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Garten: Arbeiten im Februar

Die ersten Farbtupfer im Garten tauchen nun im Februar wieder auf und erfreuen jeden Hobbygärtner. Wie Sie sich im Februar optimal auf die Gartensaison vorbereiten. (c) Thinkstockphotos

Der Garten im Februar

Der Garten im Februar: Mit viel Schwung das Frühjahr einläuten

Zwar herrscht im Februar meist noch winterliches Wetter, doch die ersten Lebenszeichen und ein paar frostfeste Blühpflanzen kann der neugierige Gärtner bereits jetzt im Garten entdecken. Zudem gibt es nun schon einiges zu tun, um den Garten – wie auch den Balkon – für die neue Saison zu rüsten. Welche Arbeiten im Zier- und Gemüsegarten nun anstehen.

Im Ziergarten gibt es bereits einiges an Arbeit und auch dem Gemüsegarten sollte man sich so langsam widmen. So können nun neue Beete geplant oder vorbereitet werden, die ersten Pflanzarbeiten beginnen, können Stauden und Sommerblumen vorgezogen werden und so mancher Schnitt ist nun fällig. Und wer Frühbeete oder ein Gewächshaus besitzt, der kann schon mit der ersten Gemüseaussaat beginnen.

Februar-Garten: Die Arbeiten im Ziergarten

An frostfreien Tagen können nun die ersten Stauden in die Beete. Auch Rosen können nun gepflanzt werden. Zwar ist es für die Königin der Blüten günstiger wenn sie bereits im Herbst in den Boden kommt, aber bis April ist die Pflanzung noch möglich. Wurzelnackte Ware ist hier eine günstige Alternative zu den Rosen in Töpfen. Diese vor der Pflanzung unbedingt gründlich wässern, damit sich die Wurzeln der meist schon im Herbst aus der Erde geholten Pflanzen für einen guten Start im Garten oder Kübel vollsaugen können. Zudem beachten, dass die Veredelungsstelle etwa zwei Zentimeter unter der Erde befindet. Bauernhortensien können nun so langsam von den alten Blütenständen befreit werden.

Im Herbst nicht geschnittene Stauden und Gräser erhalten nun einen bodennahen Rückschnitt. Auch Sträucher und Hecken sollten nun geschnitten werden, bevor Vögel in ihnen einziehen. Werden Hecken nur in die richtige Form gebracht, so wird der blaublühende Bienenmagnet Bartblume um etwa ein Drittel gekürzt. Apropos Vögel: Vogelhäuschen können nach den letzten Frösten gereinigt werden. Nistmaterial und ausbürsten genügt, bitte keine Desinfektionssprays oder ähnliches verwenden. Wer noch keine Nisthilfen in seinem Garten hat, kann diese nun aufhängen. Nicht vergessen: Immergrüne in Töpfen und in den Beeten gießen, wenn es frostfrei und trocken ist.

Verblühte Schneeglöckchen, die man umpflanzen oder teilen will sollten noch bevor sich das Laub zurückzieht aus der Erde genommen und geteilt werden oder an den neuen Standort umziehen. Auch laubwerfende Gehölze können nun an ein- und umgepflanzt werden, sofern der Boden aufgetaut ist und komplett durchnässt sind.

Februar-Arbeiten im Gemüse- und Obstgarten

Garten: Arbeiten im Februar

Frühe Radieschensorten wie 'Lucia' können nun bereits ausgesät werden. (c) Thinkstockphotos

Eine herrliche, sehr alte Methode, um Rhabarber früher erntereif zu bekommen ist das Abdecken mit Rhabarbertöpfen aus Ton. Einfach über eine kräftige Pflanze stellen und sich über eine etwa vier Wochen frühere Ernte freuen. Ein schwarzer Eimer tut es aber auch. Herbst-Himbeeren – wurden sie nicht nach der letzten Ernte geschnitten - können jetzt noch bodennah zurückgeschnitten werden, da die spättragende Pflanze nur an einjährigen Trieben Früchte trägt. Früher tragende Himbeeren werden nur eingekürzt; idealerweise knapp über einer Knospe.

