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Natürliche Gartenhelfer

Nützlinge: die kleinen Helfer im Garten

Natürlich Gärtnern: diese Tendenz setzt sich insbesondere im Kleingartenwesen immer mehr durch. Außer dem Verzicht auf chemischen Kunstdünger setzen viele auch auf natürliche Nützlinge im Garten. Wie Gartenhelfer angesiedelt werden und Nützlinge gegen Schädlinge helfen können, erfahren Sie hier.

Nützlinge – die kleinen Helfer im Garten

Unter den kleinen Helfer versteht man mehr als nur der blattlausfressende Marienkäfer. Die Bezeichnung „Nützling“ ist ein Sammelbegriff für sehr viele verschiedene Tiere, die im Garten auf unterschiedlichste Weise nützlich sein können. Vor allem im Kompost und in der Erde finden sich zahlreiche nützliche Gartenhelfer, die wichtige Aufgaben übernehmen. Dazu zählt z.B. der Regenwurm aber auch die Assel, die beide ihren Platz im Abbauprozess von pflanzlichem Material zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen haben.

  • Marienkäfer bevorzugen Überwinterungsquartiere, wie z.B. Laubhaufen unter Hecken anbieten. Am besten gut besonnt, trocken und vor Staunässe geschützt. Viele Blüten im Garten und das Laub in Staudenbeeten erst Ende März entfernen
  • Die Florfliege bekämpft hauptsächlich Blattläuse. Überwinterungsmöglichkeiten bieten rote Kästen mit Holzwollefüllung und seitlichen Schlitzen. Dort überwintern erwachsene Tiere zu Hunderten auch auf Speichern und in ungeheizten Räumen.
  • Die Raubmilbe bekämpft Spinn- und Rostmilben. Sie bevölkern vorzugsweise Obstbäume mit starker Blattbehaarung, wie Idared, Boskoop, Jonagold und Alkmene. Den bevölkerten Trieb einfach in befallene Bäume einbringen und mindestens 14 Tage hängen lassen.
  • Jede dieser Schlupfwespen kann bis zu 300 Larven der Weißen Fliege abtöten. Ideal für Wintergärten und Gewächshäuser
  • Die Gallmücke dient der Prophylaxe vor Blattläusen. Dabei ist besonders das Gewächshaus und Wintergarten geeignet
  • Ab dem Frühjahr eingesetzt ist die Raubwanze ein wunderbar vorbeugender Nützling zur Thripsbekämpfung
  • Die Blaumeise und andere Singvögel schützen vor Raupenbefall. Zwei Nistkästen helfen Wunder. Im Herbst mit einem Wasserstrahl reinigen und alte Nester entfernen

Nützlinge im Garten ansiedeln

Möchte man gezielt Nützlinge im Garten ansiedeln, gilt es zunächst günstige Lebensräume zu schaffen. So ist ein Garten, der nur aus Zierrasen, Thujahecke und einigen wenigen blühenden Pflanzen besteht, ein artenarmer Garten, in dem sich auch wenige Nützlinge ansiedeln werden. Ein naturnaher Garten mit vielen Obstbäumen, Staudenbeeten, Reisighaufen und Trockenmauern bietet hingegen viele unterschiedliche Lebensräume für die verschiedensten Tiere.

Nützlinge gegen Schädlinge

In Hecken können Vögel nisten, die besonders während der Aufzuchtzeit einen enormen Nahrungsbedarf haben und daher vor Raupenbefall schützen. Schlupfwespen vertilgen beispielweise Schildläuse, wie der Marienkäfer die Blattläuse. Schlupfwespen schützen vor vielen Parasiten. Fressen und gefressen werden, lautet die Devise in der Natur und genau dies kann man sich beim natürlichen Gärtnern zu Nutze machen.

Quelle: Gartenakademie Rlp / Text: Christina Jung