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Gewitter auf Ibiza - Foto von Andre30c

Ab in die Sonne und den Sommer verlängern

Viel zu kurz war dieser Sommer. Wäre es da nicht eine gute Idee, den Sommer noch ein wenig zu verlängern? Also nichts wie los und hin zu Reisezielen, wo immer noch die Sonne lacht. Rund um das Mittelmeer lockt die Herbstsonne mit besonders angenehmen Temperaturen.

Rund um das Mittelmeer lockt die Herbstsonne mit besonders angenehmen Temperaturen: Nicht zu heiß und doch noch warm genug, um im Meer zu baden oder bei einem Spaziergang in der Natur neue Energien zu tanken. Schon beim Gedanken daran kommt Fernweh auf. So zeigt sich der Herbst in Spanien und Griechenland gerade jetzt von seiner schönsten Seite. Wer in diesen Tagen in die sonst so turbulenten -Ferienregionen reist, der lernt diese Reiseziele von ihrer schönsten Seite kennen. Das gilt nicht nur im Hinblick auf den verlängerten Sommer und die traumhaften Landschaften, sondern auch auf die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen, die hier leben.

Ibiza – Insel der Lebensfreude

Eine sanfte Hügellandschaft – durchzogen von malerischen Pinienwäldern. Enge Straßen führen zu Dörfern voller weiß gekalkter Häuser, die Ibiza den Beinamen „Die weiße Insel“ verliehen haben. Prächtige Oleander- und Hibiskussträucher setzen farbige Tupfer in diese Idylle. Es riecht nach Lavendel, Thymian und Rosmarin und an den Mandel- und Olivenbäumen hängen reife Früchte. Ibiza ist die wärmste der Balearen-Inseln – und ein Geheimtipp im Herbst. Jetzt endlich hat man die idyllischen Buchten mit ihren hellen, feinen Sandstränden nahezu für sich allein, und das türkisblaue Mittelmeer lädt mit seinen Temperaturen um die 23 Grad auch noch im Herbst zum Baden ein.

Heitere Gelassenheit und südländischer Charme

Zwar sind nicht mehr alle Läden im Hafen von Ibiza-Stadt geöffnet. Vor allem diejenigen, die sowieso nur das flippige Partypublikum des Sommers als Zielgruppe im Auge haben, sind schon im Winterschlaf. Dennoch wirkt die Insel keineswegs wie ausgestorben, denn in allen Orten herrscht buntes Treiben. Im Gegensatz zur quirligen Hektik sommerlicher Touristenströme verbreiten die Menschen nun eher eine Art heiterer Gelassenheit und versprühen ihren südländischen Charme.

Aussteiger, Lebenskünstler und junge „Sixties“ genießen das herbstliche Insel-Flair

Das Zentrum der Insel scheint sich nach der Hochsaison in Richtung Norden zu verlagern. An den Wochenenden findet sich in den Straßencafés von St. Gertrudis und San Carles ein buntes Völkchen ein: Aussteiger, Lebenskünstler, deutsche und französische Senioren genießen gemeinsam mit den Einheimischen die stillere Zeit. Die Gelegenheit, um Land und Leute besser kennen zu lernen. Im Restaurant tischt der Wirt nun höchstpersönlich seine Lieblingsspeisen auf, am Hafen sind die Fischer schon mal bereit, einen Gast mit an Bord zu nehmen, und mit etwas Glück kann es einem passieren, dass man spontan zu einer Hochzeitsfeier eingeladen wird.

Den besten Einblick in das dörfliche Leben bekommt man, wenn man sich von dieser südländischen Gelassenheit anstecken lässt. Es gibt kaum etwas Entspannenderes, als sich in einer kleinen Bar oder einem Lokal niederzulassen, und ein paar Tapas mit Aioli und Oliven oder die Likörspezialitäten der Insel, Hierbas, -Grigola oder Palo zu probieren.

Kreta im Herbst: Alexis Zorbas lässt grüßen

Kreta

Kreta - ©Photodisc/Thinkstock

Diese Zeit, in der die touristischen Hochburgen eine Atempause eingelegt haben, wird von Kennern besonders geschätzt. Auch die Menschen auf der Sonneninsel Kreta lernt man am besten außerhalb der Hochsaison kennen. Ganze Dörfer sind auf den Beinen, Jung und Alt tanzen unter freiem Himmel zu den Klängen der Bouzoukis – „Alexis Zorbas“ live! Knapp 1.000 Kilometer Küstenlinie besitzt Kreta, 160 Kilometer davon feinste Sandstrände. Kreta ist ein Traum – nicht nur für Badefreunde. Immer noch in üppigem Grün und dem Duft nach wilden Kräutern präsentiert sich das wunderschöne Hinterland Kretas, das gerade in dieser Jahreszeit für Wanderfreunde ideale Bedingungen bietet.

Kräuterfelder im „Tal der 1.000 Windmühlen“

Wunderschön sind die Hochebenen zwischen den Bergketten der Insel, wie zum Beispiel die fruchtbare Hochebene von Lassithi, auch Tal der 1.000 Windmühlen genannt, wo das Land mit Hilfe von unzähligen kleinen Windmühlen bewässert wird. Hier oben in den romantischen Dörfern scheint die Zeit still zu stehen. Das einzige, was auf Tourismus hindeutet, sind emsig handarbeitende Frauen. Sie hocken auf wackeligen Stühlen vor ihren Haustüren und bieten ihre Waren an. Nicht gerade preiswert, dafür aber handgemacht – im Gegensatz zu den Souvenir-Shops an der Küste. Beim Kaffee-Päuschen vor einer der urigen Tavernen kommen Kinder vorbei und bieten für ein paar Cent herrlich duftende Kräutersträuße an: Das richtige Mitbringsel für daheim, um den warmen Spätsommer noch ein wenig länger schnuppern zu können. 

Preiswert buchen und Herbstsonne tanken

Herbst im Süden – da zeigt sich nicht nur die Natur von ihrer schönsten Seite. Auch die Urlaubskasse wird geschont, denn die Reisezeit zwischen September und November gilt als Neben- oder Vorsaison und ist im Vergleich zum Sommer durchschnittlich um 10 bis 30 Prozent günstiger!

Text: Peter Rensch
Bilder: Thinkstockphotos.