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Gute Klimavorsätze für 2019
Einsatz gegen den Klimawandel

Die Deutschen haben gute Vorsätze für den Klimaschutz

Gute Klimaschutzvorsätze für 2019 haben die Deutschen laut Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB). Mehr Verantwortung für die Umwelt übernehmen, hiesige Produkte kaufen und Abfall reduzieren führen die Neujahrsvorsätze an. Schaffen wir es weg von Europas Spitzenplatz in Sachen Müllmengen?

In Luxemburg wurden zu Beginn des Jahres weitere Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zum Thema "Klimaschutz-Vorsätze 2019" veröffentlicht. Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov ermittelte die EIB, was die Menschen in der Europäischen Union, in den Vereinigten Staaten und in China über den Klimawandel denken.

Zudem wurde untersucht, wie die Maßnahmen ihrer Regierungen und internationaler Einrichtungen im Kampf gegen den Klimawandel bewertet werden und wo sie die eigentliche Verantwortlichkeit dafür sehen. Ein Teil der Umfrage lüftet darüber hinaus die konkreten Vorsätze für 2019 der Bürger und Bürgerinnen für den Klimaschutz aktiv zu werden.

Deutsche zeigen Engagement im Kampf gegen den Klimawandel

Deutsche zeigen Engagement im Kampf gegen den Klimawandel

Laut der EIB-Klimaumfrage ist die Mehrheit der Deutschen bereit mehr Engagement für den Klimaschutz zu leisten. Mehr recyceln, einheimische/saisonale Produkte kaufen und Abfall reduzieren führen die Rangliste der guten Neujahrvorsätze für 2019 an. Aber auch Themen wie Strom sparen, Plastik vermeiden und öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad anstatt Auto nutzen, zählen zu den Top Ten der aktuellen Klimaschutzvorsätze der Deutschen.

Auffällig dabei ist jedoch, dass es deutliche Abweichungen zwischen den verschiedenen Gesellschaftsgruppen im Land gibt. So ist beispielsweise die Bereitschaft bei den älteren Generationen heimische, saisonale Produkte zu kaufen weit höher als bei den jüngeren. Dennoch ein positiver Trend, bedenkt man, dass Deutschland seit Jahren Europas Spitzenplätze in Sachen Müllmengen belegt. Zwar sind die deutschen Recyclingquoten im internationalen Vergleich sehr hoch, demgegenüber verzeichnet der inländische Verpackungsmüll leider immer noch stetiges Wachstum. Richtungsweisend könnten auch die weiteren Ergebnisse  der Umfrage sein. Denn die Deutschen sehen sich beim Kampf gegen den Klimawandel an erster Stelle selbst in der Pflicht, gefolgt von der Bundesregierung, der Europäischen Union und den Unternehmen, während die Chinesen und Amerikaner die Verantwortlichkeit vor allem in internationalen Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die der Weltbank sehen.

Deutsche zeigen Engagement im Kampf gegen den Klimawandel

Europa ist misstrauisch gegenüber institutionellen Maßnahmen zum Klimaschutz

In Deutschland glauben fast die Hälfte aller Bürger und Bürgerinnen, dass ihr eigenes Handeln im Kampf gegen den Klimawandel tatsächlich zu Erfolgen führt. Dementsprechend skeptisch sehen sie die Maßnahmen der Bundesregierung sowie internationaler Organisationen. Nicht mal 30 Prozent halten deren Konzepte für effektiv. Die Ergebnisse in Deutschland spiegeln die Wahrnehmung in der gesamten Europäischen Union wider: 31 Prozent der Europäerinnen und Europäer meinen, dass Klimaschutzmaßnahmen in erster Linie von den Bürgerinnen und Bürgern ausgehen müssen. Die EIB-Klimaumfrage macht deutlich, dass die Europäer sich als wichtige Akteure im Kampf gegen den Klimawandel sehen und gewillt sind, Schutzmaßnahmen aus eigener Kraft Vorschub zu leisten. Damit sind sie auch ein Spiegelbild der jüngsten Klimaschutzkundgebungen in verschiedenen europäischen Städten – der Climate Walks –, an denen zahlreiche Menschen teilnahmen. Weitere Ergebnisse der Studie können unter www.eib.org/climate-survey-good-resolutions eingesehen werden.

EIB-Umfrage zum Klimawandel

Quelle: Europäische Investitionsbank, www.weather.com, Bilder: Depositphotos/stokkete, IgorVetushko, Text: Tine Esser

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