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Erst Abgasskandal, jetzt emissionsfreier Minibus
Maßnahme gegen Imageschaden?

VW präsentiert Elektro-Minibus

Erst Abgasskandal, jetzt emissionsfreier Minibus – Meint es Volkswagen ernst mit seinen Klimaschutzbemühungen oder versucht der Autohersteller nur, irgendwie noch sein Image zu retten? Wir verraten Ihnen, was der Wagen kann. 

Der Abgasskandal ist noch nicht ganz aufgeklärt, da gerät der Volkswagen erneut in die Schlagzeilen. Diesmal allerdings mit einer durchaus positiven Meldung: Bis Ende des Jahrzehnts soll „Budd-e“, der neue Minibus des Automobilherstellers emissionsfrei auf unseren Straßen unterwegs sein. Das neue Auto soll nicht nur besonders nachhaltig, sondern auch hocheffizient sein, und zudem einzigartigen Fahrspaß versprechen. Doch ist der Elektro-Minibus tatsächlich so innovativ oder handelt es sich nur um eine Strategie des Unternehmens, um nach dem Abgasskandal sein Image aufzupolieren?

Bis Ende des Jahrzehnts soll ?Budd-e?, der neue Minibus des Automobilherstellers emissionsfrei auf unseren Straßen unterwegs sein.

Große Reichweite, hohe Effizienz

Was viele Menschen vom Kauf eines Elektroautos abhält, ist seine geringe Reichweite. Ein Wagen, mit dem man lediglich 80km weit fahren kann, bevor man Strom tanken muss, eignet sich für den Stadtverkehr oder kurze Distanzen im Allgemeinen. Wenn man jedoch mit dem Auto in den Urlaub fahren möchte, verbringt man unter Umständen mehr Zeit an den Ladestationen als am Urlaubsort. Der Budd-e verspricht jedoch eine Reichweite von bis zu 600km, kann sich also durchaus mit Benzinern oder Dieselautos messen. Die Batterie des Minibusses soll außerdem hocheffizient sein: Nach nur 30 Minuten an der Steckdose ist die Batterie schon wieder zu 80 Prozent geladen.

Auch die äußeren Werte des Minibusses lassen nichts zu wünschen übrig. Der Budd-e verfügt über ein klares, ansprechendes Design mit einer praktischen Schiebetür an der Beifahrerseite und einer großen Heckklappe. Insgesamt erinnert das neue Elektro-Auto an einen Bulli, nur dass der eben nicht elektrisch fährt. Im Inneren des Buddy-es befinden sich Displays und Sensoren; nur Knöpfe findet man hier nicht. Stattdessen wird der Wagen über Touchscreens, Sprachsteuerung und Sensoren, die Gesten erkennen, gesteuert. Dies ist nach Herstellerangaben nicht kompliziert, sondern erfolgt intuitiv.

Große Reichweite, hohe Effizienz

Intelligente Vernetzung elektronischer Geräte

Der Fahrer kann außerdem vom Auto aus auf diverse elektronische Geräte zuhause und an seinem Arbeitsplatz zugreifen. Egal, ob man vergessen hat, im Büro die Klimaanlage auszuschalten, zuhause die Heizung höherdrehen oder schauen möchte, ob die Kinder schon zuhause sind – mit der Vernetzung der Geräte soll das alles kein Problem mehr sein. Wenn jemand etwas im Auto vergessen hat, erinnert ihn das System über die Smart Watch oder das Smartphone.

Intelligente Vernetzung elektronischer Geräte

Maßnahme gegen Imageschaden?

Doch kann der neue Volkswagen halten, was er verspricht, oder handelt es sich nur um eine geschickte Strategie, um von dem Abgasskandal abzulenken? Fest steht, dass das Unternehmen keinen konkreten Termin nennt, an dem der Elektro-Minibus auf den Markt kommt. Auf jeden Fall ist Kundeninteresse vorausgesetzt, damit der Wagen überhaupt produziert wird. Ist das Vertrauen der Kunden in Volkswagen noch so groß, dass sie einen Wagen des Skandal-Autoherstellers kaufen würden, oder nehmen sie dem Unternehmen seine Klimaschutzbemühungen nicht mehr ab?

Doch kann der neue Volkswagen halten, was er verspricht, oder handelt es sich nur um eine geschickte Strategie, um von dem Abgasskandal abzulenken?

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Quelle: Volkswagen; Bilder: Volkswagen; Autor: kle