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80 Plastiktüten in Wal gefunden
Plastikverschmutzung

80 Plastiktüten in Wal gefunden

Regelmäßig werden tote Wale an Land gespült, doch die wenigsten sind eines natürlichen Todes gestorben. Autopsien zeigen: die Tiere ersticken an unserem immensen Plastikkonsum.

Dieses Schicksal traf auch einen kleinen männlichen Grindwal, der vergangene Woche am Strand von Süd-Thailand gefunden wurde, nachdem er Plastik geschluckt hatte. Experten versuchten noch, das Tier zu retten. Kurz bevor er schließlich starb, erbrach der Wal noch einmal fünf Plastiktüten, berichtet der britische Guardian.

Bei der Obduktion fanden Tierärzte im Magen des Wals insgesamt 80 Plastiktüten, die zusammen rund acht Kilogramm wogen. Da der Magen also komplett mit Plastik gefüllt war, konnte der Wal keine Nahrung mehr zu sich nehmen und verhungerte. 

Mindestens 300 Meerestiere einschließlich Grindwale, Meeresschildkröten und Delfine sterben jedes Jahr in thailändischen Gewässern an den Folgen der gigantischen Plastikverschmutzung.

Mehr Plastik im Pazifischen Ozean als befürchtet

Neuen Forschungserkenntnissen zufolge ist die riesige Müllkippe an wirbelnden Plastikteilchen im Pazifik weit größer als befürchtet: der größte Müllstrudel zwischen Hawaii und Kalifornien hat eine Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometern. Das ist mehr als vier Mal die Fläche Deutschlands.

Wissenschaftler aus den Niederlanden werteten Flugzeugbilder von dem sogenannten Great Pacific Garbage Patch aus und untersuchten mehr als eine Million Plastikproben aus dem Pazifik. Diese hätten ergeben, dass die Müllhalde im Ozean sich über eine vier bis 16 Mal größere Fläche ausbreite, als bisher angenommen wurde.

In diesem Video, das auf stern.de veröffentlicht wurde, sieht man einen Teppich aus Müll, den die Fotografin Caroline Power während eines Tauchgangs vor Honduras in der Karibik filmte.

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Quellen: Department of Marine and Coastal Resources, Bilder: Facebook/SD Thailand, Text: Meike Riebe