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Earth Day 2019 - Ein Notsignal für die Artenvielfalt
Earth Day 2019

Earth Day 2019 - Ein Notsignal für die Artenvielfalt

Artenvielfalt garantiert ein gesundes Ökosystem und ist auch für den Menschen unentbehrlich. Derzeit stirbt circa alle 15 Minuten eine Art aus. Mit dem Leitgedanken des diesjährigen Earth Day " Die Schatzkammer der Erde schützen, Vielfalt stützen" hoffen alle Kampagnenträger am 22. April 2019 auf eine weltweite Bewegung für den Artenschutz.

Unser Ökosystem ist ein enges Geflecht aus Abhängigkeiten. Stirbt eine Art aus, hat dies, in der Regel unwiederbringlich, Folgen für die nächste Art. Denn auch sie kann sich jetzt beispielsweise nicht mehr weiter ernähren, da ihre Nahrungsgrundlage fehlt. Es entsteht eine Kettenreaktion, an deren Ende der Mensch steht. Das weltweite Artensterben weiterhin zu ignorieren wäre dahingehend verhängnisvoll. Der jährliche Earth Day erinnert 2019 mit dem Motto SOS (Save the Spezies) daran, dass auch der Mensch ein Teil der Artenvielfalt im Ökosystem Erde darstellt und vom Artenverlust unweigerlich mit bedroht ist.

Artenvielfalt in den Meeren

Alle 15 Minuten stirbt eine Art aus

Die Auswirkungen des Artensterbens auf den Mensch

Fast überall auf der Erde lebt der Mensch heute auf eine Art und Weise, die ihn für das Artensterben mitverantwortlich macht. Sei es der Verlust von Lebensraum durch Abholzung, der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, die Überfischung der Meere, der Klimawandel oder auch die Kommerzialisierung traditioneller Heilmethoden, letztlich wirkt jedes dieser Puzzleteile dem Erhalt der Arten entgegen. So erhöht sich die Zahl der vom Aussterben bedrohten Arten immer rasanter. Aktuell werden rund 26.000 Tier- und Pflanzenarten in der Roten Liste als akut bedroht eingestuft. Die Konsequenzen für den Mensch sind weitreichend. Einerseits fallen bestimmte Tierarten durch Massenkonsum früher oder später als Nahrungsquelle weg und mögliche Quellen aus dem Tier- und Pflanzenreich zur Erforschung von Arzneimitteln gehen verloren. Dies geschieht mittlerweile so schnell, dass oftmals keine Zeit mehr bleibt, sie kennenzulernen, ihre eventuellen Vorteile für uns zu erforschen oder sie einfach nur für das Ökosystem zu retten. Zudem kommt es zu einer drastischen Dezimierung von Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse, aufgrund unzureichender Bestäubung durch Insekten, hauptsächlich durch die Biene. Übrig blieben eventuell Getreide, Nüsse und Pilze, die dadurch schnell sehr teuer und langfristig auch wieder rar werden. Ein Horrorszenario, dem wir jetzt noch Einhalt gebieten können.

Wilde Blumenwiese

Earth Day 2019 - Wir können die Arten noch retten

Im Rahmen des Earth Day 2019 starten am 22. April 2019 weltweit Kampagnen zur Rettung der Arten. Auch in Deutschland beteiligen sich viele Schulen, Universitäten, Unternehmen, Verbände und Vereine sowie einige Kirchen am Earth Day. Neben Aktionen zur Umweltbildung, Aufklärung und aktiven Teilnahme an Projekten wird es in einigen Orten auch Demonstrationen zum aktuellen Thema geben. Das Jahr 2019 bezeichnen alle teilnehmenden Organisationen und Partner als entscheidendes Jahr für die Weiterentwicklung und den Schutz von Gesetzen, Richtlinien, Vorschriften und internationalen Kooperationsvereinbarungen zum Artenschutz. Im Besonderen fordert der Earth Day, dass der Artenschutz zu einem fächerübergreifenden Schwerpunkt in der Umweltbildung an allen Schulen wird. Trotz der alarmierenden Zukunftsprognosen rufen alle Beteiligten des Earth Day 2019 zum Mitmachen auf, denn "die gute Nachricht ist, dass wir Arten retten können, wenn wir alle zusammenarbeiten", erklärt Earth Day Präsident Thomas Dannenmann. "Bedrohte Arten können sich erholen, wenn wir eine vereinte globale Bewegung von Verbrauchern, Pädagogen, Schülern, Studenten, Politkern, Wissenschaftlern und engagierten Wirtschaftsführern sind und gemeinsam sofortige Maßnahmen nicht nur fordern, sondern selbst unternehmen."

Quelle: www.earthday.de, www.faz.net, www.fnweb.de (© Fränkische Nachrichten), Bilder: Depositphotos/Yaruta, fenkieandreas, M.Grau, Text: Tine Esser

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