Mehrjähriges Gemüse, vom unter Vlies überwintertem Mangold bis zum grünen Spargel, sollte nun eine Ladung gut verrottetem Kompost erhalten und Kartoffeln können auf das Auspflanzen vorbereitet werden. Einfach die Kartoffeln an einem kühlen, aber frostfreien und hellen Ort in Eierkartons mit Deckel keimen lassen. Tipp: Kartoffeln sind nicht nur was für die Freilandkultur. Sie können auch in speziellen Pflanzsäcken oder in großen Kübeln selbst auf dem Balkon gezogen werden.

Auch an die Aussaat kann nun gedacht werden. So können Ende des Monats Schwarzwurzeln oder frühe Radieschen wie die Sorte ‚Lucia‘ ausgesät werden, im Gewächshaus oder im Frühbeetkasten sogar etwas früher. Auch die ebenfalls bei geringen Temperaturen keimenden Zwiebel- und Lauchsamen können bereits Ende Februar in die Gartenerde, wenn sie eine Vliesabdeckung zum Schutz vor Frost erhalten und Majoran kann bei Temperaturen über 15 Grad im Haus vorgezogen werden.

Bei Obstbäumen werden jetzt noch stark wachsende Birnen- und Apfelbäume geschnitten. Sind die Pflanzen noch recht jung, erhalten sie einen Erziehungsschnitt. Hierzu werden steil nach oben wachsende Äste komplett entfernt – Vorsicht: Nicht die eigentliche Spitze – und die restlichen Äste eingekürzt, um eine stärkere Verzweigung zu erzielen. Ähnlich wird auch beim Pflanzschnitt verfahren, wenn die Obstbäume jetzt im Frühjahr frisch in die Erde kommen. Fragen Sie ihren Gärtner danach, wie Sie an Ihrem neuen Obstbaum richtig schneiden. Nur Mut, gerade Apfelbäume verzeihen auch mal einen Fehler und man kann diese jedes Jahr aufs Neue korrigieren. Spätestens jetzt im Februar, aber nur an frostfreien Tagen, werden auch Weinreben geschnitten.

Garten: Arbeiten im Februar

Schluß mit lästigem Rasenmähen am Beetrand und umgeknickten oder abgemähten Blumen: Eine Rasenkante wie diese aus Recycling-Kunststoff ist eine sinnvolle wie zeitsparende Investition. (c) Neudorff

Arbeiten von der Couch, im Winterlager und für Anzucht

Suchen Sie sich jetzt noch die wichtigsten Samen für die neue Gartensaison aus und planen Sie den Anbau für das Gartenjahr. Viele Sommerblumen und Stauden können jetzt in Anzuchtkästen vorgezogen werden, auch für selbstgezogene Tomaten ist es nun höchste Zeit, mit der Aussaat zu beginnen. Der Vorteil der Anzucht von Tomaten: Es gibt weitaus mehr Sorten in Samenform, als Pflanzen im Handel.

Zudem sollten überwinterte Topfpflanzen im Haus regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert werden und dürfen nicht austrocknen.

Der Rasen muss zwar noch nicht gemäht werden, doch wie wäre es damit, eine Rasenkante anzubringen, die den Rasenwuchs im Zaum hält und das Mähen erleichtert? Hierfür gibt es mehrere Systeme, entweder aus Holz, Kunststoff oder Metall. Tipp: Die Firma Neudorff hat ein System aus Kunststoff, dass aus 100 Prozent Recycling-Material besteht und wunderbar selbst für geschwungene Beete geeignet ist.

Welche Geräte Sie unbedingt benötigen und wie die Aussaat im Haus klappt.

Text: Jürgen Rösemeier