Verbraucher kommen günstig an gutes Essen, die Ressourcen der Umwelt landen nicht in der Tonne und obendrein wird noch Lebensmittelaufklärung betrieben.

Weitere Infos finden Sie unter: www.toogoodtogo.de

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Quellen: Bilder: Depositphotos/AndreyPopov, Text: Jasmine Barendt