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Monster fordert recycelbare Becher von Starbucks
Starbucks Einwegbecher

Monster fordert recycelbare Becher von Starbucks

Mit einem riesigen Bechermonster sorgte die Umweltorganisation "Stand.earth" jetzt in Seattle für viel Aufmerksamkeit im Kampf gegen die Unmengen Einwegbecher von Starbucks. Seit fast zehn Jahren missachte Starbucks sein Versprechen, recyclingfähige (Holiday)-Becher einzuführen und belastet weiterhin in die Umwelt.

Immer wieder protestieren die Umweltaktivisten vor den Filialen von Starbucks, gegen die verantwortungslose Haltung zu ihren nicht recyclingfähigen Einwegbechern. Wie jedes Jahr bringt Starbucks jetzt wieder seine Feiertagscups auf den Markt und ignoriert erneut sein Versprechen, umweltfreundliche Becher produzieren zu lassen.

Stattdessen profitiert das Unternehmen vom "Ferienmarketing-Hype" ohne ersichtliche Rücksicht auf die Umwelt. Jetzt organisierte die Umweltorganisation Stand.earth eine neue Kampagne, um auf das Problem mit dem enormen Abfall von Starbucks aufmerksam zu machen. Ein gigantisches Monster aus gebrauchten Starbucks Einweg-Kaffeetassen wurde gebaut, das vor dem Sheraton Hotel in Seattle umherlief, währen dessen drinnen Starbucks CEO Kevin Johnson auf dem GeekWire Summit 2017, einem der führenden Technologiekonferenzen in den USA, einen Vortrag hält. Bereits 2008 gab Starbucks bekannt, seine Becher bis 2015 recycelbar zu machen. Über eine Zusammenarbeit mit diversen Spezialisten auf diesem Gebiet sowie verschiedenen Materialtests wollte Starbucks Vorreiter auf diesem Gebiet werden Leider verlief sich das ehrgeizige Projekt bereits nach fünf Jahren mehr oder weniger lautlos im Sand. 2013 verkündete Starbucks offiziell seinen Ausstieg aus dem Projekt. 

 "Grounds" Kampagne 

Die Kampagne mit dem Kaffeemonster namens "Grounds" wird damit begründet, dass die neunjährige Saga einen "enttäuschenden Mangel an Führung" widerspiegelt. Gleichermaßen fordert sie dazu auf, das aggressive Ferienmarketing mit seinen Bechersondereditonen von Starbucks zu ignorieren und stattdessen einen Aktionärsbeschluss herbeizuführen, der Starbucks dazu zwingen würde, sein "Recycling" zu verbessern. Das Problem mit den Bechern liegt laut Stand's sowohl bei Starbucks als auch bei den kommunalen Abfallentsorgungsdiensten. Starbucks gerät nur deshalb leichter ins Visier, weil es zum einen sein Recyclingziel missachtet, und zum anderen, weil jedes Jahr tonnenweise unnötiger Müll aus Einwegbechern auf den Deponien landet. Experten sagen dazu, dass die Tassen wegen ihre Kunststoffbeschichtung auf der Innenseite "extrem schwierig" zu recyceln sind. Bei den meisten Müllentsorgungsanlagen verstopfen durch den Kunststoff deren Filter. Dennoch kritisiert Stand's, dass auch hier zu wenig nach umweltverträglichen Lösungen gesucht wird. 

In einer Ära fortschrittlicher Technologie auf so vielen anderen Gebieten, erscheint es geradezu absurd, dass Kaffeeketten noch keine Möglichkeit gefunden haben, einen weniger umweltschädlichen Becher herzustellen. Die Begründung liegt wahrscheinlich in der nicht vorhandenen Priorität. Stand.Earth wird weiterhin mit dem Bechermonster dagegen protestieren und den nötigen Druck erzeugen, adäquate Alternativen zu finden.

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Quelle: Stand.earth, Bild: Bernhard Uhl & Stand.earth, Text: Tine Esser