1. Home
  2.  › Haus & Garten
  3.  › Haushalt
TopTen hat für Sie LED-Lampen auf ihre Energieeffizienz getestet.

Die energieeffizienteste LED-Lampe im Test ist die Parathom P25 Classic, Foto: topten.ch

Für Sie getestet: energieeffiziente LED Lampen

Sie suchen nach Glühbirnen mit LED-Technik, die möglichst energieeffizient sind? Hier erfahren Sie mehr zu den «Top Ten» Testsiegern unter den LED Lampen.

Der Testsieger in der Energieeffizienz bei den LED-Lampen ist die Parathom Classic P25, gefolgt von der Parathom Classic A25. Auf dem dritten und vierten Platz befinden sich die Novallure P45 FR und P45 CL. Die Verlierer des Test mit einer deutlich schlechteren Energieeffizienz waren die Philips Master LED bulb 6W A55 und die Onlux Globolux 213.

(Hier geht’s zur genauen Test-Auswertung).


Ratgeber für den Kauf von LED-Lampen

Entwicklung der LED

LED steht für «Licht emittierende Diode» und wird als elektronisches Bauteil seit Jahrzehnten eingesetzt. Die genaue Funktionsweise ist kompliziert zu erklären, mit einem Analogon aber gut zu visualisieren: die LED ist die physikalische Umkehr der Solarzelle. Während bei der Solarzelle Licht auf eine «behandelte» Siliziumscheibe fällt und dabei in Strom umgewandelt wird, ist es bei der LED genau umgekehrt: der Gleichstrom wird im Silizium-Halbleiter in Licht umgewandelt, welches über eine Linse abgestrahlt werden kann. Die grosse Herausforderung ist es, dieses Licht in einer guten Qualität zu erzeugen.


  • Farbige Leuchtdioden (LED) wurden bereits in den 60er-Jahren für Digitalanzeigen und andere Leuchtanzeigen verwendet. Die Lichtausbeute oder Energieeffizienz dieser farbigen LEDs (rot, gelb, grün, blau) war sehr gering, deutlich tiefer als bei einer Glühlampe.
  • Erst um 2000 ist es gelungen, auch weisse LEDs herzustellen. Die Farbwiedergabe der ersten Generation der weissen LEDs war schlecht, die Energieeffizienz bewegte sich im Bereich der Glühlampen. Hauptanwendungen dieser LEDs waren Weg- und Strassenmarkierungen, Taschen- und Velolampen.
  • Zwischen 2006 und 2007 fand ein grosser Durchbruch statt: Die Effizienz der LED verbesserte sich um das 3-fache und ereichte das Niveau von Sparlampen. Gleichzeitig wurde die Farbwidergabe stark verbessert und erreicht heute bei den besten am Markt erhältlichen Produkten fast die Qualität von Halogenlampen. Damit wird die LED auch für die Raumbeleuchtung nutzbar.
  • Die Qualität und Energieeffizienz wird weiter steigen, wahrscheinlich nicht mehr so stark wie in den letzten Jahren. In einigen Jahren könnte die LED grosse Bereiche der Lichtanwendung nachhaltig verändern. Viele Nachteile der heutigen Sparlampen (Einschaltverzögerung, diffuses Licht, Elektrosmog) könnten mit LED überwunden werden.

Die Internetplattform «topten.ch» bewertet regelmässig Produkte mit wenig Energieverbrauch, einer geringen Umweltbelastung, einer sehr guten Qualität und einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Hier erfahren Sie mehr über die getesteten LED-Lampen: www.topten.ch

Logo-topten-180x55

 

Highlights

  • Die neusten LEDs haben eine Energieeffizienz wie Sparlampen.
  • Die neusten LEDs haben eine bessere Farbwiedergabe als Sparlampen.
  • Sehr gute Lichtbündelung, brillantes Licht ähnlich wie Halogen-Spots.
  • Sofortstart (Aufstartvorgang bei Sparlampen bis 2 Minuten)
  • Eignung auch bei tiefen Temperaturen (im Gegensatz zu Sparlampen)
  • Lange Lebensdauer (typischer Wert: 50‘000 Stunden bis 70% Lichtstrom)
  • Keine Ultraviolett- bzw. Infrarot-Strahlung im Lichtstrom (wichtig für Anwendung in Museen, Lebensmittel und Textilverkauf)
  • Verlustfreie kontinuierliche Dimmbarkeit (bei Sparlampen stark Verlust behaftet)
  • Punktförmige Lichtquelle als Gestaltungselement für Lichtdesigner
  • Das Entwicklungspotential ist noch nicht ausgeschöpft; da man sich bereits jetzt mit den besten herkömmlichen Lampen messen kann, ist eine Anwendung bereits heute sinnvoll.

Hemmnisse


  • Neben den traditionellen Lampenherstellern (Osram, Philips und General Electric produzieren 75% des Weltbedarfs an Lampen) sind zahlreiche neue – oft aus der Mikroelektronik stammende – Hersteller auf dem Markt präsent, z.B. der LED-Leader Cree (www.cree.com). Die Lichtbranche ist «verunsichert».
  • Es werden sehr unterschiedliche LED Qualitäten am Markt angeboten. Die Deklaration ist oft sehr schlecht; die wichtigsten Kriterien «Energieeffizienz» und «Farbwiedergabe» werden meist unterschlagen.
  • Wegen der starken Entwicklung herrscht zum Teil ein Überangebot an schlechten LEDs der letzten Generation; die Industrie will diese Produkte möglichst gut loswerden.
  • Die LED hat kaum Wärmestrahlung nach vorne, aber nach hinten; diese muss abgeführt werden und führt z.T. zu massiven Kühlkörpern. Bei Überhitzung wegen ungeeigneter Konstruktion nimmt die Lebensdauer der LED massiv ab.
  • Die Leistung eines einzigen LED geht zurzeit nicht über 5 Watt hinaus; deshalb wird bei grösseren Lampen eine Mehrzahl von LEDs eingesetzt.
  • Relativ grosser Ausschuss bei der Fabrikation.
  • Der aktuelle Marktpreis ist hoch bzw. unübersichtlich.
  • Das Leuchtenangebot beschränkt sich aktuell weitgehend auf Lese- und Spotlampen.

Fazit

  • Die Deklaration der Produkte, insbesondere am Verkaufspunkt, muss massiv verbessert werden.
  • Vergleichstests können den Druck auf die Industrie aufbauen, besser zu deklarieren und sowohl Anbieter wie Konsumenten vor Fehlkäufen schützen.
  • Schnell-Check für Konsumenten am Point of sale: eine LED-Lampe ist dann in Ordnung, wenn die Haut unter dem Lichtstrahl hautfarbig und nicht totenblass erscheint und wenn man eine kleine Schrift (ohne Fremdlicht) bei 30 cm Lichtabstand gut lesen kann. Brauchbare LED-Lampen haben eine Leistung über 3 Watt.